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Nachfolge - beim KMU-HSG - Universität St.Gallen

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4 | <strong>Nachfolge</strong> | Credit Suisse Bulletin plusDie Trends in der<strong>Nachfolge</strong>landschaftSchweizWie eine neue <strong>St</strong>udie der <strong>Universität</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> im Auftrag der Credit Suissezeigt, sind in den kommenden fünf Jahren rund eine Million Arbeitsplätzevon einer <strong>Nachfolge</strong>regelung betroffen. Die Tendenz der <strong>KMU</strong>-Unternehmen zufamilien externen Lösungen stellt die Übergeber vor neue Herausforderungen.In den nächsten fünf Jahren müssen sich7 7 2 70, also rund ein Viertel aller SchweizerUnternehmen, mit einer <strong>Nachfolge</strong>regelungauseinandersetzen. Betroffensind davon 9 76 2 2 0 Arbeitsplätze, wasdem beachtlichen Anteil von knapp 30Prozent aller Beschäftigten entspricht( Abb. 1 ). Damit hat die gesamtwirtschaftlicheund soziale Be deutung der<strong>Nachfolge</strong>thematik gegenüber 2005weiter an Bedeutung gewonnen. Damalswaren erst 18,5 Prozent der Unternehmenbinnen der nächsten fünf Jahre davonbetroffen.Zu diesem Schluss kommt die ebenveröffentlichte <strong>St</strong>udie «Erfolgreiche Unternehmensnachfolge», die von der <strong>Universität</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> im Auftrag der CreditSuisse durchgeführt wurde. Basierendauf ihrer Erhebung von 2005 erfassendie Forscher quantitativ und qualitativden <strong>St</strong>atus quo, und sie befassen sichmit den neuesten Trends der <strong>Nachfolge</strong>landschaftSchweiz, wobei der Schwerpunktauf <strong>KMU</strong> liegt. « Zu sätzlich wird dieKomplexität des Nach folgeprozesses tiefgreifenderals in bis herigen <strong>St</strong>udien erfasstund den emo tio na len Aspekten eineangemessene Be deutung geschenkt»,s a g t F r a n k H a l t e r, G es c h ä f t sl e i t u n g sm i t ­glied des Center for Family Businessder <strong>Universität</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> und Co-Autorder <strong>St</strong>udie.Immer mehr familienexterne LösungenAuf den ersten Blick scheint der <strong>St</strong>atusquo gegenüber 2005 wenig verändert,als sich 88 Prozent der Schweizer Unternehmenin Familienbesitz befanden.Noch immer ist bei der familieninternen<strong>Nachfolge</strong>lösung der Sohn die wichtigsteOption (59 Prozent), ebenfalls häufigberück sichtigt werden mehrere Kinder zusa mm e n ( 29 Prozent). Nur gerade 14 Prozentübergeben die Firma der Tochter.88%der Unternehmensind in Familienbesitz.Bei genauerer Betrachtung wird jedochdeutlich, dass sich bei der Wahl des<strong>Nachfolge</strong>rs eine stille Revolution vollzieht:Die familienexterne Lösung gewinntzunehmend an Bedeutung. <strong>St</strong>rebten2005 noch eine Mehrheit der Übergebereine familieninterne Lösung an(rund 60 Prozent), so sind es heute geradenoch 39 Prozent, die eine solcheVariante anstreben bzw. realisiert haben.50 Prozent hingegen geben explizit einerfamilienexternen Lösung den Vorzug( Abb. 2 ).Die Gründe für diese Entwicklung: Inder Mehrzahl der Fälle steht kein geeigneter<strong>Nachfolge</strong>r aus der Unternehmerfamiliezur Verfügung – zum einen, weilbei den potenziellen Kandidaten schlichtkein Interesse besteht, zum anderen, weilsie als ungeeignet beurteilt werden, seies, weil es ihnen an der nötigen «Härte»oder Sozialkompetenz fehlt oder weil dieKinder eine höhere Laufbahn einschlagensollen. So meinte etwa ein befragterBauunternehmer: «Mein Sohn ist Chirurgund hat zwei goldene Hände, den darfman nicht zum Chef eines kleinen Unternehmensmachen.»Alternativen sind also gesucht. ImVordergrund steht hierbei der Verkaufan einen oder mehrere Mitarbeitende(52 Prozent) beziehungsweise an ein anderesUnternehmen (35 Prozent). KaumBeachtung finden dagegen Finanzinvestorenoder die Möglichkeit eines Börsengangs( Abb. 3 ). «Dieser in den letztenzehn Jahren feststellbare Paradigmen­ >

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