Interferometrische Messungen an Querflötenköpfen - JAEGER ...
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3.2. DIE ENTSTEHUNG EINES FLÖTENTONES 47Abbildung 3.11: Abhängigkeit der ersten vier Teiltöne eines Flötentones vomAbst<strong>an</strong>d zwischen Lippenspalt und Mundlochk<strong>an</strong>te [Bor90].3.2.7 Abdeckung des MundlochesDer Querflötist hat die Möglichkeit die Flöte so zu drehen, dass das Mundlochweiter abgedeckt wird. Hier verkürzt sich die Laufzeit zwischen Spalt undK<strong>an</strong>te, was einem flacheren Verlauf der ϕ S -Geraden in Abb. 3.6 entspricht.Daher lässt sich der Ton leichter, d.h. mit geringerem Druck, überblasen.Bei den nichtüberblasenen Tönen wirkt die Verschiebung der Reson<strong>an</strong>zen,die auf der Veränderung der Mündungskorrektur am Mundloch beruht, derinfolge der verkürzten Laufzeit zu erwartenden Frequenzerhöhung entgegenund überwiegt sogar, so dass der Ton etwas tiefer wird.In Abb. 3.11 k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> sehr gut erkennen, wie die Änderung der Spektrenmit dem Abst<strong>an</strong>d zwischen Mundloch und K<strong>an</strong>te zusammenhängen. DieseKurven gelten für konst<strong>an</strong>ten Anblasdruck. Dazu ist allerdings zu bemerken,dass die Spieler bei einer Verkürzung des Abst<strong>an</strong>des meist auch den Druckverringern, um das Risiko des Überblasens zu verringern. Wie m<strong>an</strong> sieht, wirdder Grundton kaum vom Abst<strong>an</strong>d beeinflusst, während die Obertöne um sostärker werden, je kürzer der Abst<strong>an</strong>d ist. Für einen dunkleren, weicherenKl<strong>an</strong>g ist daher der Abst<strong>an</strong>d groß, für einen durchdringenderen und hellerenKl<strong>an</strong>g dagegen klein zu wählen [BM88a].Der Luftstrahl wird bei einer geringeren Entfernung mehr eingegrenzt,während bei einer Ausweitung der Strahllänge, diese auf ein weiteres Feldauftrifft. Dadurch erfolgt bei kleinerem Abst<strong>an</strong>d der Überg<strong>an</strong>g zwischen denPhasen der Kippschwingung schneller. Außerdem verschieben sich durch dieÄnderung der Mündungskorrektur die höheren Reson<strong>an</strong>zen etwas mehr alsdie tieferen, wodurch die Spreizung ihrer Frequenzlage geringfügig verringertwird. Auch dies begünstigt das Anwachsen der Obertöne.