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Interview 17damit 320 TWh gedeckt werden. Der deutscheNettostromverbrauch liegt aktuell bei540 TWh. Mit 25.000 modernen Windrädernkann man also 60 % des zukünftigen Nettostrombedarfsproduzieren.Auf die 25 % Sonnenstrom kommt man, indemman die Nutzung der Solarenergie optimiert –durch eine Erhöhung der Volllaststundenzahlauf 1.500 bis 2.000 und mehr Leistungauf Dächern. Der Ertrag wird insbesondere anbewölkten Tagen und somit auch im Winterdeutlich steigen.Die Überschüsse werden gespeichert (vorallem in Batterien) und in Wärme umgewandelt(vor allem in warmes Wasser). Insgesamtbenötigen wir aber im Vergleich zu sämtlichenheute vorgeschlagenen Szenarien wenigerLangzeitspeicherung von Strom.Die Betriebskosten spielen in Bezug aufdie Wirtschaftlichkeit von Windparkprojekteneine große Rolle. Gerade bei älterenWindenergieanlagen können diese durcherhöhte Fehlerhäufigkeit und Schädenoder ansteigende Preise von Seiten desWindenergieanlagenherstellers drastischsteigen. Inwieweit haben unabhängigeServiceanbieter hier ihren Beitrag geleistet?gen Unternehmen zu erhalten. Nun sind auchder Deutsche Wetterdienst oder die Braunkohlebaggervon Garzweiler von der Umlagebefreit. Hätte man solche Einrichtungen oderähnliche Betriebe nicht befreit, wäre dieUmlage nicht so stark gestiegen.Warum hat man hierauf nicht geachtet? Damitdiese Umlage möglichst hoch ist, um einvermeintlich unschlagbares Argument dafürzu haben, wie teuer und unbezahlbar dochdie erneuerbaren Energien sind. Je stärker dieUmlage als „Preisschild“ der Energiewendesteigt, desto besser kann man die erneuerbarenEnergien ausbremsen.Sie haben einen sogenannten Masterplanmit der Formel 60-25-5 für eine 100-prozentigeEnergiewende entwickelt. Können Siediesen kurz skizzieren?MW: Es ist technisch und real möglich, mitWind- und Sonnenstrom eine sehr gleichmäßigeStromproduktion zu erreichen. Dazubrauchen wir Anlagen, die viel Wind und vielSonne gut einfangen können und dabei kleineGeneratoren beziehungsweise Wechselrichterhaben. Diese Anlagen müssen ihren Stromoptimal verteilt über Deutschland und jeweilsnahe am Verbraucher produzieren.Wir können etwa 60 % unseres Bedarfs mitWindstrom und etwa 25 % mit Sonnenstromdecken. Wenn noch 5 % Wasserkraft hinzukommen,sind bis zu 90 % unseres Strombedarfsüber die direkten Quellen Wind, Sonneund Wasser abgedeckt. Der Rest kommt überBlockheizkraftwerke, die mit Bioenergie betriebenwerden.Wenn Windenergieanlagen künftig mit 4.000Volllaststunden optimiert arbeiten, könnenMW: Unabhängige Serviceanbieter haben hiereinen sehr großen Beitrag geleistet, da sich– mit Ausnahme einiger weniger – die meistenHersteller auf den Verkauf von Windenergieanlagenkonzentriert und daher lange Zeitdas Servicegeschäft vernachlässigt haben.Das hat sich jetzt deutlich verändert, bedingtdurch den Wettbewerb mit unabhängigenServiceanbietern. Dieser Wettbewerb hat demService für die WEA sehr gut getan.„Mein unmoralisches Angebot an die Kanzlerin“ist Ihr erstes Buch. Planen Sie weitere?Sollte die Kanzlerin Ihr Angebot annehmen,hätten Sie ja Zeit dafür.MW: Ich würde mich sehr freuen, wenn AngelaMerkel das Angebot annehmen würde.Das passiert natürlich nur dann, wenn vieleMenschen die Energiewende jetzt auch tatsächlichfordern. Wenn sehr, sehr viele Menschenden Ausbau der erneuerbaren Energien möchten,kann ich mir vorstellen, dass dieser Ausbauauch schneller vorangeht. Das ist für mich imZusammenhang mit diesem Interview ein ganzwichtiger Appell an die Bürger. Ein weiteresBuch habe ich allerdings nicht geplant.Herzlichen Dank für das Gespräch!

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