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28BudgetDr. Markus Grebe: „Die Wirkung beruht auf der Einglättung der Oberflächenunter Mischreibungsbedingungen, die wir sehr gut durch dieWeißlichtinterferometrie belegen konnten. Durch diese positive Einglättungim Mikrobereich nimmt der hydrodynamische Anteil an Mischreibungsbedingungenzu.“Grenzreibung?! Mischreibung?!Als Laie kann man sich das gut am Beispiel eines Wasserskiläufersvorstellen, der zunächst im seichten Wasser steht und mitseinen Skiern beim Anziehen durch das Boot noch den Untergrundberührt. Dies wäre die Grenzreibung. Erhalten die Skierbei steigender Geschwindigkeit einen leichten Auftrieb, istdies vergleichbar mit der Mischreibung. Ab einer bestimmtenGeschwindigkeit erhalten die Skier so viel hydrodynamischenAuftrieb, dass der Sportler ohne Kontakt zum Untergrund aufdem Wasserski laufen kann.In den Getrieben und Lagern herrschen vor allem da, wo es reibt,hohe Drücke und Temperaturen. „Wir vermuten, dass die Beschichtungspartikelunter diesen Bedingungen an den metallischen Oberflächenreagieren“, erklärt Dr. André Schirmeisen. Der Professor, der ander Uni Gießen am Lehrstuhl für Angewandte Physik lehrt, untersuchtim Auftrag von REWITEC die wissenschaftlichen Zusammenhänge.Demnach findet ein physikalisch-chemischer Verbindungsprozessstatt, bei dem sich die Silikatatome aus der Wirksubstanz mit denAtomen der metallischen Oberflächen verbinden. An der Justus-Liebig-Universität Gießen betrachteten die Forscher auf einem Tribologie-Prüfstandauch das Einlaufverhalten mit und ohne Zugabe vonREWITEC. Beim Einlaufen, auch Einfahren genannt, sollen sich dieVerzahnungen möglichst optimal aufeinander anpassen. Hier schautendie Wissenschaftler nach, ob sich Reibung und Verschleiß durchdie Zugabe des Additivs änderten. Die Testläufe wurden in Abhängigkeitvon der Größe der Kontaktfläche der Reibpartner, des Druckesund der Temperatur durchgeführt. „Unsere Ergebnisse bestätigen,dass sich die ursprünglichen Materialeigenschaften durch Zugabe desAdditivs deutlich verbessern“, sagt Dr. Schirmeisen. Bis zu 30 % wenigerReibung konnten die Forscher messen. Aus der Sicht von Stefan Bill istdeshalb eine Zugabe des Wirksubstrats schon zum Anlagenstart sinnvoll:„Mögliche Schäden können so von Beginn an verhindert werden,bevor sie überhaupt entstehen.“ Der Prozess selbst ist wissenschaftlichnoch nicht ganz geklärt. Erste Ergebnisse deuten aber daraufhin, dass die Additivpartikel im laufenden Prozess mit den Molekülender Metalloberfläche eine wenige Nanometer dicke passivierendeMetall-Silikat-Schicht ausbilden. Das Endergebnis wäre eine neue, sehrreibungsarme Oberfläche, die zudem günstigere Verschleißeigenschaftenhat als die unbehandelten metallischen Reibpartner.Mit dem höherviskosen Öl Agip Blasia SX320, so Dr. Grebe, stelle sichgrundsätzlich ein niedrigeres Reibungsniveau ein, was auf einen höherenhydrodynamischen Anteil der Mischreibung deute und wodurch dieWirkung des Zusatzes nicht mehr so deutlich sichtbar sei.Dr. Markus Grebe: „Je höher die Viskosität des Öls, desto größer ist diehydrodynamische Wirkung. Es kommt somit zu einer schnelleren Trennungvon Grund- und Gegenkörper (d. h. der sogenannte Ausklinkpunktliegt bei einer niedrigeren Drehzahl). Daher wurden die Bedingungenfür den 60-Stunden-Dauerlauf noch einmal verschärft und der Schlupfwurde auf 20 % erhöht. Darüber hinaus wurde mit Blick auf eine realeSimulation der Temperaturentwicklung die Pressung der Probekörpergeringfügig reduziert.“Analyse des Einflusses des REWITEC-ZusatzesWälzverschleiß-Untersuchungen am 2-disc-Prüfstand.

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