NEF-EXPRESS - Nürnberger Eisenbahnfreunde eV
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Im Bahnhof Wernigerode<br />
Westerntor trennten sich die<br />
Wege der <strong>NEF</strong>ler: Zum einen<br />
gab es für die erste Gruppe eine<br />
Besichtigung der HSB-Fahrzeugwerkstatt<br />
(Bericht hierzu auf Seite<br />
14). Die zweite Gruppe scharte<br />
sich um eine Stadtführerin, die<br />
uns in einer Stunde die schönsten<br />
Ecken und Plätze der „bunten<br />
Stadt am Harz“ zeigte.<br />
Dabei erhielten wir gleichzeitig<br />
einen kurzen Überblick über<br />
die Stadtgeschichte. An vorbildlich<br />
restaurierten Fachwerkhäusern<br />
vorbei spazierten wir über die Ringund<br />
die Heidestraße zum Marktplatz mit<br />
dem neugotischen Wohltäterbrunnen und<br />
dem allseits bekannten reich verzierten Rathaus.<br />
Durch die Klintgasse kamen wir am<br />
„Schiefen Haus“ vorbei zur Kirche<br />
St. Sylvestri am Oberpfarrkirchhof. Hier<br />
weilte dereinst Geheimrat Goethe anno 1777<br />
bei einer seiner Harzreisen, die ihn auch auf<br />
den Brocken geführt hatte. Beim Gang zurück<br />
zum Ausgangspunkt am Westerntor<br />
hatten wir einen herrlichen Blick hinauf zum<br />
Schloss, das hoch über der Stadt thront.<br />
Anschließend fuhren wir mit einem<br />
Dampfzug der HSB die letzten tausend Meter<br />
zum Bahnhof Wernigerode.<br />
Mit einem Triebwagen des Harz-Elbe-Express<br />
(HEX) gelangten wir in nicht einmal<br />
20 Minuten über den einst bedeutenden<br />
Kreuzungsbahnhof Heudeber-Danstedt in<br />
die alte Bischofsstadt Halberstadt. Hier warteten<br />
wir vor dem Bahnhof auf die Ankunft<br />
des Straßenbahnsondertriebwagens Nr. 36<br />
der Reihe „Gotha“, Baujahr 1956. Für unse-<br />
<strong>NEF</strong> on tour<br />
Monika Mrugalla hatte sich der Gruppe „Stadtführung“ angeschlossen. Dabei<br />
bot sich die Möglichkeit für dieses Foto der Altstadt.<br />
re große Gruppe war dieses Fahrzeug entschieden<br />
zu klein.<br />
Wir befuhren dennoch das gesamte Streckennetz<br />
von gerade einmal 10,5 km. Auf<br />
Meterspur ging es in rascher Fahrt zunächst<br />
durch die Altstadt, die Ende des Zweiten<br />
Weltkrieges zu 80% zerstört wurde. Über ein<br />
erstes eingleisiges Streckenstück erreichten<br />
wir den nördlichen Endpunkt der Linie 1<br />
„Friedhof“, an dem wir über ein Gleisdreieck,<br />
das gleichzeitig als Depoteinfahrt<br />
dient, wendeten. Über eine Gleisverbindung<br />
in der Dominikanerstraße ging es durch die<br />
Altstadt mit vorbildlich restaurierten Fachwerkhäusern<br />
zur Vogtei und weiter über eine<br />
in den 1990er Jahren gebaute eingleisige Verlängerungsstrecke<br />
zum neuesten Endpunkt<br />
der Halberstädter Straßenbahn am Sargstedter<br />
Weg. Nach dem obligatorischen,<br />
Fotohalt fuhren wir durch die Altstadt, den<br />
Dom halb umrundend, am Holzmarkt vorbei<br />
auf dem südwestlichen Linienast Richtung<br />
Klus am Fuße der Spiegelberge. Auf der<br />
Rückfahrt zum Hauptbahnhof machten wir<br />
<strong>NEF</strong>-<strong>EXPRESS</strong> 1/2008 13