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Waldhotel Davos AG - netzwerk-bau.ch

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T SCHUGGEN BERGOASE GRAND HOTEL TSCHUGGEN, AROSA<br />

Wärmerückgewinnung aus Abwasser<br />

mit dem FEKA-System.<br />

Foto: FEKA Energiesysteme <strong>AG</strong><br />

18 BAU info 2 · 2007<br />

Ar<strong>ch</strong>itektenberi<strong>ch</strong>t<br />

Die Ts<strong>ch</strong>uggen Bergoase<br />

In Arosa, auf über 1850 m.ü.M., entstanden die<br />

von Marion Botta entworfenen «Li<strong>ch</strong>tsegel». Es<br />

galt, für die von der Lage und den Witterungseinflüssen<br />

geprägte Lands<strong>ch</strong>aft eine gute Lösung zu<br />

finden, die si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> dem Ortsbild optimal anzupassen<br />

vermag. Die Bergoase wird den Gästen<br />

des Ts<strong>ch</strong>uggen Grand Hotel eine neue Wellnesslands<strong>ch</strong>aft<br />

eröffnen.<br />

Bauen, ohne zu über<strong>bau</strong>en<br />

Im Jahr 2003 ging der Starar<strong>ch</strong>itekt Mario Botta<br />

als Sieger aus einem eingeladenen Wettbewerb<br />

hervor. «Wir haben uns vorgestellt, zu <strong>bau</strong>en ohne<br />

zu über<strong>bau</strong>en», so der Kommentar des Ar<strong>ch</strong>itekten.<br />

Der Hauptteil des Wellness- und Spa-Berei<strong>ch</strong>s<br />

vers<strong>ch</strong>windet gewissermassen im Berg, si<strong>ch</strong>tbar<br />

sind einzig die bis zu 13 Meter hohen Oberli<strong>ch</strong>ter,<br />

die wie Bäume wirken sollen. «Diese geometris<strong>ch</strong>vegetalen<br />

Körper wecken die Neugier der Besu<strong>ch</strong>er,<br />

transportieren tagsüber Li<strong>ch</strong>t in die unterirdis<strong>ch</strong>en<br />

Räumli<strong>ch</strong>keiten und leu<strong>ch</strong>ten während<br />

der Na<strong>ch</strong>t als Zei<strong>ch</strong>en eines kollektiven Erholungsraumes<br />

in das Dorf hinaus», so bes<strong>ch</strong>reibt Mario<br />

Botta die Szenerie.<br />

Nutzflä<strong>ch</strong>e<br />

– Gebäudegrundflä<strong>ch</strong>e 2 115 m 2<br />

– Gesamtnutzflä<strong>ch</strong>e: 5 000 m 2<br />

davon Gästenutzflä<strong>ch</strong>e 3 500 m 2<br />

Betrieb / Te<strong>ch</strong>nik 1 500 m 2<br />

Li<strong>ch</strong>tsegel und Verbindungsbrücke<br />

– Blätter: bis 13 m ho<strong>ch</strong>, Stahlkonstruktion bis 3,9<br />

Tonnen mit Kamov-Helikopter eingeflogen und auf<br />

Betonunterkonstruktion versetzt<br />

– Brücke als Verbindung zum Hotel: freitragende<br />

Stahl- und Glaskonstruktion, Länge 25 m<br />

Na<strong>ch</strong> dem Spatensti<strong>ch</strong> im April 2004 musste ein<br />

