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Interferometrische Messungen an Querflötenköpfen - JAEGER ...

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2.1. ALLGEMEINES ZUR QUERFLÖTE 7ten der Querflöte getreten. Sie wurde neben <strong>an</strong>deren Instrumenten sehr gernesolistisch verwendet, was auch ein großes Interesse in der Verbesserungder Intonation und eine Vergrößerung des Tonumf<strong>an</strong>gs mit sich brachte. Dierasche Entwicklung ist auch vielen Flötenliebhabern und Dilett<strong>an</strong>ten zu verd<strong>an</strong>ken,die nicht müde waren ihr Instrument weiter zu entwickeln, und esden neuesten technischen Errungenschaften <strong>an</strong>zupassen. So entst<strong>an</strong>den imLaufe der Zeit die verschiedensten Stil- und Formarten, die letztendlich inder späteren Boehm - Flöte einen st<strong>an</strong>dardisierten Fingersatz erhalten.Die BarockflöteDie Grundstimmung der Querflöte konnte <strong>an</strong>f<strong>an</strong>gs nicht verändert werden,da sie nur als einteilige Röhre gebaut wurde. Da nicht überall gleich intoniertwurde, der Unterschied auf a´ bezogen, betrug zwischen 376 Hz und 457 Hz,musste m<strong>an</strong> gezwungener Maßen diese einteilige Form aufgeben. Im Zusammenh<strong>an</strong>gmit der Kritik <strong>an</strong> der „Capellerschen Flöte“ schreibt Grenser diesüber die neuartige Teilung der Flöte [Tof79]:„Sie führten daher mehrere Mittelstücke ein; einmal, um mit ihrer Hilfedie Flöte nach der Orgel um einen g<strong>an</strong>zen Ton tiefer und um einen halbenTon höher stimmen zu können, und d<strong>an</strong>n, um ihr ein schöneres Aussehen zugeben. In der Tat erhält sie durch die Mittelstücke eine <strong>an</strong>genehme Proportion;welche ihr, m<strong>an</strong> sage, was m<strong>an</strong> wolle, durch die Verbindung größerermit kleineren Stücken durchaus nicht gegeben werden k<strong>an</strong>n. Außerdem führtdiese Verbindung noch <strong>an</strong>dere bedeutende Nachtheile herbey. Dahin gehört,dass der Gebrauch der gewöhnlichen Flöte nicht unterbrochen wird, wennauch eines der Mittelstücke zufällig Schaden erleiden sollte (...).“Qu<strong>an</strong>tz äußert sich in seinem Unterrichtswerk über die mit der Dreiteilungverbundenen Schwierigkeiten [Qua83] S. 25:„In den alten Zeiten bestund die Flöte traversiere nur aus einem Stücke,wie die noch heut zu Tage übliche Schweitzerpfeiffe, oder die sogen<strong>an</strong>nteQuerpfeiffe der Soldaten: nur war sie eine Octave tiefer als die letztere. Alsaber in Fr<strong>an</strong>kreich die eine Klappe hinzugefüget wurde, um die Flöte, sowie <strong>an</strong>dere Instrumente, zur Musik brauchbarer zu machen: so bekam dieFlöte zugleich, nicht nur von Außen eine bessere Gestalt; sondern sie wurdeauch, um mehrerer Bequemlichkeit willen, in drey Stücken getheilet, nämlich:ein Kopfstück, worinnen sich das Mundloch befindet: ein Mittelstückmit sechs Löchern; und das Füßgen, wor<strong>an</strong> die Klappe zu finden ist. Diesedrey Stücken würden auch zulänglich gewesen seyn: wenn m<strong>an</strong> aller Orteneinerley Stimmung hätte. Weil aber der Ton, nach welchem m<strong>an</strong> stimmet,so sehr verschieden ist; daß nicht nur in einem jeden L<strong>an</strong>de, sondern auchmehrentheils in einer jeden Provinz und Stadt, eine <strong>an</strong>dere Stimmung, oderherrschender Ton eingeführet ist; zuschweigen, daß der Clavicymbal, <strong>an</strong> ebendemselben Orte, durch unachtsame Stimmer, bald hoch, bald tief gestimmetwird: so hat m<strong>an</strong>, vor ohngefähr dreyßig Jahren, die Flöte mit mehrem Mit-

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