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Bergeweise - Eltern.de

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Wildnis aus <strong>de</strong>rVogelperspektiveAn Tag drei kommen wir endlich vom Hotellos. Und stellen fest: Im Bayerischen Wald,<strong>de</strong>r größten zusammenhängen<strong>de</strong>n WaldflächeMitteleuropas, mit <strong>de</strong>m Auto unterwegszu sein ist an<strong>de</strong>rs. Keine Nippesbu<strong>de</strong>n, keinGipfelkreuz. Statt<strong>de</strong>ssen: umgekippte, liegengelassene Bäume. Gewachsene stille Täler.Vereiste, sich trotzig win<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Bachläufe.Nach etwa 20 Minuten Fahrt sind wir imNationalparkzentrum Lusen bei Neuschönau.Sehen vor uns ein riesiges Holzkonstruktin Ei-Form aus <strong>de</strong>m Wald ragen.Doch zunächst gehen wir vom Parkplatzaus auf einem brückenartigen Steg namensBaumwipfelpfad in acht bis 25 MeternHöhe über schneebe<strong>de</strong>cktem Waldbo<strong>de</strong>n.Erst am En<strong>de</strong> win<strong>de</strong>t sich <strong>de</strong>r Pfad dann imInneren <strong>de</strong>s Eis zu einer 44 Meter hohenAussichtspattform spiralförmig hoch. Dieinsgesamt 1,3 Kilometer lange Strecke istsogar kin<strong>de</strong>rwagenfreundlich. Thomas undich haben uns trotz<strong>de</strong>m dafür entschie<strong>de</strong>n,die Zwillinge vor <strong>de</strong>m Bauch zu tragen. Wasgut war. Denn <strong>de</strong>r Pfad ist nicht nur zumSchweben und Staunen gedacht, son<strong>de</strong>rnbietet an Ausweichstellen einige Erlebnisstationen.Im Team balancieren wir überBaumstämme, gehen über Metallnetze,trotzen <strong>de</strong>r Höhenangst. Eine stattlicheTannenspitze lädt zum Baumschubsen ein.Emilia und Luke schaffen es sogar ohneunsere Hilfe, das Holz zum Schwingen zubringen. Und lernen dabei: Bäume könnensich biegen. Müssen sie sogar. Sonst wür<strong>de</strong>nsie abknicken bei Wind o<strong>de</strong>r Sturm.Babys müssen sich auch biegen. Auf Dauernur still in <strong>de</strong>r Trage sitzen ist selbst ganzkleinen Jungs zu wenig. Darum lassen wirHannes und Frie<strong>de</strong>r mitmachen beim Greifen,Schubsen, Gucken.Geschichtezum AnfassenWeil die Zwillinge bei <strong>de</strong>r Baumwipfeltourso gut durchgehalten haben, machen wiram nächsten Tag gleich noch eine Wan<strong>de</strong>rungmit allen vier Kin<strong>de</strong>rn. Zum „Schwellhäusl“,einer ehemaligen Trifter-Klause. Vomkleinen Weiler Zwieselerwaldhaus aus stapfenwir zu Fuß durch <strong>de</strong>n Schnee. Emilia fälltes gleich auf: wie schnurgera<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Bachlaufneben unserem Pfad in die märchenhafteEinsamkeit führt. Künstlich angelegtwur<strong>de</strong> das Gewässer, erfahren wir aufSchautafeln, als Transportweg für geschlagenesHolz. Mangels Beför<strong>de</strong>rungsalternativenwar das Triften <strong>de</strong>r zersägten Baumstämmenoch bis in die 50er-Jahre hineingängige Praxis im Bayerischen Wald.Nach einer Stun<strong>de</strong> etwa sind wir amZiel: eine Lichtung, ein kleiner Stausee, dahinterein verwittertes Häuschen – das„Schwellhäusl“. Früher eine Hütte zum Aufwärmenund Klei<strong>de</strong>rtrocknen für die Holzarbeiter,heute ein uriges Gasthaus mitÖllampen, Kuhglocken, Kachelofen. Un<strong>de</strong>iner Decke voll Glaskugeln, wie sie schönerund schillern<strong>de</strong>r nicht sein könnten.Zwieseler Originale vermutlich, und selbstwenn nicht: Eine bessere Beschäftigung fürBabys gibt es nicht. Während <strong>de</strong>r Rest <strong>de</strong>rFamilie Wildgulasch und Knöpfle isst, liegenHannes und Frie<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>r Eckbankund blicken gebannt nach oben.Unterwegs wie die TrapperDie Babys am Vormittag drei o<strong>de</strong>r vier Stun<strong>de</strong>nbetreuen lassen – was an Tag eins unvorstellbarwar, bereitet jetzt keine Problememehr. Es tut gut, sich mal wie<strong>de</strong>r ganz aufdie bei<strong>de</strong>n „Großen“ konzentrieren zu können.Für die <strong>de</strong>r Ausflug ins Tierfreigelän<strong>de</strong>FAM WINTERGLÜCKbei Neuschönau ein Highlight ist. Gleich amEingang stoppt eine Rangerin allerdingsmögliche Streichelzoo-Fantasien. Erklärtdas Konzept <strong>de</strong>s rund 200 Hektar großenAreals: mit schützen<strong>de</strong>n Zäunen einen Lebensraumzu bieten für Bären, Elche, Luchseund Wölfe, die früher hier heimisch waren.Bis diese Tierarten vielleicht einesTages auch in freier Wildbahn wie<strong>de</strong>r bessereBedingungen vorfin<strong>de</strong>n.Schon die mo<strong>de</strong>rate Vier-Kilometer-Run<strong>de</strong>, die wir uns ausgesucht haben, hatetwas von einer Expedition. Bei je<strong>de</strong>m Geräusch,je<strong>de</strong>r Astbewegung ein kleinerAdrenalinkick, ob sich vielleicht ein Tier blickenlässt. Glück haben wir aber nur bei<strong>de</strong>n Luchsen. Keine 100 Meter von <strong>de</strong>rAussichtsplattform entfernt sehen wirplötzlich, wie zwei dieser Wildkatzen aufeinan<strong>de</strong>rlosspringen. Fauchen, Prankenhiebe– minutenlang. Selbst unser sonst sohibbeliger Luke ist ganz still und schaut <strong>de</strong>rRangelei wie hypnotisiert mit <strong>de</strong>m Fernglaszu. Was mich fast noch mehr fasziniert als<strong>de</strong>r Tierkampf.Wun<strong>de</strong>rsames aus<strong>de</strong>m WaldDas „Haus zur Wildnis“ bei Zwiesel sei einMuss, sagen viele. Aber wo ist es? DerParkplatz liegt einsam und – na klar – imWald. Der insgesamt 20-minütige Fuß-Die fam Familienhotels in Österreich & LiechtensteinProfessionelle Kin<strong>de</strong>rbetreuung.<strong>Eltern</strong>-Kind-Erlebnisse.Ausschlafservice für die <strong>Eltern</strong>.Vom Hotel direkt auf die Skipiste.fam Kin<strong>de</strong>r-Skikurs mit Hol- und Bringservice.An <strong>de</strong>n schönsten Zielen <strong>de</strong>r Alpen.Familienurlaubim Winterab EUR 420,-7 Nächte inklusivefam so gut Paket

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