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10‒2013 - Von Hundert

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20. September, abc-MesseLese grade die neue Spike, genauer gesagt den Berlin-Spezialteil,und wundere mich: Da durchquert Timo Feldhaus dasaktuell gehypte Berliner Styler-Milieu rund um Silberkuppe,Motto, Chesters und Nike, und um gefeierte Künstler wieDan Vo, Kerstin Brätsch, Wolfgang Tillmans und nicht zuvergessen den Multitasker Friedrich von Borries, und lässtuns daran teilhaben, wie er mit großem Vergnügen und ohnedie geringste Distanz, ohne Kritik und leider auch ohne Humoreinfach nur mitmacht und auch noch stolz darauf ist.Er checkt einfach nicht, dass er selbst einfach nur ein naiverund narzisstischer Konsument ist, den alle benutzen. Warumdruckt Spike so einen Artikel?20. September, abc-MesseDie einzige Ecke, die ich gut finde, ist beim Rauslaufen in derSeitenhalle, einmal Timo Klöppel bei Kwadrat mit seinem500-Neon röhren-in-alten-Fenstern-Cube. Drinnen hat manRuhe, Licht und Klarheit und dann gegenüber Muntean/Rosenblum bei Zink, zwar kitschig, aber immerhin berührtmich plötzlich was. Erst ein Bild mit jugendlichen Badenden,drunter „das Geheimnis ist im Hier und Jetzt, das was manmit sich macht“, dann bei einem zweiten Bild rennt einer weg„und es schien ihm plötzlich, dass er völlig von der Welt verschwindenwürde, wenn niemand mehr an ihn denkt“, unddann eine abgebrannte Ecke mit einem letzten Bild auf demnur noch ein Stop-Schild zu erkennen ist. Ok, jetzt wo ich’saufschreib, vielleicht doch etwas zu romantisch, aber immerhineine Art Verbindung zum Leben und nicht nur diese völligentkoppelte Post-Post-Konzept-Design-Bastel-Kacke…21. September, wieder zuhauseGerade das Interview mit Klosterfelde in der FAZ nachgelesen.Einerseits denke ich, wie kann man nur diesen Seitenwechselzum Auktionshaus so schönreden, plötzlich leisten die AuktionshäuserPionierarbeit … hallo? Auktionshäuser sind so waswie eine Mischung aus EZB und Börse des Kunstmarkts. Dawerden nur bestehende Währungen gehandelt und geschützt,ein Drittel sind gedeckte Stützungskäufe durch die Galeristender Künstler, damit die Währungen nicht abschmieren. AberPionierarbeit? Vielleicht wird immer mal wieder ein Werklängst verstorbener Künstler aus der Versenkung gezaubert,aber das dient meist nur der eigenen Geldvermehrung, ansonstennur Bluechips, und das Doofe für alle anderen Künstlerist ja zur Zeit, dass sich fast nur noch Kunst im Primärsektorverkauft, die auch auf dem Sekundärmarkt gehandeltwird, Kunst dient zu oft als Geldanlage, und wer, wenn nichtdie Auktionshäuser befeuern diese Idee? Andererseits denkeich, ist doch ok, der Martin dachte halt schon immer so. Warumsoll er sich weiter quälen? Illies macht ja auch auf Auktionshaus,das kann man dann bis ins hohe Alter weitermachen.Je älter man wird, desto mehr baut man auf Expertise,und Graubärten nimmt man die dann auch ab.21. September, zuhauseLes ich vielleicht zu viel und schau zu wenig an?/ 100 / 47

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