Bergeweise - Eltern.de

Tiere erlebenAttraktion auf derDientalm: Marlenadarf Lamperl mit derFlasche füttern.Auch spannend fürsie und ihre Brüder:der Murmeltierwegab der SennereiSchweizerhüttedem anderen Erdloch auftauchen, Männchenmachen, Ausschau halten, sich mitlauten Zurufen verständigen und wiederverschwinden. Ich könnte ihnen stundenlangzusehen. Laurin und Jonas wird esirgendwann langweilig, und sie fangen an,die Bergsilhouetten zu deuten, die felsigaus den grünen Almhügeln her ausragen:„Der Hochkönig sieht aus wie ein Löwe,findest du nicht?“ – „Ja, genau. Und dasdaneben ist ein Riesenaffe. Wie heißt derBerg?“ – „Bratschenkopf.“ – „Haha, Bratentopf.Ein Riesenaffe im Bratentopf!“ Siekugeln sich vor Lachen.Lektion 4: Kleintiere sind nützlichMit der Karbachalmbahn geht es in derGondel hinauf zum Schneeberg. Bis zum1921 Meter hohen Gipfel führt ein wunderschönerSteig durch den Wald, in dem manmassenweise Heidelbeeren und Himbeerenpflücken kann (Plastikbox mitnehmen!). Wirzweigen jedoch ab zur Tiergartenalm.Sonnenlicht bricht durch die Zweige,und die Kinder entdecken auf dem weichen,tannenbenadelten Waldboden Grashüpfer,Spinnen und eine orangegelbeKröte, die uns ein Stück begleitet. Für denWeg von eineinhalb Stunden brauchen wirdrei – auch weil wir unterwegs noch in den„Ameisenweg“ einbiegen, ein Areal mit 200Ameisenhügeln und interessanten Erkenntnissen.So wissen wir hinterher, dass Ameisenim Weibchenstaat leben, dass sie Läusemelken wie Bäuerinnen ihre Kühe, dasssie ein bis zwei Tonnen Erde pro Jahr bewegen– nur Regenwürmer graben mehr.Und dass Königinnen 15 bis 20 Jahre altwerden und Männchen kurz nach der Begattungsterben.An der Tiergartenalm angekommen,müssen wir leider feststellen, dass sie andiesem Tag geschlossen ist. Schade, denndort gibt es von Rutsche bis Trampolin, vonHollywoodschaukel bis Bobbycar alles,was Eltern brauchen, um in Ruhe ein kühlesWeißbier genießen zu können. Und jetzt?Ein Stückchen weiter liegt die Dientalm,ein uriges Hüttchen mit Brunnen und Brettljause.Unverhofftes Glück für unsere Kinder:Ab 16 Uhr ist „Tag der offenen Stalltür“.Was bedeutet, sie dürfen zugucken beimKühemelken, sie können die Kälber fütternund die Käserei besichtigen. Marlena hates besonders Lamperl angetan, ein Schaf,dem sie die Milchflasche geben darf.„Mami, können wir das mitnehmen?“ –„Nein, mein Schatz.“ Dafür nehmen wirfrisch gebackenes Brot, Almbutter, Speckund Käse fürs Abendessen mit. Jetzt aberlos, sonst sind wir nicht rechtzeitig zur„Abendfütterung“ von Kasimir & Co zurückam Elmauhof.Nach sieben wunderschönen Tagen wissenmeine Kinder: Tiere haben ihren eigenenKopf, brauchen Pflege und feste Essenszeiten,machen Dreck und manchmalauch Angst. Und sind Geschöpfe, die manrespektieren muss. Es war lehrreich. Trotzdemist unsere Rechnung nicht aufgegangen.Die Frage nach dem Haustier blieb.Lektion 5: Wir schaffen unsdemnächst Meerschweinchen an16 // ELTERN Reisen mit Kindern