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Denkmalpflege Informationen Nr. 156 (November 2013)

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Berichte / LiteraturRegensburg –Fenster zur VergangenheitFotos vom alten Regensburg 1865–1945aus dem Bildarchiv des Bayerischen Landesamtesfür <strong>Denkmalpflege</strong>Am 10. September <strong>2013</strong> eröffneten Oberbürgermeister HansSchaidinger und Generalkonservator Prof. Dr. Egon JohannesGreipl eine Fotoausstellung im Besucherzentrum Welterbeim Salzstadel an der Steinernen Brücke in Regensburg. Vonden insgesamt 3165 historischen Regensburg-Fotografienaus dem Bildarchiv des Landesamtes wurden 21 Gelatinetrockenplattenbzw. Albuminabzüge in derzeit bestmöglicherTechnik im Großformat 60 × 80 cm für die Ausstellungreproduziert. Im Katalog werden die Aufnahmen ausführlicherläutert und weiteren historischen wie modernen Aufnahmengegenübergestellt. Sie zeigen Einblicke in die bayerischeWelterbestadt, die auch den Kenner Regensburgs zu überraschenvermögen. Denn historische Fotografie ist nichts anderesals mittels Physik und Chemie festgehaltenes Licht undder in diesem Licht zur Anschauung gebrachten Gegenständevergangener Zeit. Im Sehen des Vergangenen schärft sich derBlick für den Ist-Zustand – veranschaulicht die Dimensiondes Verlustes den Wert des erhalten Gebliebenen.Die Ansichten einer Stadt seien der Zeit unterworfen undverändern sich ständig, sagte Oberbürgermeister HansSchaidinger bei der Eröffnung der Ausstellung: „Die Schauist der Schlüssel zu einer Schatzkiste der Erinnerungen. DieBilder helfen nicht nur ein Gefühl für verstrichene Zeit zuentwickeln, sondern stellen indirekt auch die Frage nach derZukunft und damit die Frage nach Verantwortung“.Generalkonservator Prof. Dr. Egon Johannes Greipl wiesdarauf hin, dass sich auch Denkmäler stetig, bis hin zumVerlust – der radikalsten Form der Veränderung – verwan-Katalog zurAusstellungFotoausstellung im Untergeschoss des Salzstadels an der SteinernenBrücke in Regensburg (Foto: BLfD, Markus Hundemer)Ausstellungseröffnung im Besucherzentrum Welterbe Regensburg: (v. l.)Prof. Dr. Peter Morsbach, Oberbürgermeister Hans Schaidinger, Dr. AnkeBorgmeyer, Generalkonservator Prof. Dr. Egon Johannes Greipl undDr. Markus Hundemer (Foto: Uwe Moosburger)deln würden. Das fotografische Abbild sei der Versuchgewesen, den dynamischen Zustand des Denkmals in einenvirtuell statischen zu verwandeln. Aber auch Glasplatten-Negative brechen oder werden zerkratzt, Farbdias bleichenaus, ja ganze Archive seien schon im Wasser ertrunken oderim Feuer verbrannt. Daher habe das Landesamt bereits 2004begonnen, seinen gewaltigen Bilderschatz von gut 1,2 Millionenhistorischen Fotografien digital zu erschließen unddie Originale langzeitarchivgerecht zu sichern: „Ich freuemich, wenn sich viele Regensburger und viele Gäste vonunseren Fotos faszinieren lassen, wenn sie, im Vergleich mitder Wirklichkeit draußen, wieder einmal begreifen, dass daseinzig Beständige der Wandel ist – und dass es uns <strong>Denkmalpflege</strong>rbraucht, damit trotzdem noch etwas bleibt“.Nach Würzburg 2004, Augsburg 2007 und München 2008folgt nun Regensburg als nächste Stadt in der Ausstellungsseriedes Bayerischen Landesamtes für <strong>Denkmalpflege</strong>„Fenster zur Vergangenheit“. Die historischen Aufnahmenaus dem Bildarchiv sind vom 11. September bis 31. Dezember<strong>2013</strong> täglich von 10–19 Uhr zu sehen. Zur Ausstellungerschien im Morsbach-Verlag, Regensburg, ein gleichnamiger,160 Seiten umfassender Katalog, der von der im Landesamttätigen Grafikerin Susanne Scherff gestaltet wurde.Er ist in der Ausstellung, beim Verlag oder unter der ISBN-Nummer 978-3-937527-64-2 im Buchhandel erhältlich.Markus Hundemer86

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