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Bildungsstandards „Deutsch“ - Gemeinsam lernen

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BILDUNGSSTANDARDSfürDEUTSCH4. SchulstufeVersion 2.2mit AufgabenbeispielenStand: Februar 2006


Impressum:Herausgeber:Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und KulturAbt. I/1 (Volksschulen und Minderheitenschulen)Minoritenplatz 5, 1014 WienVervielfältigung:Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und KulturAlle Rechte vorbehalten.Mitglieder der Arbeitsgruppe:Claudia DobiasHR Mag. Josef FreundMag. Andrea GerberProf. Gabriele HerlandProf. Günter LusserMag. Elisabeth PunzProf. Maria RögnerUrsula StockingerKoordination:Dr. Wilhelm WolfDr. Brigitta Scheiber


InhaltsverzeichnisVorwort der Frau Bundesministerin 5<strong>Bildungsstandards</strong> 6Vorbemerkungen zu den <strong>Bildungsstandards</strong> für die 4. Schulstufe 11Der Beitrag des Unterrichtsgegenstandes <strong>„Deutsch“</strong> zur Bildung 12Kompetenzbereiche des Unterrichtsgegenstandes <strong>„Deutsch“</strong> 14<strong>Bildungsstandards</strong> <strong>„Deutsch“</strong> 4. Schulstufe 20Aufgabenbeispiele 33Vorbemerkungen zu den Aufgabenbeispielen 34Inhaltsverzeichnis zu den Aufgabenbeispielen 36Aufgabenbeispiele - Hören, sprechen und miteinander reden 40Aufgabenbeispiele - Lesen - Umgang mit Texten und Medien 55Aufgabenbeispiele - Verfassen von Texten 88Aufgabenbeispiele - Rechtschreiben 110Aufgabenbeispiele - Einsicht in Sprache durch Sprachbetrachtung 127Anhang 157Rückmeldebogen zu den Aufgabenbeispielen 1583


Vorwort der Frau BundesministerinSehr geehrte Lehrerinnen!Sehr geehrte Lehrer!Guter Unterricht und beste Bildungschancen für Kinder undJugendliche beruhen auf einer erfolgreichen Schulentwicklungund einer nachhaltigen Sicherung der Qualität. Eine umfassendeBildung kann nur dann gelingen, wenn sich alle Schulpartner aufdie Qualität des Lernens verlassen können.Bereits vor dem Beitritt Österreichs zur Europäischen Union istdas Schul- und Bildungswesen internationaler geworden. DiePISA-Studie macht deutlich, dass die Input-Steuerung allein nichtzu den erwünschten Ergebnissen im Bildungssystem führt. Deshalbwerden in vielen europäischen Staaten Standards erarbeitet.Auch in der Initiative klasse:zukunft wurde die Erarbeitung von<strong>Bildungsstandards</strong> zur Qualitätsentwicklung von Schulen begrüßt.Eine zentrale Aufgabe ist es, die Qualität schulischer Bildung, die Vergleichbarkeitschulischer Abschlüsse sowie die Durchlässigkeit des Bildungssystems zu sichern.<strong>Bildungsstandards</strong> sind hierbei von großer Bedeutung. Sie beschreiben nicht nur denaktuellen Stand von Lernergebnissen, sondern geben auch Hinweise auf notwendigeWeiterentwicklungen für das Bildungssystem. Den Schülerinnen und Schülern, Eltern sowieLehrerinnen und Lehrern bieten sie eine klare Orientierung über Kenntnisse und Fertigkeiten.Es entsteht eine pädagogisch wirksame Rückmeldestrategie, die allen Schulpartnern Auskünfteüber die Bildungsergebnisse und die Veränderungen gibt. Dadurch wird eine nochindividuellere Förderung ermöglicht, um Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf ihrenweiteren Bildungs- und Berufsweg vorzubereiten.Die Ihnen vorliegenden Aufgabenbeispiele zu den <strong>Bildungsstandards</strong> im UnterrichtsgegenstandDeutsch auf der 4. Schulstufe werden nun an rund 50 Pilotschulen erprobt,damit auf Verbesserungswünsche und auch neue Erkenntnisse aus diesen Pilotschuleneingegangen werden kann. Nur im Austausch von Erfahrungen und durch gute Zusammenarbeitmit Ihnen als Schulexpertinnen und Schulexperten ist es möglich, das Beste für unsereKinder und Jugendlichen zu erreichen.Ich danke Ihnen für Ihre bisherigen Leistungen und freue mich auf Ihre aktive Mitarbeit zurSicherung des Bildungsniveaus unserer Schülerinnen und Schüler!Mit freundlichen GrüßenElisabeth GehrerBundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur5


BILDUNGSSTANDARDS1. EinleitungDie Autonomiebewegung hat seit den 90-er Jahren in Österreich eine Stärkung derSelbstverantwortlichkeit von Lehrer/innen, Lehrer/innenteams und Schulen in dermethodisch-didaktischen Arbeit gebracht. Die im internationalen Trend liegenden Vergleichevon Entwicklungen auf der regionalen, nationalen und europäischen Ebene (vgl. PISA 1 ,TIMSS 2 oder DESI 3 ) verlangen eine komplementäre Strategie bei der Planung vonUnterricht und schulbezogenen Entwicklungen.Ihr entspricht die Erstellung von Standards für Grundkompetenzen, mit denen einezeitgemäße Grundbildung definiert, ihre Umsetzung gefördert und ein prüfender Blick daraufermöglicht werden soll. <strong>Bildungsstandards</strong> werden zeigen, inwieweit Schulen ihreKernaufgabe der Vermittlung von allgemein als notwendig angesehenen Kompetenzenerfüllen. Den Lehrerinnen und Lehrern sollen Standards helfen, mit der zunehmendenRechtfertigungserwartung professionell umzugehen.2. Funktion von <strong>Bildungsstandards</strong>Standards sollen Lehrerinnen und Lehrern bessere Orientierung und mehr Sicherheit in ihrerunterrichtlichen Arbeit geben.Generell versteht man unter „Standard“ einen Maßstab, einen Anker, eine Norm, einKriterium oder eine bestimmte - vorab festgelegte - Leistung. 4Es ist in der Diskussion wichtig zu unterscheiden zwischen den Standards, die demschulischen Lernen klare Ziele setzen und somit Orientierungscharakter haben, und einerStandardüberprüfung (Test), die an den Nahtstellen der 4. u. 8. Schulstufe vorgesehen istund den erreichten Leistungsstand messen soll.Die Merkmale und Ansprüche von Standards lassen sich am besten anhand einigerBeispiele erläutern.Was <strong>Bildungsstandards</strong> in Österreich sind:<strong>Bildungsstandards</strong> sind als Regelstandards konzipiert und legen fest, welche KompetenzenSchülerinnen und Schüler bis zu einer bestimmten Schulstufe an wesentlichen Inhaltennachhaltig erworben haben sollen. Sie konzentrieren sich dabei auf wesentliche Bereicheeines Unterrichtsgegenstandes und beschreiben die erwarteten Lernergebnisse, wobeifachliche Grundkompetenzen definiert werden, die für die weitere schulische Bildung bzw.berufliche Ausbildung von Bedeutung sind. <strong>Bildungsstandards</strong> verdeutlichen eine normativeErwartung, auf die die Schule hinarbeiten soll.1 http://www.pisa.oecd.org2 http://www.iea.nl/iea/hq/; TIMSS ist eine international vergleichende Schulleistungsuntersuchung, die von der InternationalAssociation for the Evaluation of Educational Achievement (IEA) durchgeführt wurde und steht in einer fast vierzigjährigenTradition internationaler Schulleistungsvergleiche, die in weltweiten Forschungskooperationen durchgeführt wurden.3 http://www.dipf.de/projekte/qualitaetssicherung_desi.htm; DESI (Deutsch-Englisch SchülerleistungenInternational, 2003/044 vgl. Ostermeier & Prenzel, 20026


