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Fokus 9Energiewende und Bürger:die Instrumentalisierung der Verbraucher.Die Energiewende implementiert nicht nur die Verantwortung gegenüberKlima, Umwelt und Wettbewerbsfähigkeit. Sie trägt auch einegroße soziale Verantwortung in sich. Das wird zunehmend behauptet,insbesondere von der Politik. Im Ansatz ist das natürlich auch so. Dennder Verbraucher trägt einen Großteil der Kosten und ist nicht über alleMaßen belastbar.Aber wer genau hinschaut, weiß, dass insbesondere die EEG-Umlagegar nicht der Antreiber für steigende Energiekosten ist (siehe Abb.„Strompreisentwicklung“). Das Thema macht sich allerdings gut, wennes darum geht, die eigene Lobby in einem besseren Licht dastehen zulassen. Dass die Energiewende dabei in den Augen der Verbraucherimmer diffuser daherkommt, wird billigend in Kauf genommen. Fakt ist:Die Produktion von grünem Strom ist in diesem Jahr gesunken. Und zwarbisher um ca. 1,3 Mrd. kWh bzw. 2,6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.Das belegt eine aktuelle Studie des Internationalen WirtschaftsforumsRegenerative Energien (IWR). Trotzdem zahlt der Verbraucherhöhere Strompreise. Da stellt sich die berechtigte Frage, ob der Verbrauchertatsächlich noch den Ausbau der erneuerbaren Energien finanziertoder eher die günstigen Strompreise der Industrie subventioniert.Wen wundert da die zunehmende Zahl Bürgerproteste, wenn es umgrößere und effizientere Anlagen im Binnenland oder neue Standortein Waldgebieten geht. Aber all das und mehr brauchen wir im Windbereich,wenn die Energiewende ein Erfolg werden soll. Stattdessenentdeckt der Verbraucher immer mehr sein Protestpotenzial und dieMöglichkeiten, schnell und effizient über soziale Netzwerke Widerstand,zum Beispiel gegenüber Windprojekten, zu organisieren. Eine Entwicklung,die dann tatsächlich den weiteren Ausbau und Erfolg der erneuerbarenEnergien gefährdet.Endlich gemeinsam!Ob Restrukturierung des verramschten Emissionshandels, eine kritischereBefreiungspraxis von der EEG-Umlage oder eine kurzfristigeWeitergabe von sinkenden Kursen der Strombörse an den Verbraucher:Ansätze gibt es einige. Wo dann tatsächlich die Lösungen für eine erfolgreicheund verträgliche Energiewende liegen, können und müssen alleBeteiligten aus Politik, Industrie und Institutionen gemeinsam eruieren.Zusammenrücken heißt dabei aber auch abrücken. Weg von Lobbyismus,Stimmenfang und anderen rein subjektiven Interessen. Wir sitzennach wie vor alle in einem Boot. Und dieses Boot heißt Energiewende.Geben wir ihm gemeinsam wieder den richtigen Kurs. Denn wenn jederdas Ruder allein für sich in die Hand nimmt, drehen wir uns weiterhinalle nur im Kreis. Die Energiewende ist nicht am Ende. Wir brauchen nurwieder einen gemeinsamen Anfang.Ene rgiewe nд d …… Mhias WillнbachрLesen Sie ab Seite 14 auch das Interview zum Thema!Preisentwicklung an der StrombörseTerminmarkt Jahresfuture (1.1.2007–22.5.2013)Jahresfuture Baseload (rollierend) Jahresfuture Peakload (rollierend)Quelle: EEX

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