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NEF-EXPRESS - Nürnberger Eisenbahnfreunde eV

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2.300 Kunstwerken aus Deutschland des<br />

20. Jahrhunderts, die der Münchner Galerist<br />

Gunzenhauser zusammengetragen hat, ausgestellt<br />

wird. Die Eröffnung sollte gerade an<br />

diesem Tag stattfinden im Beisein<br />

von Bundespräsident Köhler.<br />

Wie man sieht, fand sich außer<br />

uns auch andere Prominenz in<br />

Chemnitz ein. Man sah davon<br />

jedoch noch nichts, lediglich zwei<br />

einsame Polizisten vertrieben<br />

sich vor dem Haus die Zeit.<br />

Um Mittag ging es nun weiter<br />

in der RB 30865, im 642 237 der<br />

Erzgebirgsbahn, zunächst auf<br />

der Hauptstrecke nach Dresden<br />

bis Flöha. Beim ehemaligen Rangierbahnhof<br />

Hilbersdorf wird<br />

seit einigen Jahren der Damm der<br />

Hauptstrecke saniert in der Form, dass bei<br />

eingleisigem Betrieb zuerst die eine Seite,<br />

dann die andere des Damms abgetragen und<br />

mit neuem Material aufgefüllt wird. Das alte<br />

Material war zu lehmhaltig und wurde deshalb<br />

bei stärkerem Regen rutschig.<br />

In Flöha zweigt rechts die Bahn nach<br />

Annaberg-Buchholz und weiter nach<br />

Komotau ab, links biegt die Linie nach<br />

Olbernhau und Marienberg ab. Ursprünglich<br />

hatte Flöha offenbar einen Keilbahnhof,<br />

die Strecke nach Olbernhau zweigte damals<br />

vor dem Bahnhof nach links ab. Das muss<br />

sich aber schon vor über 100 Jahren geändert<br />

haben, nur einige Trassierungselemente<br />

lassen darauf schließen. Die Bahn senkte sich<br />

nun in das Tal der Flöha.<br />

Die Flöha entspringt in Tschechien westlich<br />

des Dorfes Nove Mesto, durch welches<br />

wir vor einiger Zeit anlässlich der Fahrt nach<br />

Tickettour<br />

Moldava gefahren sind, die Quellen der Freiberger<br />

Mulde und der Weißeritz sind auch<br />

nur einen Kilometer davon entfernt. Bei<br />

Deutschgeorgensthal kommt sie nach Sach-<br />

Auch am 1. Dezember 2007 war Werner Schüssel mit den „Tickettouren“<br />

unterwegs. Er lichtete für uns den 624 231 in Hetzdorf ab.<br />

sen und fließt an Neuhausen, Olbernhau und<br />

Pockau vorbei bis zum Ort Flöha, wo sie in<br />

die Zschopau mündet. Diese wiederum<br />

mündet westlich Döbeln in die Freiberger<br />

Mulde, die sich ihrerseits zwischen Colditz<br />

und Großbothen mit der Zwickauer Mulde<br />

zur Mulde vereinigt. Letztere mündet dann<br />

bei Dessau in die Elbe, und wo die hinfließt,<br />

ist bekannt. Beim Hochwasser 2002 richtete<br />

auch die Flöha erhebliche Schäden an.<br />

Zurück zum Gleis: Die Strecke nach<br />

Olbernhau und die Stichstrecke nach<br />

Marienberg sind in den letzten Jahren grundlegend<br />

saniert worden. Von ein paar Bahnübergängen<br />

abgesehen, die aber ausnahmsweise<br />

kaum stören, da sie nahe an Haltestellen<br />

liegen, gibt es keine Langsamfahrstelle.<br />

Der Triebwagen fuhr bis zu 80 km/h, das<br />

ist das Maximum, das hier bei den vielen<br />

Kurven möglich scheint ohne Neigetechnik.<br />

<strong>NEF</strong>-<strong>EXPRESS</strong> 1/2008 41

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