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Denkmalpflege Informationen Nr. 156 (November 2013)

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Im AmtSeptember 1987 schließlich wurde der Dienstsitz in die neusanierte Wunderlkasematte, Unterer Graben 37, verlegt.„In wenigen Jahren hat sich erwiesen, wie wichtig diesesAmt für den Ingolstädter Raum, ein in vorgeschichtlicherZeit dicht besiedeltes, heute den vielfältigen Wandlungenunterliegendes Gebiet schon jetzt geworden ist und weiterhinsein wird“, unterstrich der damalige Oberbürgermeister PeterSchnell 1988 anlässlich der Einweihung der Wunderlkasemattenochmals die Bedeutung, welche die Stadt der Ansiedlungdes BLfD zumaß.Mit der Verlegung der Dienststelle ist nicht nur für die Stadt,sondern für die gesamte Region ein Umbruch verbunden.Die Menschen waren es gewohnt, Beratung direkt vor Ortin einem persönlichen Gespräch zu erhalten. Viele Ämter,auch das Landratsamt Eichstätt, haben sich zentral in Ingolstadtangesiedelt. Neben Bauherren nutzten auch die UnterenDenkmalschutzbehörden, Ehrenamtliche und Mitarbeiter derregionalen Museen die Wunderlkasematte stets als Anlaufstellefür Fragen um die Bodendenkmalpflege.Mit der Verlegung der Dienststelle an einen Ort außerhalbdes Referatsgebietes verlängern sich die Wege, doch diegewohnte Präsenz vor Ort versuchen wir aufrecht zu erhal-ten. Unsere Partner in den Unteren Denkmalschutzbehörden,Ehrenamtliche und Bauherren sind gut informiert und erreichenuns seit dem ersten Tag auch im Kloster Thierhaupten.Für manche ist es jedoch noch ungewohnt, dass man nunnicht mehr „schnell“ auf die Ausgrabung kommen kann, auchwenn eine drängende Frage geklärt werden muss. Doch dasswir nach dem Wegzug mehr als vorher auf einen Einsatz vorOrt achten müssen, zeigte sich bereits in den ersten Wochen.Leider kam es – völlig ungewohnt – zu vielerlei Eingriffenin Bodendenkmäler, bei denen wir nur noch im Nachgangreagieren konnten. Aber wir sind zuversichtlich, dass es unsgelingen wird, diese erste Phase zu überwinden und einenmodus vivendi zu finden, um die Region 10 auch aus Schwabenweiterhin intensiv zu betreuen.Dass wir auf einem guten Weg sind, zeigt neuerdings auchdie Beschriftung des Aufzugs: „Wenn Sie zu B I wollen, danndrücken Sie die 2!“Ruth SandnerZu Geschichte der Dienststelle vgl. Stadt Ingolstadt (Hrsg.), Wunderlkasematte.Sitz des Bayerischen Landesamtes für <strong>Denkmalpflege</strong>. GrabungsbüroIngolstadt (1988). Zitate ebd.Dipl.-Rest. (Univ.) Stephanie EdlmannDipl.-Rest. (Univ.) Milena HuberReferat Z III – DokumentationswesenDienststelle MünchenTel. 089/2114-324E-Mail: stephanie.edlmann@blfd.bayern.demilena.huber@blfd.bayern.deZur Digitalisierung der Planfilme im Bildarchiv teilensich die beiden Restauratorinnen seit 1. Juli <strong>2013</strong> eineStelle.Stephanie Edlmann hat 2004–2009 bei Prof. Emmerlingein Studium in Restaurierung, Kunsttechnologieund Konservierungswissenschaft an der TU Münchenabsolviert, mit Schwerpunkt im Fachbereich Metall undtechnisches Kulturgut. Anschließend machte sie ein Jahrwissenschafltiches Volontariat im Bayerischen Nationalmuseumim Fachbereich Volkskunde, ehe sie sich alsfreiberufliche Restauratorin etablierte. Auch mit demBLfD war sie während der Ausbildung schon mehrfach inBerührung gekommen, sowohl mit den Restaurierungswerkstättenals auch mit den Glasplattennegativen.Milena Huber studierte fast gleichzeitig ebenfalls ander TU München Restaurierung, Kunsttechnologie undKonservierungswissenschaft, verlegte sich jedoch mehrauf Gemälde und Skulpturen. Im Rahmen diverser studienbegleitenderPraktika arbeitete sie bereits im BLfD,aber auch ein Jahr lang in einem Atelier in Würzburg undeinige Wochen in China. Seit Mai <strong>2013</strong> betätigt sie sichauch als freiberufliche Restauratorin.Die beiden Kolleginnen freuen sich über die günstigenRahmenbedingungen, welche die Kombination derAnstellung mit der freiberuflichen Tätigkeit und Fami-lie ermöglichen. Sie müssen hier historische Fotografiendigitalisieren; zugleich sind die zugehörigen <strong>Informationen</strong>zu den Bildern in eine datenbankfähige Exceltabelleeinzupflegen und zu kontrollieren.Die vermeintlich trockene Materie verstaubter Glasplattenund Routinetätigkeit der Digitalisierung enthält für FrauHuber und Frau Edlmann sehr viel Leben und Inhalt. „DieBilder, die wir digitalisieren geben uns Einblicke in dieVergangenheit, und wir machen mit ca. 400 Bildern proArbeitstag oft eine Denkmal-Reise kreuz und quer durchBayern – und manchmal darüber hinaus“, sagt StephanieEdlmann. „Dass wir helfen, bislang unentdeckte Bildschätzefür die Nachwelt zu bewahren und der Öffentlichkeitzugängig machen, und dass wir dazu beitragen,dass die Bildinformationen zu vielen Kunstwerken, dieteilweise gar nicht mehr existieren, nicht für immer verlorengehen, ist eine lohnende Tätigkeit“, ergänzt MilenaHuber.DEEin gutes Gespann:Stephanie Edlmann(links) undMilena Huber(rechts)(Foto: BLfD,Ingeborg vonQuillfeldt)53

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