Was <strong>Bildungsstandards</strong> nicht sind:<strong>Bildungsstandards</strong> legen nicht fest, was guter Unterricht ist. Sie beeinflussen den Unterrichtindirekt durch einen pädagogischen Orientierungsrahmen und den Blick aufLernergebnisse (Outcome). 5<strong>Bildungsstandards</strong> reglementieren weder das Lehren und Lernen noch die Methodenfreiheitder Lehrerinnen und Lehrer sowie deren individuelle Unterrichtsplanung.Die autonomen Entwicklungsmöglichkeiten der Einzelschule bleiben ebenfalls erhalten.<strong>Bildungsstandards</strong> können und dürfen die pädagogische Verantwortung für Lehren undFördern, Fordern und Bewerten nicht aufheben; 6 sie stehen in direktem Zusammenhang mitSchulentwicklung und sind ein nützliches Instrument zur Qualitätssicherung.<strong>Bildungsstandards</strong> liefern keine erschöpfende Beschreibung von Bildungszielen, sonderndefinieren Grundkompetenzen.<strong>Bildungsstandards</strong> sind kein Instrument für ein Qualitätsranking, sondern ein Hilfsmittel fürdie Selbstbewertung und Orientierung von Schulen und Lehrer/innen.<strong>Bildungsstandards</strong> ersetzen weder die Leistungsbeurteilung noch die Einstufung inLeistungsgruppen, da sie nur Teilbereiche des Lehrplans abdecken.3. <strong>Bildungsstandards</strong> und Qualitätsentwicklung<strong>Bildungsstandards</strong> und Aufgabenbeispiele haben auch Orientierungsfunktion fürSchülerinnen und Schüler sowie Eltern. Für Lehrerinnen und Lehrer sind sie außerdem einAngebot für die Selbstevaluation und tragen so zur Qualitätssicherung bei. Standards sindauch Hilfestellung für Diagnosen und schaffen eine wichtige Grundlage für pädagogischesHandeln der Lehrerinnen und Lehrer.<strong>Bildungsstandards</strong> können in vielerlei Hinsicht beim Aufbau qualitätsfördernder Maßnahmennützlich sein, z.B.:• Allgemein:o Instrument der Qualitätssicherung auf System-, Schul- und Klassenebeneo Erhöhung der Transparenz und Objektivitäto Klarheit über gemeinsame Lernziele, Beurteilungskriterien und Bewertungsmaßstäbeo Orientierungshilfe für Lehrkräfte, Schülerinnen, Schüler und Eltern• Für Lehrerinnen und Lehrer:o Rückmeldung über Bewertungsmaßstäbe und erreichte Lernergebnisse(Stärken/Schwächen, Anstoß für Schul- und Personalentwicklung)o Vergleichsmöglichkeit von Schulergebnissen mit nationalen Ergebnisseno Anstoß zur Sicherung von verbindlichen Niveaus durch gezielte Förderungo Impuls für verbesserte Diagnostik bzw. für verstärkte Qualifizierung aufdiesem Gebieto Lernen aus Erfahrung und Rückmeldungo Bezugspunkte für pädagogische Beratung von Eltern, Schülerinnen undSchülern• Für Schülerinnen und Schüler:o Hilfsmittel zur besseren Selbsteinschätzungo Möglichkeit zu einer zusätzlichen Leistungsstandmessung5 vgl. Klieme et al, 20036 vgl. Klieme et al, 20037


4. Strategie und Stand der EntwicklungZur Entwicklung und Implementierung von <strong>Bildungsstandards</strong> wurde vom BMBWK eineProjektleitung eingerichtet, die von einer Steuergruppe, bestehend aus Vertreter/innen desMinisteriums, der Schulaufsicht (APS und AHS), Schulpraktikerinnen und Schulpraktikern,der Wissenschaft sowie des Zentrums für Schulentwicklung, unterstützt wird.Die Entwicklung und Erprobung von <strong>Bildungsstandards</strong> erfolgt derzeit auf der 4. (Deutsch u.Mathematik) und 8. Schulstufe (Deutsch, Mathematik u. Erste lebende Fremdsprache/Englisch).MeilensteineIm Sommer 2002 wurden erste Arbeitsentwürfe vorgelegt und von Expertinnen und Experteneiner kritischen Sicht unterzogen. Die danach überarbeiteten Entwürfe standen seit Herbst2003 an 18 Pilotschulen der 8. Schulstufe, im Sommersemester 2004 auch an mehr als 30Volksschulen, in der so genannten Pilotphase I (bis Juni 2004) am Prüfstand. Evaluiertwurde diese Phase vom Zentrum für Schulentwicklung in Graz.Die <strong>Bildungsstandards</strong> werden in einer mehrjährigen Pilotphase II (beginnend mit demSchuljahr 2004/05) an ca. 140 ausgewählten Schulen (davon an ca. 50 Volksschulen) inallen Bundesländern erprobt. Zielvorstellungen und Strategie werden in allen Bundesländernfür Schulaufsicht, Schulleitungen, Lehrerschaft und Öffentlichkeit kommuniziert.Einen besonderen Schwerpunkt stellt in diesem Zusammenhang die Lehrer- undLehrerinnenaus- und -fortbildung dar. Die Pädagogischen Institute werden informiert undsind verpflichtet, differenzierte Fortbildungsmaßnahmen für die Lehrerinnen und Lehrervorzubereiten und ihre Ausbildungsprogramme auf diese Entwicklung hin abzustimmen.Nach der Auswertung der Pilotphase II und der Rückmeldungen werden die notwendigengesetzlichen Regelungen für die Überprüfung von <strong>Bildungsstandards</strong> auf der vierten undachten Schulstufe kundgemacht.Überprüfung der StandardsDanach werden jährlich Standardüberprüfungen für einen zufällig ausgewählten Teil derSchülerinnen und Schüler der vierten und achten Schulstufe durchgeführt (betroffen davonsind 30% der Schulklassen auf der 4. und 8. Schulstufe, davon auf der 4. Schulstufe je 15%in Deutsch oder Mathematik und auf der 8. Schulstufe je 10% in den Fächern Deutsch,Englisch oder Mathematik. Pro Schule wird jeweils ein Fach getestet).Die Überprüfung der Standards erfolgt durch ein Testverfahren und wird vom PädagogischenInstitut in Linz (EDV) in Zusammenarbeit mit den Pädagogischen Instituten in denBundesländern und den Pilotschulen unter wissenschaftlicher Leitung von Univ.-Prof. Dr.Klaus Kubinger (Arbeitsbereich Psychologische Diagnostik samt Test- und Beratungsstelle,Fakultät für Psychologie, Universität Wien) durchgeführt. Im Mai 2005 wurde ein solchesÜberprüfungsverfahren erstmals im Fachbereich Mathematik 8. Schulstufe erprobt.Im Lauf der Pilotphase II sollen an den Pilotschulen Probetestungen in den oben beschriebenenSchulstufen und Fächern durchgeführt und optimiert werden.Eine erste bundesweite Testung erfolgt nach Abschluss der Pilotphase II.Testdauer:4. Schulstufe: max. je 60 Min.8. Schulstufe: max. je 90 Min.8


