NEF-EXPRESS - Nürnberger Eisenbahnfreunde eV
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einzigen Beiwagen geliefert, die sich im Bestand<br />
der SWEG finden. Bei den Fahrzeuge<br />
ab der zweiten Serie wurden nicht mehr die<br />
O&K-Drehgestelle verwendet, sondern<br />
Drehgestelle von Waggon Union.<br />
Die einzelnen Fahrzeuge unterscheiden<br />
sich je nach Kundenwunsch auch in der<br />
Ausstattung. So verfügen zum Beispiel einige<br />
Fahrzeuge über eine Toilette.<br />
Im Jahr 1993 gab es erneut Bedarf an vierachsigen<br />
Schlepptriebwagen. Somit wurde<br />
für die KVG, die HzL, die BOB und die<br />
WEG eine weitere Serie von acht Triebwagen<br />
und zwei Steuerwagen aufgelegt. Die<br />
Fahrzeuge unterscheiden sich von ihren<br />
Vorgängern auf den ersten Blick durch die<br />
runden (statt eckigen) Spitzenlichter. Zudem<br />
ist bei diesen Fahrzeugen die Zugzielanzeige<br />
oberhalb der Frontscheibe angebracht (nicht<br />
in dieser wie bei den Serien 1 und 2).<br />
Die letzte Serie wurde dann im Jahr 1994<br />
ausgeliefert. Die Fahrzeuge wurden nun unter<br />
ABB-Regie gefertigt, weil die Fahrzeugfertigung<br />
von der Waggon Union inzwischen<br />
mit der Produktion von ABB Henschel verschmolzen<br />
worden war.<br />
Empfänger der letzten Serie von insgesamt<br />
vier Triebwagen und zwei Steuerwagen waren<br />
der ZVVW und die BOB. Damit waren<br />
insgesamt 43 NE 81-Fahrzeuge gebaut worden,<br />
wovon 26 als Trieb-, 14 als Steuer- und<br />
drei als Beiwagen ausgeführt wurden.<br />
Technik:<br />
Jedes Drehgestell der Triebwagen wird von<br />
einem Dieselmotor mit rund 200 kW angetrieben.<br />
Die verwendeten Motoren entstammen<br />
der LKW- bzw. Bus-Produktion von<br />
MAN. In den späteren Serien fanden um<br />
Hintergründiges<br />
etwa 50 kW stärkere Motoren Verwendung.<br />
Die Motoren sind hängend unter dem<br />
Fahrgastraum angebracht. Über ein<br />
Flüssigkeitsgetriebe wird die Traktionsleistung<br />
hydrodynamisch übertragen.<br />
Dank der eingebauten Vielfachsteuerung<br />
können auch mehrere Fahrzeuge gemeinsam<br />
im Zugverband betrieben werden. Im<br />
Nachhinein wurde die Steuerung soweit<br />
modifiziert, dass auch mit anderen Bestandsfahrzeugen<br />
bzw. neu gelieferten Fahrzeugen<br />
ein Mehrfachtraktionsbetrieb möglich ist.<br />
Auch die Ausrüstung mit einer Funkfernsteuerung<br />
war vorgesehen. Bei der<br />
Regentalbahn wurde diese Option von 1985<br />
bis 1994 im VT 02 genutzt.<br />
Einsatzgebiete:<br />
AVG:<br />
Als die AVG im Mai 1994 die von Bruchsal<br />
ausgehenden Nebenbahnen nach Menzingen<br />
und Odenheim von der SWEG übernahm,<br />
waren im „Paket“ auch einige NE 81-<br />
Fahrzeuge enthalten. Bis zur Elektrifizierung<br />
der beiden Strecken setzte die AVG die Fahrzeuge<br />
im AVG-Farbkleid lackiert dort im<br />
Nahverkehr ein. Die Triebwagen 453 und<br />
454 wurden bei einem Frontalzusammenstoß<br />
im Juni 1998 schwer beschädigt. Deshalb<br />
wurden sie ausgeschlachtet und verschrottet.<br />
Die Bei- und Steuerwagen wurden später<br />
an die SWEG und die WEG abgegeben.<br />
BOB:<br />
Die neu gegründete BOB bestellte 1993<br />
zunächst zwei NE 81, die – dunkelblau lackiert<br />
– fortan zwischen Friedrichshafen und<br />
Ravensburg Dienst taten.1994 wurde ein<br />
weiterer Triebwagen beschafft. Durch eine<br />
<strong>NEF</strong>-<strong>EXPRESS</strong> 1/2008 45