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Ausgabe 5 /2013 - technik + EINKAUF

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TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong> IM DIALOG„Wir schauen hinter den Vorhang,beide Bereiche öffnen sich. DieProbleme werden sehr offen auf denTisch gelegt.“Torsten R. PetrickLeiter der KonzernbeschaffungSchulerBild: Fotostudio Losterwird. Hier hat der Systemeinkauf eine zentrale Funktion.Die Umstellung war für Schuler also der richtige Schritt?Petrick: Auf jeden Fall. Die Herausforderung besteht darin, eineDiskussion auf Augenhöhe zwischen Technik und Einkauf sicherzustellen.So wie in jedem technologieorientierten Unternehmenhat auch bei Schuler die Entwicklung zu Recht einen sehr hohenStellenwert und hohes Ansehen. Deshalb war es wichtig, dass derEinkauf sich ebenfalls auf dieses Niveau entwickelt. Dazu war einenormer Change-Prozess notwendig, der ohne Unterstützung ausder Technik heraus nicht möglich gewesen wäre.Kommen Ihre Systemeinkäufer aus diesem Grund fast alle ausder Entwicklung?Grupp: Ja, und deshalb haben wir hierfür wirklich gute Leute ausgesucht.Wir benötigen Mitarbeiter mit technischer Kompetenz,mit viel Produkt- und Projekterfahrung. Unsere Systemeinkäufersind in den Teams geschätzt. Sie werden gehört, weil man weiß, siehaben Erfahrung und Wissen im Detail.Wie gehen Technik und Einkauf gemeinsam an den Start?Grupp: Wir sitzen von Beginn an einem Tisch. Die Zielsetzungenund Zielpreise für eine technische Lösung kommen aus den Technologiefeldern.Dann definieren wir gemeinsam, wie man diesenWeg beschreibt und zu diesem Ziel kommt.Welche Punkte müssen Sie harmonisieren?Petrick: Das Timing. Der Einkauf kann unglaublich viele Lösungsansätzevorschlagen, die die Technik aber gar nicht verifizierenkann. Umgekehrt kann die Technik vieles in kurzer Zeit freigeben,für das der Einkauf auf die Schnelle gar nicht die geeigneten Lieferantenfindet. Wichtig ist, dass wir im Gleichschritt gehen.Wie wichtig ist der Austausch auf der Führungsebene?Petrick: Das ist das A und O. Bei Schuler ist der Einkauf seit vierJahren direkt unter dem Vorstand angesiedelt. Es sind gezielte Workshopsdurchgeführt, die Ziele aufeinander abgestimmt und Regelkommunikationeneingeführt worden. Mit diesen organisatorischenRahmenbedingungen ist eine solide Grundstruktur geschaffen.Was tun Sie, wenn es doch mal knirscht?Petrick: Letztlich sind die bereichsübergreifenden Themen keineanderen als die, die im Fachbereich passieren. Wir klären das bilateralund sehr lösungsorientiert. Es gibt ja immer triftige Gründe,warum man etwas nicht macht oder nicht zu diesem Zeitpunkt.Wir schauen hinter den Vorhang, beide Bereiche öffnen sich. DieProbleme werden sehr offen auf den Tisch gelegt.Läuft es heute also besser, reibungsloser als früher?Grupp: Es kommt nicht zu weniger oder mehr Kontroversen. Wirlösen die Themen einfach deutlich effizienter.Hat sich dadurch der Abstimmungsaufwand verringert?Petrick: Der Aufwand ist ein anderer. Man konzentriert sich aufA-Themen. Und das ist genau das Ziel gewesen, eine frühzeitigeEinbindung in den Herstellprozess. Hier erzielt der Einkauf diegrößten Wertbeiträge für das Unternehmen.Was hat sich im persönlichen Miteinander verändert?Petrick: Der Respekt und die Anerkennung sind gewachsen. Man05 / <strong>2013</strong> 19

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