Datenverwaltung und -weitergabe:Die Testadministration erfolgt durch speziell ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer, wobeideren Belastung durch entsprechende administrative Maßnahmen möglichst gering gehaltenwird. Das Pädagogische Institut in Linz wird mit der elektronischen Datenverarbeitungbeauftragt. Die im Testverfahren gewonnen Daten werden den Schülerinnen und Schülernauf der 8. Schulstufe, den Lehrerinnen und Lehrern sowie der Schulleitung (für ihre Klassen)zur Verfügung gestellt werden. Der Schulverwaltung werden die Daten verschlüsselt undanonymisiert weiter geleitet. Das Ergebnis einer Standardüberprüfung mündet nicht in einnationales oder regionales Ranking der Schulen, sondern dient als Grundlage fürpädagogisches Handeln (Schulentwicklung).5. Systematik der vorliegenden StandardsAufbau der <strong>Bildungsstandards</strong>Einleitende Hinweise skizzieren den Beitrag des jeweiligen Faches zur Bildung underläutern die fachspezifischen Besonderheiten der Standards.Die Kompetenzbereiche des jeweiligen Faches werden in einem Kompetenzmodellbeschrieben und davon ausgehend die Standards formuliert. Die Standards werden durchAufgabenbeispiele unterschiedlicher Komplexität veranschaulicht. Dabei muss der Bezugzum Lehrplan gegeben sein.Kompetenzen werden für Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte so konkret beschrieben,dass sie in Aufgabenstellungen umgesetzt und in der Folge mit Hilfe von Testverfahrenerfasst werden können. Grundlage für die Formulierung von Kompetenzen ist einKompetenzmodell, das den Ausgangsrahmen darstellt und die Übersetzung abstrakterBildungsziele in konkrete Aufgabenstellungen ermöglicht und unterstützt.Die Rahmen- und Lernbedingungen konkretisieren das unterrichtliche Umfeld, das zumErreichen der von den Kindern geforderten Standards eine wesentliche Voraussetzungdarstellt.Die Entwicklung der <strong>Bildungsstandards</strong> ist als „work in progress“ zu sehen: Zu denKompetenzbereichen kommen laufend Aufgabenbeispiele zu den einzelnen Standards dazu.In Verwendung sind für die Grundschule folgende Kompetenzbereiche:• Mathematik:Allgemeine mathematische Kompetenzen (AK)AK 1: ModellierenAK 2: Operieren und DarstellenAK 3: KommunizierenAK 4: Probleme stellen und lösenInhaltliche mathematische Kompetenzen (IK)IK 1: Arbeiten mit ZahlenIK 2: Arbeiten mit OperationenIK 3: Arbeiten mit GrößenIK 4: Arbeiten mit Ebene und Raum9


• Deutsch:o Hören, Sprechen und miteinander redeno Lesen - Umgang mit Texten und Medieno Verfassen von Texteno Rechtschreibeno Einsicht in Sprache durch SprachbetrachtungFunktion der AufgabenbeispieleDie Aufgabenbeispiele veranschaulichen die fachlichen Standards. Sie machen deutlich,welche fachliche Leistung jeweils erbracht werden muss, um die Standards zu erfüllen undbieten eine Grundlage für die Feststellung des Lernstandes.Die Aufgabenbeispiele illustrieren eine für das jeweilige Fach charakteristische Bandbreitevon Aufgaben zur Überprüfung von Kompetenzen bzw. Standards. Die Aufgabenbeispielegehen von einem mittleren Leistungs- und Anforderungsniveau aus, sind aus dem Lehrplansowie dem Kompetenzmodell abgeleitet und geben jeweils an, welcher Komplexitätsstufe siezugeordnet werden können.Die Aufgabenbeispiele sind nicht als Testformate für Prüfungen oder Berechtigungengedacht, sondern dienen zur Unterstützung der konkreten, praktischen Unterrichtsarbeitder Lehrerinnen und Lehrer.6. AusblickMit der Beschreibung einer umfassenden Grundbildung, die auf Nachhaltigkeit abzielt, wirdder Lern- und Leistungsbegriff präzisiert. Gerade deshalb wird abschließend daraufhingewiesen, dass sich die Standards nicht nur auf Fachleistungen beziehen sollen, sondernauch auf Bildungsleistungen der Schule im weiteren Sinne. Der Erwerb dynamischerFähigkeiten wie Selbstvertrauen und Sozialkompetenz, Lernbereitschaft, Bereitschaft zudemokratischer Mitwirkung im Gemeinwesen und mitmenschlicher Verantwortung sindebenso wichtige Ziele der Schule wie fachspezifisches Wissen.7. LiteraturhinweiseHelmke, Andreas: Unterrichtsqualität erfassen, bewerten, verbessern. KallmeyerscheVerlagsbuchhandlung 2003Klieme, Eckhard et al: Zur Entwicklung nationaler <strong>Bildungsstandards</strong>.Eine Expertise. Hrsg. BMBF, Berlin 2003. [=Bildungsreform. Band1]Erziehung & Unterricht, Heft 7-8/2004Freudenthaler, Harald und Specht, Werner: <strong>Bildungsstandards</strong> aus der Sicht derAnwender. Evaluation der Pilotphase I zur Umsetzung nationaler <strong>Bildungsstandards</strong> inder Sekundarstufe I. ZSE Report 69, Graz 2005Internet:http://www.kultusministerkonferenz.de/schul/home.htm?pub (Deutsche Kultusministerkonferenz)http://www.pisa.oecd.org (PISA international)http://www.iea.nl/iea/hq/ (TIMSS international)http://www.dipf.de/desi/index.htm (DESI)http://www.gemeinsam<strong>lernen</strong>.athttp://imst.uni-klu.ac.atInterne Plattformen zu den <strong>Bildungsstandards</strong> für Pilotschulen, Koordinator/inn/en, … fürdie 4. und 8.Schulstufe - http://epmp.bmbwk.gv.at (Passwort erforderlich)10


