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NEF-EXPRESS - Nürnberger Eisenbahnfreunde eV

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se vorgesehen, die Trasse selbst aber nur für<br />

ein Gleis. An einem Bahnübergang musste<br />

der Zug anhalten, weil sich die Schranke<br />

nicht schloss, auch auf der Rückfahrt nicht.<br />

In Marienberg führte ein kleiner Anstieg<br />

aus dem Tal zu dem höher gelegenen Kern<br />

des Bergmannstädtchens. Auf dem quadratischen<br />

Marktplatz war gerade ein Weihnachtsmarkt<br />

eröffnet worden, wie sie es in<br />

der Adventszeit zu Hunderten in Deutschland<br />

gibt. Auch eine kleine elektrische<br />

Kindereisenbahn drehte hier ihre Runden,<br />

die Stromzuführung erfolgte wie bei der allerersten<br />

E-Lok von Siemens über die beiden<br />

Schienen. Die Farbe der Anschlusskabel entsprach<br />

auch nicht den Vorschriften, die Phase<br />

war zwar schwarz, aber die Rückleitung<br />

gelbgrün statt wie korrekt blau. Die Kinder<br />

störten sich nicht daran.<br />

Man hatte auch genügend Zeit, sich in den<br />

gemütlichen Gaststätten des Ortes aufzuwärmen,<br />

denn schon auf der Hinfahrt hatte<br />

Kurt Müller auf zwei Möglichkeiten der<br />

Rückfahrt hingewiesen: Entweder nach erstem<br />

Plan bereits nach 20 Minuten wieder von<br />

Marienberg weg, in Nürnberg um 22.10 Uhr<br />

an, oder 2 Stunden und 20 Minuten später<br />

ab und dann in Nürnberg um 22.49 Uhr an.<br />

Die Mehrheit entschied sich für die spätere<br />

Abfahrt, einigen war es gleich und einer war<br />

aus gutem Grund dagegen, weil er noch einen<br />

Anschluss brauchte. Schließlich konnte<br />

man auch für diesen Teilnehmer eine Sicherung<br />

seines Anschlusses ermitteln, wie sich<br />

später herausstellte, sogar zu seinem Vorteil.<br />

Die Rückfahrt nach Pockau begann also<br />

mit der späteren RB 30998, in der außer uns<br />

nur der Fahrer war, verständlich, denn für<br />

Tickettour<br />

Wanderer war es jahres- und tageszeitlich zu<br />

spät und für Skifahrer lag noch zu wenig<br />

Schnee. Bis Chemnitz fuhr dann wieder der<br />

642 237 als RB 30878, wo sich nun die ursprüngliche<br />

Wartezeit zum Glück um eine<br />

Stunde auf nur noch eine halbe verringert<br />

hatte. Bald kam aber die Durchsage, dass<br />

unser IRE 3094 aus Dresden 10 Minuten<br />

Verspätung habe, aber dabei blieb es auch.<br />

Von einem Mitreisenden erfuhr man, dass<br />

in Dresden der Zug erst zur Abfahrtszeit<br />

bereit gestellt worden und vor seiner Abfahrt<br />

ihm auch noch ein ICE in die Quere gekommen<br />

war. Unser Lokführer ließ die 642 482 +<br />

642 489 aber laufen, sodass man in Hof nur<br />

noch zwei Minuten zu spät war.<br />

Jetzt verzögerte sich aber die Abfahrt<br />

wieder, weil am Südkopf des Hofer Bahnhofs<br />

eine Weiche ausgewechselt wurde und<br />

unser Zug bis Oberkotzau links fahren musste.<br />

Bis Bayreuth, wo drei Mitfahrer ausstiegen,<br />

um mit einem nachfolgenden Zug zu<br />

Unterwegsbahnhöfen zu gelangen, war<br />

wieder etwas eingeholt. Nun ging es flott<br />

voran, von der LA nach Schnabelwaid abgesehen,<br />

bis der Zug kurz vor Pegnitz erheblich<br />

abbremste, um in das Ausweichgleis abzubiegen.<br />

Mit den erlaubten 40 km/h fuhr<br />

er durch den Bahnhof, und was stand auf<br />

dem Durchfahrgleis?<br />

Ein Zug aus zwei 610ern, genau der Zug,<br />

den wir ursprünglich benützt hätten. Dessen<br />

Reisende standen am Bahnsteig und<br />

schauten uns mit langen Gesichtern nach.<br />

Entweder hatte er aus irgendwelchen Gründen<br />

so viel Verspätung, dass er unseren IRE<br />

vorlassen musste, oder er war defekt. So<br />

waren wir mit dem späteren Zug früher in<br />

Nürnberg, mit dem früheren wäre es dann<br />

später geworden.<br />

<strong>NEF</strong>-<strong>EXPRESS</strong> 1/2008 43

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