Teil des Berghanges abgetragen werden, denn<br />

der Spa-Berei<strong>ch</strong> kommt nahezu vollständig unter<br />

Terrain zu liegen. Für den Sockel<strong>bau</strong> ist Naturstein<br />

verwendet worden. Dieses Material harmoniert<br />

mit der Umgebung, dur<strong>ch</strong> entspre<strong>ch</strong>ende Aufs<strong>ch</strong>üttung<br />

und Begrünung fügt si<strong>ch</strong> der Bau in die<br />

Natur ein.<br />

Die Li<strong>ch</strong>tsegel<br />

Die bis zu 3,8 Tonnen s<strong>ch</strong>weren Li<strong>ch</strong>tsegel stehen<br />

auf glei<strong>ch</strong>grossen, talseitig abfallenden dreieckigen<br />

Grundrissen. Die einen mit der verglasten<br />

Spitze zum Dorf, die anderen mit der Spitze zum<br />

Hang ausgeri<strong>ch</strong>tet. Die Konstruktionen müssen<br />

den unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>sten klimatis<strong>ch</strong>en Bedingungen<br />

standhalten, wie z.B. Hitze, Kälte, Feu<strong>ch</strong>tigkeit,<br />

Trockenheit, Sturm, Regen und S<strong>ch</strong>nee.<br />

Hinzu kommen die verhältnismässig hohen Lufttemeraturen<br />

und die hohe Luftfeu<strong>ch</strong>tigkeit aus dem<br />

Wellessberei<strong>ch</strong> und den Bädern.<br />

Die Tragkonstruktion ist aus Stahl, die Knotenpunkte<br />

werden aus Rundrohrrahmen miteinander<br />

vers<strong>ch</strong>weisst. Auf diese Rohre werden Vierkantrohre<br />

gesetzt, diese dienen als Versteifung und<br />

Montageebene. Im Da<strong>ch</strong>berei<strong>ch</strong> wird auf diesen<br />

Rahmen eine Holzkonstruktion befestigt, an der<br />

die Innenverkleidungen, Dampfsperren, Dämmung,<br />

Vers<strong>ch</strong>alung und abs<strong>ch</strong>liessend die Aussenhaut<br />

als Zinkble<strong>ch</strong> aufge<strong>bau</strong>t werden.<br />

Dimensionen der Wasserwelt<br />

– Gesamte Wasserflä<strong>ch</strong>e: 315 m2 Aussenbecken 45 m2 , Attraktionenbecken 125 m2 ,<br />

Sportbecken 81 m2 , Kneippbecken 40 m2 , Kinderbecken<br />

24 m2 – Wasservolumen Total: 365 m3 Aussenbecken 63 m3 , Attraktionenbecken 170 m3 ,<br />

Sportbecken 110 m3 , Kneippbecken 15 m3 , Kinderbecken<br />

7 m3 – Aussenflä<strong>ch</strong>en der Terrassen auf der Westseite<br />

Total: 320 m2 Betrieb und Energiebedarf der Wasserwelt<br />

– Lufttemperatur Spa-Berei<strong>ch</strong> ca. 28 °C<br />

– Wassertemperatur Attraktionsbecken 32 °C, Sportbecken<br />

28 °C, Kinderbecken 32 °C, Kneipp warm<br />

32 °C, Kneipp kalt 12 °C<br />

– Filterleistung Badewasser Umwälzmenge 200 m3 /h,<br />

Umwälzzeit 45 min. für den gesamten Beckeninhalt<br />

– Filterbehälter 32 °C, 2 Filter mit je 4725 kg Quarzsand,<br />

Umwälzmenge 200 m3 /h, Umwälzzeit 45 min.<br />

für den gesamten Beckeninhalt von 260 m3 Filterbehälter 27 °C, 1 Filter mit je 1525 kg Quarzsand,<br />

Umwälzmenge 33 m3 /h, Umwälzzeit 45 min.<br />

für den gesamten Beckeninhalt von 260 m3 – Energiebedarf für gesamte Wärmeerzeugung ca.<br />

585 000 KWh/Jahr<br />

– Heizölverbrau<strong>ch</strong> für den Wärmeerzeugung<br />

Raumtemperatur und Warmwasseraufbereitung<br />

73 000 l/Jahr<br />

– Luftförderungsstrom maximal bis 56 000 m3 /h (rund<br />

2-fa<strong>ch</strong>er Luftwe<strong>ch</strong>sel in 1 Stunde für die ganze Anlage)

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