Vorbemerkungen zu den <strong>Bildungsstandards</strong> für die 4. SchulstufeSehr geehrte Frau Kollegin!Sehr geehrter Herr Kollege!Vor dem Hintergrund internationaler Diskussionen und intensivierter Bemühungen um dieEntwicklung von <strong>Bildungsstandards</strong> im Unterricht haben sich Expertengruppen im Auftragdes BMBWK mit der Frage beschäftigt, in welchen Bereichen und in welcher BandbreiteSchülerinnen und Schüler der 4. Schulstufe Kompetenzen in den Unterrichtsgegenständen„Deutsch, Lesen, Schreiben“ und „Mathematik“ erreichen sollen. Grundlage für die<strong>Bildungsstandards</strong> ist der Lehrplan.Die vorliegenden <strong>Bildungsstandards</strong> für die 4. Schulstufe sollen aufzeigen, welcheLeistungen als tragfähige Grundlagen für weiteres Lernen nachhaltig erreicht werden sollen.Damit dienen sie der Orientierung und als Rückmeldeinstrument für Lehrerinnen und Lehrer,in welchem Ausmaß Kompetenzen bereits vorliegen bzw. in welchen Bereichen nochHandlungsbedarf besteht. <strong>Bildungsstandards</strong> dienen nicht zur Leistungsbeurteilung.Sie finden in den Broschüren zu den <strong>Bildungsstandards</strong> einleitende Hinweise, die Kompetenzbereicheund die <strong>Bildungsstandards</strong> zum jeweiligen Unterrichtsgegenstand sowie zuderen Veranschaulichung verschiedene Aufgabenbeispiele (siehe auch Vorbemerkungen zuden Aufgabenbeispielen).Die Aufgabenbeispiele der Version 2.2 stehen für die Pilotschulen bereits seit AnfangNovember 2005 auf der internen Plattform (http://epmp.bmbwk.gv.at) zur Verfügung unddecken exemplarisch einzelne <strong>Bildungsstandards</strong> ab. Die Beispiele sollen zeigen, inwelchem Zusammenhang und in welchen unterrichtlichen Situationen die Kinder dieentsprechenden Aufgaben erfüllen sollen. Sie erheben keineswegs den Anspruch, dengesamten Bereich der Unterrichtsgegenstände „Deutsch, Lesen, Schreiben“ bzw. „Mathematik“abzubilden. Einzelne Beispiele wurden aufgrund der Rückmeldungen aus den Pilotschulenüberarbeitet. Zur Erprobung der neuen Beispiele ersuchen wir die Pilotschulenwieder um ein Feedback mittels des Rückmeldebogens im Anhang bis Ende Mai 2006.Wesentlich für das Gelingen der Entwicklung von <strong>Bildungsstandards</strong> sind die Mitarbeit undkritische Reflexion der Lehrerinnen und Lehrern. Rückmeldungen aus der Praxis werdendabei helfen, die Texte und Aufgabenbeispiele weiter zu verbessern. Denn sowohlLehrerinnen und Lehrer als auch Wissenschafterinnen und Wissenschafter, Direktorinnenund Direktoren, Beamtinnen und Beamte der Schulaufsicht und der Verwaltung etc. betretenNeuland, wenn es um Standards geht.Es ist den Autorinnen und Autoren ein Anliegen zu betonen, dass das vorliegende Konzept"work in progress" ist.Vielen Dank für Ihre Bereitschaft zur Mitarbeit in der Pilotphase II.Wilhelm WolfAbteilung für Volksschulen11Version 2.2, Stand: Februar 2006


Der Beitrag des Unterrichtsgegenstandes <strong>„Deutsch“</strong>zur BildungDie Grundschule ist ein pädagogischer Raum für die Grundlegung der Bildung. SprachlicheGrundbildung erfolgt dann einerseits als Persönlichkeitsbildung, andererseits weckt, erhältund fördert sie die Fähigkeit zur Kulturaneignung. Dabei leistet sie einen wesentlichenBeitrag für die Sinnperspektive des Lernens und Handelns.Im Deutschunterricht müssen daher die sprachlichen Fähigkeiten der Kinder umfassendgefördert werden.Dazu lassen sich fünf allgemeine sprachliche Kompetenzen unterscheiden:1. Linguistische Kompetenz(Beherrschen eines umfassenden Wortschatzes und der Regeln, wie Wörter zuSätzen und Texten verknüpft werden.)2. Kommunikative Kompetenz(Fähigkeit zu situationsangemessenem und partnerbezogenem Sprachhandeln)3. Kognitive Kompetenz(Fähigkeit zur Ordnung und Speicherung von Erfahrung bzw. Wissen im Gedächtnissowie zum Abruf und zur Neuordnung dieser Erfahrungen beim Denken)4. Metakommunikative Kompetenz(Fähigkeit zur Reflexion über sprachliche Ausdrücke und Handlungen sowie überStrukturen des Sprachsystems)5. Multimediale kommunikative Kompetenz(Nutzung der modernen Informations- und Kommunikationstechnologien)Im Deutschunterricht der Grundschule werden die allgemeinen Kompetenzen infachspezifischen Kompetenzbereichen für Sprechen und Zuhören, für Lesen und Schreibenund für Nachdenken über Sprache und Schrift entwickelt.Diese Kompetenzen dienen der Erschließung und Aneignung von Welt, von realer undfiktiver, sowie der Auseinandersetzung mit dem Ich und den anderen (Identitätsbildung).Der Unterrichtsgegenstand Deutsch schafft im Mündlichen und Schriftlichen wesentlicheVoraussetzungen für alle anderen Unterrichtsgegenstände, für den weiterführendenUnterricht, für viele Kommunikationssituationen und für mündigen Mediengebrauch.Er hat dadurch eine grundlegende und fächerübergreifende Bildungsaufgabe und führt dieKinder in besonderer Weise ein, am sozialen und kulturellen Leben teilzunehmen.In den fachspezifischen Kompetenzbereichen weckt, erhellt und fördert der Deutschunterrichtdas Interesse und die Freude am Sprechen und Zuhören, Lesen und Schreiben. Erentfaltet ästhetische und kreative Fähigkeiten, fördert das Denken, Nachdenken, dasVerstehen und erweitert die sprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten der Kinder.Im Umgang mit Sprache und Schrift werden Vorstellungen erzeugt, Erfahrungen vertieft undfür andere zugänglich gemacht, Vorgehensweisen reflektiert sowie Sachverhalte undBedeutungen geklärt.12Version 2.2, Stand: Februar 2006


