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Starkregen - WBW Fortbildungsgesellschaft

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fen, wenn es durch mitgeführte Schwimmstoffe zueiner Verlegung des Einlaufs kommt und infolgedessenörtliche Überflutungen auftreten. Zum anderenstellen Zusammenflüsse von verrohrten Bachläufenkritische hydraulische Punkte dar, weil dort großeWassermengen aus gleich zwei Gewässern zusammenkommen.In Mölschbach wurden sowohl dieGewässer als auch die Bachverrohrungen auf einAbflussereignis ausgebaut, das – statistisch gesehen– einmal in zehn Jahren auftritt, also relativ häufigist. Für heftiger ausfallende, aber zugleich wenigerwahrscheinliche (also seltener auftretende) Ereignissewie den <strong>Starkregen</strong> im Juli 2006 muss mit einerÜberlastung und gegebenenfalls Überflutung gerechnetwerden. Darüber hinaus können nachträglicheEinbauten und Veränderungen im Gewässerbettden Wasserabfluss behindern. Solche Eingriffe müssenbei der Beurteilung der Gefährdung besondersberücksichtigt werden.Bei stark überlasteten Kanälen kann die Kanalisationden erhöhten Abfluss nicht mehr aufnehmen,und das Wasser fließt in Richtung des Straßen- oderGeländegefälles oberirdisch ab. Die Überlastungkann durch verrohrte Bäche, die an die Kanalisationangeschlossen sind, und durch Zuflüsse von Außengebietenweiter verstärkt werden. Kritische Bereicheinnerhalb des Kanalnetzes sind beispielsweise Zusammenflüssevon Kanalsträngen, deren gemeinsamerAbfluss im Fall eines <strong>Starkregen</strong>ereignissesbesondere Gefahrenpunkte darstellen können. MitÄsten, Laub und Schlamm verstopfte Straßeneinläufetragen ebenfalls dazu bei, dass das Wasser nurlangsam oder gar nicht mehr über die Kanalisationabfließen kann.Des Weiteren haben bauliche Gegebenheiten derVerkehrsfläche Auswirkungen auf das Abflussgeschehen.Besonders in Bereichen ohne ausgeprägteBordsteinkante, wie z.B. in Spielstraßen oder barrierefreigestalteten Fußgängerzonen, können schongeringe Überflutungshöhen zur Überschwemmungder angrenzenden Bebauung führen.<strong>Starkregen</strong>ereignisse lassen oft kleine Bachläufemit kleinen Einzugsgebieten über die Ufer treten.Außerhalb von Ortslagen kann diese Ausuferungmeist schadlos verlaufen, wenn ausreichend Überflutungsflächezur Verfügung steht. Innerhalb bebauterGebiete sind in der Regel keine solchen freienFlächen vorhanden, so dass es zu Schäden kommenkann. Eine Gefährdung geht insbesondere vonstark verbauten, eingeengtenund umgelegtenGewässerstreckenaus, ebenso wie vonBrücken, Verrohrungen,Rechen, Verzweigungenund ähnlichen punktuellenHindernissen. Oftliefern Straßennamen(z.B. „In der Aue“) undalte Flurbezeichnungennützliche Hinweise aufnicht mehr unmittelbarerkennbare Gewässerund die Gefahr von Vernässung.Abb. 12: Begradigte naturferne Gewässerstrecke ohne Ausuferungsmöglichkeit17

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