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6 FokusEnergiewende und Offshore: kein Land in Sicht.Der Ausbau der Offshore-Windenergie wird gern alsProblemkind der Energiewende hingestellt. Und das inmancher Hinsicht durchaus zu Recht. Die Techniken sindnicht ausgereift. Und den ambitionierten Ausbauplänenhinkt man hinterher. Wortgewandte Kritiker sprechendabei gern schon mal vom „Stuttgart 21 auf hoherSee“ und stellen den Bedarf an „Meeresstrom“ grundsätzlichinfrage. Die Diskussion „Onshore oder Offshore?“ist ein Paradebeispiel dafür, wie Anhänger der erneuerbarenEnergien mittlerweile sogar anfangen, gegeneinanderzu wettern.Überschattet werden derlei Diskussionen immer wiedervon weiteren Verzögerungen und echten Schicksalsschlägen.So kam im Juli dieses Jahres ein Taucher bei einemtragischen Unfall im Windpark Riffgat ums Leben. Darüberhinaus ist der Windpark zwar fertig gestellt, kannaber nicht ans Netz. Grund sind immer wieder Munitionsfunde,die ein weiteres Verlegen der Kabel verhindern. DieVerzögerungen kosten den Netzbetreiber Millionen. Unddoch ist dies nur ein Problem unter vielen, mit denen sichdas selbst ernannte Rückgrat der Energiewende zurzeitbeschäftigen muss.Langfristig scheinen die Aussichten positiver zu sein. Sobelegen Studien renommierter Institute, wie des FraunhoferISE, dass die Stromgestehungskosten von Erneuerbare-Energie-Anlagen bis 2020 sinken werden. Selbst im BereichOffshore bis zu 28 %.Doch wer denkt schon hoffnungsvoll viele Jahre weiter,wenn er zunächst nur die Stromrechnungen der nächstenMonate im Kopf hat? Der Verbraucher sicherlich nicht.Schon mit Blick auf die Zusammensetzung des Strompreiseszeigt sich, dass er die Hauptlast der Energiewende trägt.Der Strompreis im Detail.Die Erzeugung:Neben der reinen Erzeugung sind auch die Beschaffungund Lieferung enthalten. All das wird vor allem (in Deutschland)an der Leipziger Strombörse EEX bestimmt, wo Erzeugerund Versorger von Energie bestimmte Strommengenein- und verkaufen. Der Posten beinhaltet auch Emissionsrechte(CO 2) und Margen der Stromanbieter.Das Netznutzungsentgelt:Damit abgedeckt werden der Aufbau, der Betrieb und dieInstandhaltung von Stromnetzen (Stromleitungen) sowieder Transport des Stroms zum Verbraucher. Diese Abgabe istgesetzlich reguliert und kommt den Netzbetreibern zugute.Die EEG-Umlage:Hiermit sollen die erneuerbaren Energien gefördert werden.Produzenten dieser Energien bekommen dafür einen gesetzlichfestgelegten Preis. Dieser liegt deutlich über den Konditionen,zu denen der Strom zum Beispiel an der Strombörsegehandelt wird. Die Differenz aus diesen Preisen macht dieEEG-Umlage aus und wird vom Verbraucher bezahlt.Strom aus erneuerbaren Energien wird billigerQuellen: Begleitende Vorgaben zum EEG-Erfahrungsbericht 2011, DLR: Leitszenario 2010; Fraunhofer ISE 2010, Stand 8/2011

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