Dabei vermittelt der Deutschunterricht der Grundschule die elementaren Grundlagendeutscher Sprache und Literatur, bezieht aber auch andere Sprachen, Texte und Kulturen –insbesondere die in der Klasse vertretenen – mit ein.Im Unterrichtsgegenstand Deutsch werden die Fähigkeiten zu situationsangemessenem undnormgerechtem Sprechen und Schreiben sowie grundlegende Erfahrungen mitRegelbildungsprozessen vermittelt.Durch das Nachdenken über Sprache und Schrift und deren Verwendung stärkt derDeutschunterricht die Kritik- und Urteilsfähigkeit der Kinder im Umgang mit Sprache, Literaturund anderen Medien.13Version 2.2, Stand: Februar 2006


Kompetenzbereiche des Unterrichtsgegenstandes<strong>„Deutsch“</strong>Deutschunterricht aktiviert die derzeitigen sprachlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten derKinder und regt dazu an, sie weiterzuentwickeln. Die Kinder erweitern ihre Kompetenzen zusprachlichem Handeln in folgenden Bereichen:Hören, sprechen undmiteinander redenVerfassen von TextenKompetenzbereicheRechtschreibenLesen - Umgang mitTexten und MedienEinsicht in Sprache durchSprachbetrachtungDie isolierte Darstellung der Kompetenzbereiche erfolgt aus Gründen der didaktischenTransparenz. Grundschulgemäßer Deutschunterricht orientiert sich aber nicht nur anfachlichen Strukturen und Zielen, sondern sieht vor allem das Kind und seine sprachlicheEntwicklung im Mittelpunkt.Das bedeutet, dass die in den Kompetenzbereichen zu vermittelnden Lerninhalte soaufeinander bezogen werden müssen, dass sie sich gegenseitig befruchten können unddamit sprachliche Bildung fundieren.Die einzelnen Kompetenzbereiche werden im Folgenden kurz beschrieben und jeweils ineinem Modell dargestellt:14Version 2.2, Stand: Februar 2006


1. Hören, sprechen und miteinander redenIn diesem Bereich verbindet sich ein Kompetenzbündel, in dem es gemäß der Leitidee„Kommunikative Kompetenz“ um die umfassende Entwicklung und Ausformungmündlicher Sprachhandlungsformen geht.Angesichts der Alltagshäufigkeit, der Bedeutung für soziales Handeln, aber auch wegenseiner grundlegenden Leistung für schulisches Lernen, ist diesem Kompetenzbereich imSinne der Qualitätssteigerung des Deutschunterrichts der Grundschule ein hoherStellenwert einzuräumen.Im Laufe der Grundschulzeit haben die Kinder gelernt, sich verständlich und sprachlichkorrekt zu äußern. Sie können eigene Gedanken und Gefühle ausdrücken, sind auch inder Lage, sich zu informieren und sachbezogen zu verständigen.Sprechen und Zuhören sind dann erfolgreich, wenn man sich anderenzusammenhängend, Ziel angemessen, situations- und adressatengerecht mitteilen kann.Dazu haben die Kinder gelernt, soziale Kontakte aufzunehmen, einander zuzuhören undaufeinander einzugehen.Sie verstehen andere Meinungen, akzeptieren oder tolerieren sie. Eigene Ansichtenvertreten sie mit Argumenten. In Konfliktsituationen entwickeln die Schülerinnen undSchüler Lösungsmöglichkeiten.Es werden vielfältige Gesprächsformen genutzt, dazu werden situationsgemäßGesprächsregeln vereinbart.Durch Reflektieren ihrer Erfahrungen beim Sprechen und Zuhören gewinnen die KinderEinsichten, die sie für neue Sprechhandlungen nützen.Über Kompetenzen in derDimensionSprachrezeption verfügenÜber Kompetenzen in derDimensionSprachproduktion verfügenEin allgemeinesSprachverständnis entwickelnSprachliche undaußersprachliche ÄußerungenwahrnehmenZum Verstehen externes Wissen(Weltwissen) heranziehenBereitschaft und Fähigkeitanderen zuzuhörenAnsprüche an Sprechen undZuhören erkennenSprechhandlungskompetenzArtikuliert und an derStandardsprache orientiertsprechenErlebtes und Beobachtetes sowieGedanken und Gefühlesprachlich angemessenausdrückenSachbezogen sprechen(informieren, beschreiben,erklären,...)(Beim formellen Sprechen) ÜberSprachkonventionen verfügen,Gesprächsregeln beachtenPartner- und Problem bezogeneGespräche führen15Version 2.2, Stand: Februar 2006


2. Lesen - Umgang mit Texten und MedienLesen bedeutet, Gedanken, Vorstellungen und Wissen zu erweitern. Damit trägt eswesentlich zur Identitätsentwicklung der Kinder bei.In der breit entfalteten Lesekultur der Grundschule – mit unterschiedlichenMedienangeboten – war es den Kindern möglich ihre Leseinteressen und ihreLesefreude auszubilden. Verlässliche Vorlese- und Lesezeiten sowie dieZusammenarbeit mit außerschulischen Kulturträgern boten vielfältige Gelegenheit fürumfassende Leseerfahrungen.Lesesicherheit und Leseflüssigkeit haben sich nach der Phase des Schriftspracherwerbsweiterentwickelt. Die Kinder sind in der Lage, wichtige Lesestrategien bewusstanzuwenden, die als Basis für das gesamte Lernen notwendig sind. Sie verfügen überStrategien, die es ihnen ermöglichen, selbstständig Informationen aus Texten zuermitteln. Ausgehend davon können sie Kerngedanken und Zusammenhänge in Textenerkennen, Schlussfolgerungen ziehen und Konsequenzen beschreiben.Die Schülerinnen und Schüler können zunehmend selbstständig mit Hilfe von Medienrecherchieren, Medienangebote kriterienorientiert bewerten und selbst Medienbeiträgegestalten.LesekompetenzTextverständnisentwickelnHandlungsorientiert undproduktiv mit Texten umgehenEinfache Sachtexte selbstständiglesen, verstehen und anwendenTextinhalt mit Alltagswissenvergleichen und verbindenTextaufbau undHandlungsablauf erfassenZentrale Aussagen undInformationen ermitteln undwiedergebenZusammenhänge erfassen undmit Textstellen belegenSchlussfolgerungen ziehen,reflektieren und begründenÜber Lesetechniken u.-strategien verfügenÜber die grundlegendeLesefertigkeit hinaus weiterführendeLesetechniken entwickelnLesestrategien als Hilfe zumTextverständnis anwenden:Vermutungen über den Text unddessen Fortgang anstellenFragen an den Text stellenSchwer verständliche Wörter undTextstellen klärenEinen geübten Text durch Vorlesenangemessen vortragenTexte und MediennutzenÄsthetisch und kreativmit Texten umgehenBücher - nach eigenen Interessenausgewählt - lesenInformationen zu Texten einholen(Mit Hilfe von Fachbegriffen über Textesprechen: Titel, Autor/in, Überschrift,Märchen, Handlung, Reim,...)Bibliotheksangebote fürpersönliche und schulischeZwecke nutzenMedienerfahrungen reflektierenMerkmale und Wirkungen vonMedien vergleichenZu Texten und Medien begründetStellung beziehen16Version 2.2, Stand: Februar 2006


