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Zürcher Beiträge zur Psychologie der Arbeit - PdA - ETH Zürich

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<strong>Zürcher</strong> <strong>Beiträge</strong> <strong>zur</strong> <strong>Psychologie</strong> <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong> – Heft 2, 2013Tabelle 2.: Positionen¹ <strong>der</strong> jeweiligen Clustermitglie<strong>der</strong> zum BGEAnzahl Personen Prozentual-AnteileCluster 2:„Kritische Egalitaristen“ pro 42 68%(N = 62) contra 6 10%weiss nicht 14 22%100%Cluster 1:„Die Mitte“ pro 35 34%(N = 102) contra 27 27%weiss nicht 40 39%100%Cluster 3:„Etablierte Individualisten“ pro 9 14%(N = 63) contra 43 68%weiss nicht 11 18%100%¹Die Unterscheidung in „pro“, „contra“, „weiss nicht“ beruht auf den Antworten zu den zwei Fragen:„Wenn die Abstimmung über das bedingungslose Grundeinkommen zu Stande käme und bereits indrei Tagen wäre, wie würden Sie stimmen?“ und „Sind Sie für ein bedingungsloses Grundeinkommenals mögliches Gesellschaftsmodell?“Tabelle 2 zeigt, dass man nur in Cluster 2 und 3 von einer Mehrheits-Position zum BGEsprechen kann. In Cluster 1 ist das Bild nicht eindeutig. Der Anteil <strong>der</strong>jenigen, die noch keinePosition zum BGE bezogen haben, ist zudem in jedem Cluster beträchtlich.− In <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> Kritischen Egalitaristen sind Personen mehrheitlich (68%) für dasBGE. Nur 10% sind dagegen und <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong>er, die noch keine Position bezogenhaben, liegt bei gut einem Fünftel.− In <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> Etablierten Individualisten sind die Verhältnisse ungefähr umgekehrt.Die Mehrheit (68%) ist gegen das BGE. Nur 14% sind dafür und knapp ein Fünftelhat noch keine Position bezogen.− In Der Mitte stellen Personen ohne klare Position zum BGE die grösste Gruppe (39%)dar, gefolgt von einem Drittel Befürwortern und 27% Gegnern.5 Diskussion <strong>der</strong> BefundeDie Clusteranalyse zeigt, dass es in <strong>der</strong> Debatte um das BGE nicht nur zwei Gruppen, „Befürworter“und „Gegner“, gibt. Wahrscheinlich ist, dass eher solche Personen, die bereits klarePositionen für o<strong>der</strong> gegen das BGE haben, sich in <strong>der</strong> Debatte zu Wort melden. Jedochmachen die vorliegenden empirischen Befunde deutlich, dass es neben Befürwortern undGegnern auch noch eine nicht geringe Zahl unentschlossener Personen gibt. Und selbstwenn man nur Befürworter und Gegner näher betrachtet, zeigen die Befunde, dass es nichtrichtig wäre, diese einfach in zwei Lager zu sortieren. Wie die Clusteranalyse zeigt, gibt esmindestens drei Gruppen mit einer jeweils eigenen Gerechtigkeitseinstellung, zu denen Befürworterund Gegner potentiell gehören können. So sollten in <strong>der</strong> Debatte um das Bedin-45

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