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Jahresbericht 2009 - IFP - Bayern

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Bildung von Anfang an – Bildungsqualität<br />

für Kinder in den ersten drei Lebensjahren<br />

Methodisches Vorgehen<br />

Im Mittelpunkt dieser Studie steht die repräsentative Erfassung der<br />

pädagogischen Qualität sowie der strukturellen Rahmenbedingungen<br />

in 80 Kinderkrippen bzw. Einrichtungen mit Kinderkrippengruppen im<br />

Stadtgebiet München durch objektive Beobachtungsinstrumente<br />

(Fremdeinschätzung) sowie aus Sicht der pädagogischen Fachkräfte<br />

(Selbsteinschätzung). Darüber hinaus findet die Umsetzung bzw. Umsetzbarkeit<br />

der Bildungsziele und Bildungsinhalte im Sinne des BayBEP<br />

für die Altersgruppe bis drei Jahre besondere Berücksichtigung.<br />

Folgende Erhebungsinstrumente werden eingesetzt:<br />

• die Krippen-Skala (KRIPS-R) (Tietze, Bolz, Grenner, Schlecht,<br />

Wellner, 2005), ein Beobachtungsinstrument zur Feststellung und<br />

Unterstützung pädagogischer Qualität in Kinderkrippen, das von<br />

geschulten Untersuchern in Zweierteams durchgeführt wird und<br />

neben einer ca. dreistündigen Hospitation in der Einrichtung eine<br />

etwa einstündige mündliche Nachbefragung der Gruppenleitung<br />

umfasst;<br />

• standardisierte Fragebogenbefragung zur pädagogischen Qualität<br />

sowie Rahmenbedingungen aus Sicht der pädagogischen Fachkräfte;<br />

• standardisierte Fragebogenbefragung der Einrichtungsleitung zu<br />

strukturellen, insbesondere personellen, zeitlichen und fachlichen<br />

Rahmenbedingungen.<br />

Stand des Projekts<br />

Im Zeitraum von Oktober <strong>2009</strong> bis Februar 2010 finden die Hospitationen<br />

in 80 Kinderkrippen bzw. Kindertageseinrichtungen mit Krippengruppen<br />

im Stadtgebiet München statt. Die Auswertungsphase beginnt<br />

nach Abschluss der Erhebungen/Hospitationen. Im Rahmen einer<br />

Diplomarbeit ist im Frühjahr 2010 eine mündliche Befragung von<br />

Erzieherinnen zum Themenfeld „Bildung unter drei Jahren“ geplant.<br />

Die Gruppenleitungen erhalten nach Abschluss der Studie individuelle<br />

Rückmeldung zu von ihnen ausgewählten Kriterien, die im Rahmen<br />

des Hospitationsbesuches eingeschätzt wurden. Darüber hinaus sind<br />

Veranstaltungen sowie Veröffentlichungen zu den Studienergebnissen<br />

vorgesehen.<br />

28<br />

Wissenschaftliche Studien und Begleitung<br />

Bildung und Inklusion von Anfang an – Entwicklung und<br />

Erprobung von Kinderkrippengruppen in einem integrativen<br />

Kinderhaus<br />

Projektteam: Dr. Monika Wertfein, Michaela Dörffling,<br />

Margaretha Müller, Nadine Stief<br />

Kooperation mit der Hessing Stiftung – Förderzentrum für Kinder,<br />

Augsburg<br />

Projektlaufzeit: <strong>2009</strong> bis 2012<br />

Gegenstand des Projekts<br />

Die Hessing Stiftung in Augsburg betreibt seit 1977 in Augsburg ein<br />

Förderzentrum für Kinder und einen nach dem BayKiG anerkannten<br />

Sonderkindergarten, in dem bis zu 90 Kinder mit (drohender) Behinderung<br />

betreut und gefördert werden. Der Hessing Kindergarten befindet<br />

sich derzeit in einer Umwandlungsphase zum integrativen Kinderhaus,<br />

in dessen Rahmen im Januar 2010 auch die Eröffnung einer integrativen<br />

Kinderkrippe mit zwei Gruppen für 24 Kinder geplant ist. Das<br />

Kooperationsprojekt geht der Frage nach, wie frühkindliche Bildung<br />

von Kindern mit und ohne Behinderung in integrativen Kinderkrippengruppen<br />

gelingen kann. Im Zuge der Öffnung des Förderzentrums für<br />

Kinder unter drei Jahren soll der Aufbau und die Entwicklung der integrativen<br />

Krippengruppen sowie die Fortschreibung der pädagogischen<br />

Konzeption wissenschaftlich vom <strong>IFP</strong> begleitet, dokumentiert und im<br />

Hinblick auf die Umsetzung des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplans<br />

evaluiert werden. Ein weiteres Augenmerk der wissenschaftlichen<br />

Begleitung wird auf den Voraussetzungen, Bedingungen und<br />

Erfahrungen der Öffnung einer sonderpädagogischen Einrichtung für<br />

Kinder ohne Behinderung liegen.<br />

Im Rahmen von drei Diplomarbeiten werden folgende Fragestellungen<br />

näher untersucht:<br />

• Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit Eltern von behinderten<br />

und nicht behinderten Kindern unter drei Jahren in einem integrativen<br />

Kinderhaus,<br />

• Förderzentrum wird integratives Kinderhaus: Anforderungen an die<br />

Personal- und Organisationsentwicklung,<br />

• Bildung von Kindern mit und ohne Behinderung in der integrativen<br />

Kinderkrippengruppe.<br />

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