3. Verfassen von TextenBeim Verfassen eines Textes ist gegenüber dem Sprechen der sprachlicheÄußerungsvorgang erheblich verlangsamt, die Unmittelbarkeit des Mitteilens ist nichtmehr vorhanden. Dies bereitet vor allem Grundschulkindern Schwierigkeiten.Es können aber auch Gedanken überlegter gesammelt, der Text bewusst und planvollentwickelt werden. Im Laufe der Grundschulzeit haben die Kinder gelernt, diesenSchreibprozess in seiner Komplexität zu erfassen und zu bewältigen:Sie können in freien und geplanten Situationen eigene Schreibideen verwirklichen, diesemit vorhandenem Wissen verknüpfen, schließlich den Text verfassen und dasGeschriebene noch einmal überarbeiten. Dabei erkennen sie, dass Schreiben zurKommunikation, aber auch zur gedanklichen Auseinandersetzung dienen kann, undeinen kreativen Umgang mit Sprache ermöglicht.Die Kinder realisieren die unterschiedlichen Funktionen des Schreibens, indem sie fürandere, an andere und für sich schreiben.Sie legen den Prozess des Schreibens zunehmend situations- und adressatengerechtan.Sie überarbeiten ihre Texte individuell oder gemeinsam. Dabei können sie mitNachschlagewerken und Wörterbüchern umgehen. Sie nutzen dabei auch neue Medien;der Einsatz des Computers kann das Schreiben und auch das Überarbeiten eines Textesunterstützen.Aus innererVorstellung gestaltenZu vorgegebenenSchreibanlässen einenkurzen Text schreibenErlebnisse, Beobachtungenund Gedanken aufbewahren(notieren, dokumentieren)Schreiben als Lern- undArbeitshilfe nutzenSchreibprodukteveröffentlichenSchreibkompetenz(=produktiveTextkompetenz)Sich an Schreibabsicht,Adressat/innen undkonventionellenSchreibmustern orientierenErlebte und erfundeneGeschichten folgerichtigerzählenEinen Text prüfen undüberarbeiten17Version 2.2, Stand: Februar 2006


4. RechtschreibenVon Anfang an entfaltet sich Rechtschreibkompetenz sowohl in eigenaktivenEntwicklungsprozessen der Kinder als auch durch Normvorgaben.Grundlegend für das Verschriften ist die alphabetische Strategie (= der Lautbezug desSchreibens). Die Wörter werden dabei konstruierend geschrieben. Parallel dazuentwickelt sich durch Entdecken, Vergleichen und Untersuchen von orthographischenPhänomenen zunehmend das Normbewusstsein. Die Kompetenzentwicklung vomlautorientierten Schreiben zur Nutzung von Rechtschreibmustern und -strategien wirdhier sichtbar.In vielfältigem Umgang mit Wörtern und durch Nachdenken über Schreibweisengewinnen die Kinder Erfahrung mit typischen Rechtschreibphänomenen, erkennenStrukturen der Schriftsprache und erwerben verlässliches Regelwissen.Die Kinder verfügen nun über Arbeitstechniken selbstständigen Rechtschreib<strong>lernen</strong>s. Siehaben gelernt sich Schreibweisen zu merken, diese zu kontrollieren, überorthographische Phänomene nachzudenken und Wörter nachzuschlagen.Die Schülerinnen und Schüler entwickeln zunehmend Fehlersensibilität, nutzenGespräche oder Hilfen zur Vergewisserung der richtigen Schreibweise und kommen sodem Ziel der orthographischen Sicherheit beim Schreiben eigener Texte näher.Strategien zum normgerechtenSchreiben entwickeln undstabilisierenEin RechtschreibgespürentwickelnÜber Rechtschreibungnachdenken(Eigene Fehlerschwerpunkteerkennen,...)Rechtschreibhilfenauswählen und nutzenRechtschreibkompetenzArbeitstechniken sicherbeherrschen(Planvoll und sicher ab- undaufschreiben,...)Über Regelwissen verfügen;Elementare Regeln derOrthographie anwenden(Groß- und Kleinschreibung,Zeichensetzung, Vokalquantität,...)EigenständigFalschschreibungen erkennenund korrigierenEinen Grundbestand anWörtern automatisiert richtigschreiben18Version 2.2, Stand: Februar 2006


5. Einsicht in Sprache durch SprachbetrachtungSprachbetrachtung erfolgt in enger Verbindung mit den anderen Kompetenzbereichendes Deutschunterrichts.In aktuellen Sprech-, Lese- und Schreibsituationen haben die Kinder gelernt, wieSprache untersucht wird und wie die gewonnenen Einsichten für das eigeneSprachhandeln genutzt werden können. Durch dieses Entdecken und gezielteUntersuchen haben die Schülerinnen und Schüler die Vielfalt und Wirkung dersprachlichen Mittel erfahren.Sie verfügen dadurch über grundlegende Einsichten in die Funktion von Sprache undihren strukturellen Aufbau. Der Lernweg hat die Kinder nicht von der Grammatik zurSprache, sondern von der Sprache zur Grammatik geführt, d.h. von eigenenRegelbildungen und Bezeichnungen zum Verstehen und Verwenden grundlegendenFachwissens. Die Kinder sind nun in der Lage, Sprache bewusst wahrzunehmen undeinzusetzen.Fachbegriffe dienen der Verständigung über sprachliche Phänomene. Die Mehrsprachigkeitvieler Kinder, das frühe Er<strong>lernen</strong> einer Fremdsprache und der Einflussanderer Sprachen auf die Alltagssprache bieten in der Grundschule Gelegenheit, dieeigene Sprache im Vergleich mit anderen Sprachen zu betrachten und dieSprachbewusstheit zu steigern.Bau der Sprachein denEinsichtinBedeutung und Wirkungder SpracheFunktion und Leistung vonSätzen verstehenDie Fähigkeit entwickeln undstabilisieren, Sprache alsGegenstand zu betrachtenSatzglieder unterscheidenWortarten und ZeitformenunterscheidenZwischen Zeit und ZeitformenunterscheidenEinige Möglichkeiten derWortbildung kennen(Wortbausteine, Zusammensetzungen)Die wichtigsten grammatischenKategorien undFachbegriffe kennenKompetenz zurSprachreflexionZusammenhang vonSprachleistung und SprachmittelnerkennenUnbekannte Wortbedeutungenerschließen(auch Fremdwörter)Standardsprache undRegionalsprache unterscheidenUnterschiede zwischenSprachen feststellenFachbegriffe verstehenund nutzen(Wissen, dass Termini keineDefinitionen sind)19Version 2.2, Stand: Februar 2006


