Interferometrische Messungen an Querflötenköpfen - JAEGER ...
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Kapitel 1EinleitungÜber Jahre hinweg haben Flötisten darüber diskutiert, welches die kl<strong>an</strong>glichenVorteile sind, verschiedene Materialien, für ihre Instrumente zu nutzen.Die Wahl des W<strong>an</strong>dmaterials ist immer wieder Gegenst<strong>an</strong>d heftiger Debattenzwischen Berufsmusikern mit verschiedenen persönlichen Vorlieben undInstrumentenbauern.Große Flötenbaumeister wie J. J. Qu<strong>an</strong>tz und Theobald Boehm wusstenüber den Einfluss, den das Material auf den Kl<strong>an</strong>g ausübt, zu berichten. Nebeneiner reinen Stimmung sollte die Flöte auch einen hellen und sonorenKl<strong>an</strong>g haben. Dies ist nur möglich, wenn die Moleküle des Flötenrohres mitder Luftsäule zugleich in Schwingung versetzt werden, und diese sich gegenseitigunterstützen. Die Kl<strong>an</strong>gfarbe bzw. die Qualität der Töne und natürlichdie damit verbundene Ansprache der Flöte lässt sich durch die Verwendungverschiedenster Materialien, von grösserer bzw. geringerer Härte und von derSprödigkeit der Flötenrohrw<strong>an</strong>d, am besten steuern [Boe71] [Qua83].L<strong>an</strong>ge Zeit war dies jedoch rein wissenschaftlich nicht widerlegbar undso haben Naturwissenschaftler in diese Ausein<strong>an</strong>dersetzung eingegriffen undversucht, objektive St<strong>an</strong>dpunkte aufgrund experimenteller <strong>Messungen</strong> einzunehmen.Die Experimente wurden mit einer Vielzahl von Methoden durchgeführtund kamen zu dem Schluss, dass das W<strong>an</strong>dmaterial keinen Einfluss auf denTon hat. Die Forschung hat zwar aktuelle Instrumente und Künstler miteinbezogen,aber dabei Unterschiede in der Bauweise, in den W<strong>an</strong>ddicken,h<strong>an</strong>dwerkliches Geschick und die wechselhafte Verfassung des Künstlers ignoriert.Instrumentenbauer haben natürlich ein fin<strong>an</strong>zielles Interesse, den Marktfür teure Materialien noch mehr zu forcieren und gleichzeitig das Geheimnisder Flötenbaukunst zu wahren. Innerhalb der Gemeinschaft professionellerFlötisten ist allgemein akzeptiert, dass das W<strong>an</strong>dmaterial einen sehrgroßen Einfluss, wenn nicht den domin<strong>an</strong>ten auf das Timbre des produziertenTones hat. So beschreiben Flötisten das Timbre einer Silberflöte als heller1