13.07.2015 Aufrufe

Anschauen - Availon

Anschauen - Availon

Anschauen - Availon

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

12ThemaVersicherer als Investoren können somit dazu beitragen,einen für die kommenden Jahrzehnte klar absehbarengroßvolumigen Investitionsbedarf abzudecken, dendie öffentliche Hand aus eigenen Mitteln nicht bewältigenkönnte. Sie können außerdem mit ihren Investitionensowie mit ihrer Technologie- und Risikoexpertise auchtechnologische Erneuerung, Ressourceneffizienz und denKlimaschutz unterstützen.Risiken und RahmenbedingungenTrotz des stark steigenden Kapitalbedarfs und der klarenpotentiellen Vorteile für institutionelle Investoren hat sichInfrastruktur noch nicht als eigenständige Asset-Klasseetabliert. (Was auch daran liegen mag, dass nicht nur dasInvestitionsobjekt, sondern auch die Art der Investitionhöchst unterschiedlich sein können). Die meisten institutionellenAnleger haben nur einen geringen Prozentsatz ihresPortfolios in Infrastruktur und Energie investiert.Zwar mag die Volatilität von Investitionen in Infrastrukturvergleichsweise geringer ausfallen, ihr Risikoprofil, ihr langfristigerCharakter und ihre Abhängigkeit von vielerlei externenFaktoren birgt aber auch eine Fülle an Überraschungsmomenten.Eine angemessene Reaktion auf unvorhergeseheneEntwicklungen – seien sie wirtschaftlicher, ökologischer,regulatorischer, technologischer oder politischer Natur –kann im Nachhinein beträchtliche Ressourcen binden oderein Investment sogar unprofitabel machen.Dies gilt zum Beispiel gerade dann, wenn neue Technologien– wie zum Beispiel Offshore-Windkraft – im Spielsind, oder wenn Ausschläge bei Preisbildungsmechanismen– bedingt durch das Zusammenwirken von volatilerÖkostromerzeugung bei gleichzeitig noch zu unflexiblenkonventionellen Kraftwerken, begrenzten Netzkapazitäten,Einspeisegarantien und Nachfrageschwankungen –dazu führen, dass von politischer Seite Bestandszusagenin Frage gestellt werden, die essentiell für die Investitionsrechnungund -entscheidung waren.Für langfristige, großvolumige Infrastrukturinvestitionenist ein unterstützendes, stabiles und prognostizierbaresregulatorisches Umfeld von besonderer Bedeutung. EineHerausforderung besteht im Umfang des Eigenkapitals,mit der ein Versicherungsunternehmen eine Investition inInfrastruktur unterlegen muss. Die Eigenkapitalquote mussdas Risikoprofil von Infrastruktur im Vergleich mit anderenAsset-Klassen wie Hedge-Fonds oder Private Equityadäquat berücksichtigen. Dies ist bei derzeitigen Regelungen,insbesondere auch bei der in den nächsten Jahrenin Kraft tretenden EU Richtlinie Solvency II, nicht der Fall.Auch Vorschriften für den europäischen Energiemarkt,die eine vollständige Entflechtung von Energieerzeugungund -transport vorsehen, können es Investoren erschweren,sich umfassend im Energiesektor zu engagieren.Deutschland könnte noch weitere regulatorische undaufsichtsrechtliche Anpassungen vornehmen, um Versicherungsunternehmenden Weg in den Infrastruktursektorzu erleichtern. Zum Beispiel ist es Versicherungsunternehmenderzeit nur bedingt gestattet, sich an konzerneigenenInfrastrukturprojekten zu beteiligen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!