<strong>Bildungsstandards</strong> <strong>„Deutsch“</strong>4. SchulstufeKompetenzbereich: Hören, sprechen und miteinander redenStandards:1. Verständlich erzählen und anderen verstehend zuhören2. Informationen einholen und sie an andere weitergeben3. In verschiedenen Situationen sprachlich angemessen handeln4. In Gesprächen Techniken und Regeln anwenden5. Sprachfähigkeiten erweitern und an der Standardsprache orientiert sprechen6. Deutlich und ausdrucksvoll sprechenKompetenzbereich: Lesen - Umgang mit Texten und MedienStandards:1. Die Lesemotivation und das Leseinteresse festigen und vertiefen2. Die Lesefertigkeit sichern und steigern3. Den Inhalt von Texten möglichst selbstständig erschließen4. Über den Sinn von Texten nachdenken und das Textverständnis klären5. Verschiedene Texte gestaltend und handelnd umsetzen6. Formale und sprachliche Gegebenheiten in Texten untersuchen7. Am literarischen Leben teilnehmenKompetenzbereich: Verfassen von TextenStandards:1. Für das Verfassen von Texten entsprechende Schreibanlässe nützen; Texteplanen2. Texte leserbezogen und der Schreibabsicht entsprechend verfassen3. Texte verständlich und strukturiert schreiben4. Beim Verfassen von Texten sprachliche Mittel bewusst einsetzen5. Texte überprüfen, überarbeiten und optimieren20Version 2.2, Stand: Februar 2006


Kompetenzbereich: RechtschreibenStandards:1. Rechtschreibstrategien sicher anwenden2. Einen begrenzten Schreibwortschatz erarbeiten, sichern und normgerechtschreiben3. Mit Regelungen für normgerechtes Schreiben umgehen4. Hilfen für normgerechtes Schreiben bewusst einsetzenKompetenzbereich: Einsicht in Sprache durch SprachbetrachtungStandards:1. Sprachliche Verständigung klären2. Möglichkeiten der Wortbildung für sprachliche Einsichten nutzen3. Wörter, Sätze und Texte untersuchen4. <strong>Gemeinsam</strong>keiten und Unterschiede von Sprachen entdecken21Version 2.2, Stand: Februar 2006


Hören, sprechen und miteinander redenStandard 1: Verständlich erzählen und anderen verstehend zuhörenDie Kinder• erzählen Erlebnisse zuhörerbezogen,• sprechen über Begebenheiten und Erfahrungen verständlich sowie thematischzusammenhängend,• hören anderen aufmerksam zu,• bringen Verstehen und Nichtverstehen zum Ausdruck.Standard 2: Informationen einholen und sie an andere weitergebenDie Kinder• holen Informationen über Lebewesen, Gegenstände sowie Sachzusammenhängeein und geben sie an andere weiter,• geben Sachinformationen an andere weiter und verwenden dabei gelernteFachbegriffe,• stellen Beobachtungen und Sachverhalte so dar, dass sie für Zuhörerinnenund Zuhörer verständlich werden,• fassen Arbeitsergebnisse (Unterrichtsergebnisse) zusammen und tragen sieanhand von Stichworten vor.Standard 3: In verschiedenen Situationen sprachlich angemessen handelnDie Kinder• sprechen situationsangemessen,• verfügen über Sprachkonventionen für unterschiedliche Sprechakte,• schätzen Situationen richtig ein und reagieren sprachlich angemessen.Standard 4: In Gesprächen Techniken und Regeln anwendenDie Kinder• sprechen mit anderen zu einem Thema, denken es weiter und äußerneigene Meinungen dazu,• nehmen Gesprächsbeiträge auf und führen sie weiter,• äußern und vertreten die eigene Meinung angemessen; sehen ein, wenn siesich geirrt haben,• hören anderen respektvoll zu und setzen sich fair mit deren Meinungen auseinander,• halten sich an Gesprächsregeln, führen Schülergespräche in gleichberechtigtemund partnerschaftlichem Gesprächsverhalten,• suchen in Konflikten gemeinsam nach Lösungen.Standard 5: Sprachfähigkeiten erweitern und an der Standardsprache orientiertsprechenDie Kinder• verfügen in aktiver Sprachverwendung über einen altersadäquaten Wortschatz,• verwenden Formen von Wörtern und Sätzen standardsprachlich korrekt.22Version 2.2, Stand: Februar 2006


Standard 6: Deutlich und ausdrucksvoll sprechenDie Kinder• sprechen verständlich, ausdrucksvoll und an der Standardsprache ausgerichtet,• setzen Gestik, Mimik und Stimmführung zur Unterstützung sprachlicherAussagen ein.Rahmen- und Lernbedingungen:Sinn und Bedeutung des Sprechens, Lesens und Schreibens für die Verständigung untereinanderbzw. das Nachdenken und Diskutieren über Sachverhalte können den Kindern nurdeutlich werden, wenn sie auch in der Schule täglich erleben, dass ihre Erfahrungen, ihreErlebnisse, ihre Ideen und ihre Probleme wichtig sind und in Kommunikationssituationenernst genommen werden. Dafür sollte im Unterricht eine Gesprächskultur entwickelt werden,in der die Kinder <strong>lernen</strong>, sich verständlich und angemessen auszudrücken und verstehendzuzuhören.Durch eine Atmosphäre der gegenseitigen Achtung, Toleranz und Offenheit wird dieGesprächsfreude der Kinder geweckt, gefördert und erhalten.Regelmäßige Gespräche über alltägliche Situationen des Klassen- und Schullebens sowiezu anderen bedeutsamen Inhalten bieten Raum und Zeit, eigene Meinungen, Deutungen undSichtweisen zu äußern. Dabei <strong>lernen</strong> die Kinder, gezielt nachzufragen sowie Verständnis,Zustimmung oder Ablehnung kundzutun.Es werden vielfältige Gesprächsformen wie Kreisgespräche, Partner- und Kleingruppengesprächegewählt sowie Unterrichtssituationen zu Planungsgesprächen, Abschlussbesprechungen,Gesprächen in Schreibkonferenzen oder zu Pro-Contra-Gesprächengenutzt. Die Schülerinnen und Schüler werden zunehmend in die Leitung dieser Gesprächeeinbezogen. Sie erhalten Möglichkeiten, demokratische Entscheidungen zu treffen und vielesim alltäglichen Miteinander gemeinsam zu regeln.Die Kinder sollten zahlreiche Gelegenheiten erhalten sachbezogen zu sprechen: sich überTexte zu äußern, Sachverhalte und Beobachtungen zu beschreiben. Dabei <strong>lernen</strong> sie Fachbegriffekennen und verwenden, können sich gegenseitig informieren und befragen.Im Unterricht sollte sich die Erzählfähigkeit der Kinder aus einem spontanen, bedürfnisorientiertenSprechen zu einem gestalteten und adressatenbezogenen Erzählen entwickelnkönnen.Für die vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten der gesprochenen Sprache werden für dieKinder Sprachsituationen arrangiert, in denen sie sinngestaltendes Vorlesen, wirkungsvollesVortragen und szenisches Gestalten erproben, üben und reflektieren können.Zeitgemäßer Deutschunterricht, der sich Prinzipien wie Situationsbezug, Sozialbezug undSprachbewusstheit verpflichtet weiß, wird auch standardsprachliches Sprechen undsorgfältiges Artikulieren nicht vernachlässigen dürfen.Die Hinführung der Kinder zur Standardsprache erfolgt nicht, weil sie besser als andereSprachvarietäten (Dialekt, Soziolekt, ...) ist, sondern weil sie die Sprache der Öffentlichkeit,die überregional geregelte Sprache ist. Diese Hinführung bedarf des sensiblen Umgangs mitden sprachlichen Primärerfahrungen der Kinder.23Version 2.2, Stand: Februar 2006


