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NEF on tour Zur Lokwelt Freilassing Die vorletzte NEF-Exkursion des Jahres 2007 führte 18 Teilnehmer am 20. Oktober zur Lokwelt nach Freilassing. 13 dieser Eisenbahnfreunde begannen bereits um 7.10 Uhr in Nürnberg ihre Fahrt mit dem RE 4035, den die 101 090 pünktlich bis vor die Einfahrt am Münchner Hauptbahnhof zog, dort aber wegen des angeblich belegten Gleises etwa fünf Minuten warten musste. Bis zur Abfahrt der RB 30011 mit der 111 031 nach Traunstein hatte man reichlich Zeit, währenddessen auch die fünf treuen Mitfahrer aus dem Münchner Raum zu uns stießen. Normalerweise fährt diese ReginalBahn bis Salzburg, aber kurz vor Freilassing wurde das südliche Gleis durchgearbeitet und deshalb herrschte zwischen Teisendorf und Freilassing eingleisiger Verkehr. Alle RBs entfielen und wurden durch Busse ersetzt, aber auch die ICs konnten zuschlagfrei benutzt werden. Wir Eisenbahnfreunde ließen uns diese Gelegenheit nicht entgehen und fuhren ab 18 von Werner Schüssel In der Eisenbahnerstadt Freilassing hat 144 502 auch abseits des Museums bis in die Gegenwart überlebt. Michael Mrugalla fotografierte das Denkmal. Traunstein im IC 2293, geschoben von der 101 048. Mit ein paar Minuten Verspätung traf man in Freilassing ein. Jetzt war es Mittag, somit Essenszeit. In einem Sonderbus der Firma Hogger wurde das Hotel Restaurant Oedhof angesteuert, wo flugs das Mittagessen serviert wurde. Es gab Kraftbrühe mit Maultaschen und Zürcher Rahmgeschnetzeltes mit Röstinchen und Salat. Das Essen war bald verzehrt, so konnte man sich zu Fuß auf den Weg zur Lokwelt Freilassing machen. In fünf Minuten war man am Ort. Die Lokwelt Freilassing ist ein Eisenbahnmuseum, das gemeinsam von der Stadt Freilassing und dem Deutschen Museum in München betrieben wird. Es ist im ehemaligen Bw Freilassing untergebracht, welches bis 1905 errichtet und 1994 geschlossen worden ist. 2003 erwarb die Stadt Freilassing die Anlagen und sanierte sie musterhaft. Der Ringlokschuppen erhielt ein neues Dach, wobei die alten senkrechten Holzstützen im Inneren weiterhin Verwendung fanden. Die Tore sind neu, die Fenster im alten Stil, erhielten aber innen eine zusätzliche Ganzglasscheibe zur Isolierung. Es ste- NEF-EXPRESS 1/2008
hen Garderobenschränke zur Verfügung mit Schlüsseln ohne Pfand. Auch die Toiletten sind bestens gepflegt. Der Verein „Freunde des historischen Lokschuppens 1905“ unterstützt das Vorhaben tatkräftig. In diesem Zusammenhang ist interessant, warum die meisten Lokschuppen hölzerne Dächer hatten, die sich doch leicht entzünden konnten, siehe den Ringlokschuppen des DB-Museums Nürnberg. Ein Grund ist sicher der Preis, ein wichtiger anderer war aber, dass es fast keine Alternative gab: Die Rauchgase der Loks sind chemisch recht aggresiv, sie greifen eiserne Träger schneller an als hölzerne, auch Beton war nicht so widerstandsfähig und damals für Träger noch schwierig zu verarbeiten. 17 der 20 Schuppenstände sind mit Fahrzeugen besetzt, an einem Stand wird ein Film über die Errichtung des Museums gezeigt. Die Fahrzeuge wurden im April 2006 vom Deutschen Museum in München nach Freilassing überführt, weil sie an der Theresienwiese nicht mehr untergebracht werden konnten. An Dampflokomotiven fand man die Schnellzuglok B IX „1000“ von Maffei vor, ebenso die Zahnradlok III Nr. 719 von der Schafbergbahn die Zahnradlok Z 3. Die elektrische Traktion war vertreten durch die Güterzuglok De 2/2, die Oberammergauer Lok LAG 1, die E 16 07, die E 44 051 unter der DR-Nummer 244 051, die 103 167 und einen Ursprungszug der Wendelsteinbahn. NEF on tour Von den Dieselfahrzeugen ist die V 140 001 hervorzuheben, die erste Großdiesellok weltweit, die sich in der Praxis bewährte, und als Stammmutter aller hydraulischen Großloks gilt. Beeindruckend ist auch die Antriebsanlage einer V 160, vom Dieselmotor über das Voith-Getriebe und den Gelenkwellen zu den Achsantrieben. Daneben finden sich kleinere Exponate wie eine Feldbahnlok, ein Magnetschwebefahrzeug von MBB, einige Eisenbahnabteile, Radsätze eines ICEs und eine Kropfachse einer S 3/6, ein schönes Zeugnis deutscher Schmiedearbeit. Dazu waren alte Stellwerke und Gleisbaumaschinen zu sehen. Es handelt sich also um einen Ableger eines Eines der Exponate ist die Lok 1 der Wendelsteinbahn samt einem Wagen. Unser Werner Schüssel dokomentierte dies mit seiner Kamera. NEF-EXPRESS 1/2008 19
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