Lesen - Umgang mit Texten und MedienStandard 1: Die Lesemotivation und das Leseinteresse festigen und vertiefenDie Kinder• hören beim Vorlesen interessiert und bewusst zu,• interessieren sich für Texte und Bücher.Standard 2: Die Lesefertigkeit sichern und steigernDie Kinder• wenden ihre Lesefertigkeiten mit zunehmender Sicherheit an: auf derWortebene, auf der Satzebene, auf der Textebene,• lesen Texte zunehmend flüssig,• reagieren auf Verlesungen.Standard 3: Den Inhalt von Texten möglichst selbstständig erschließenDie Kinder• entnehmen aus Texten Informationen,• nützen zur Klärung fehlender bzw. unzureichender Informationenzusätzliche Quellen,• vergleichen Informationen aus Texten miteinander,• ordnen Inhalte/Informationen aus Texten,• erschließen den Verlauf einer Handlung bzw. das Wesentliche einesTextes.Standard 4: Über den Sinn von Texten nachdenken und das TextverständnisklärenDie Kinder• klären ihr Verständnis eines Textes,• artikulieren und kommunizieren ihr eigenes Textverständnis,• erkennen und verstehen im Text nicht ausdrücklich genannte Sachverhalte,• werten Texte (auch kritisch).Standard 5: Verschiedene Texte gestaltend und handelnd umsetzenDie Kinder• lesen bzw. tragen einen Text sinngestaltend vor,• gestalten literarische Texte kreativ um,• verstehen und nützen Gebrauchstexte für die Ausführung einer bestimmtenTätigkeit.Standard 6: Formale und sprachliche Gegebenheiten in Texten untersuchenDie Kinder• erkennen einfache sprachliche und formale Gestaltungsmittel,• erkennen den Aufbau von Texten,• erkennen Textsorten.24Version 2.2, Stand: Februar 2006


Standard 7: Am literarischen Leben teilnehmenDie Kinder• nützen literarische Texte bzw. Bücher sowie elektronische Medien, um ihrVerständnis für sich selbst, für andere und die Welt zu bereichern und zuvertiefen.Rahmen- und Lernbedingungen:Um eine angemessene Lesekompetenz der Kinder zu entwickeln, zu erhalten und zu festigen,ist es notwendig, an ihren Leseinteressen und ihren individuellen Lesevoraussetzungenanzuknüpfen und sie durch einen buchintensiven, fächerübergreifenden, individualisierendenund differenzierenden Unterricht zum schulischen und außerschulischen Lesen zu motivieren.Im Vordergrund aller Bemühungen soll dabei immer die Freude am Lesen und an derAuseinandersetzung mit Inhalten literarischer und nichtliterarischer Texte stehen, die denKindern über Bücher, Zeitschriften, Zeitungen, Gebrauchstexte aller Art sowie elektronischeMedien zugänglich gemacht werden und sie in die Lage versetzen, auch am literarischenLeben teilzunehmen.Damit einhergehend muss auf die Steigerung der Lesefertigkeit geachtet werden, die ambesten in entspannter Atmosphäre durch sinnvolle, interessante und Erfolg versprechendeAufgaben erfolgt, sodass die Kinder dazu befähigt werden, Texte sicher und flüssig zu lesen.Insgesamt ist zu bedenken, dass Lesen Sinnerfassen und Sinnverstehen bedeutet und,wenn nötig mit Hilfe von Anregungen, möglichst selbstständig erfolgen sollte. Jedes Kindkonstruiert sich, vor allem bei literarischen Texten, seinen eigenen, von zahlreichen Faktorenabhängenden Sinn. Das macht es notwendig, dass die Kinder ihr subjektives Textverständnis,auch kritisch, artikulieren und darüber miteinander kommunizieren dürfen. Daraus kannsich dann ein weiterer Umgang mit Texten durch eine handlungsorientierte sachliche oderkreative Umsetzung bzw. Gestaltung ergeben.Für die Lesemotivation ist die Nutzung von Schul-, Klassen- und öffentlichen Büchereien,der Besuch von Buchausstellungen, das Mitbringen eigener Bücher, die individuelle, gruppenweiseoder gemeinsame interessenorientierte Auseinandersetzung mit Büchern in angenehmerAtmosphäre die Gestaltung von Büchertischen, Leseecken und eigenen Vorleseanlässenvon großer Bedeutung.Auch auf der 4. Schulstufe sollte man Kindern Übungen zur Lesefertigkeit in Verbindung mitsinnvollen Texten und Kinderbüchern anbieten. Bei allem Bemühen um Lesegenauigkeit undLeseflüssigkeit können Verlesungen, wenn sie den Sinn eines Textes nicht entstellen undnicht zu häufig auftreten, auch als konstruktive Schritte zu einem verstehenden Lesen gedeutetwerden.Mit Inhaltserschließung ist das Suchen, Vergleichen, Ordnen und Herausarbeiten derwesentlichen Informationen eines Textes gemeint. Inhaltserschließende Ordnungsübungengelingen dann besonders gut, wenn die Kinder zB farbige Streifen, Folienstreifen (Minitransparente),gegebenenfalls entsprechende Gegenstände zur Verfügung haben, Textteile ausschneiden,entsprechende Textstellen nummerieren.25Version 2.2, Stand: Februar 2006


Beim Textverständnis geht es um das Erkennen und Verstehen nicht direkt im Text angesprochenerInhalte, zB um Beziehungen zwischen Personen, Absichten, Stimmungen, Veränderungen,Hintergründe u. dgl. Kinder sollten auch Gelegenheit dazu erhalten, ihr persönlichesTextverständnis zu äußern und anhand des Textes zu begründen.Die Einsicht in den Aufbau eines Textes kann gut durch das szenische Darstellen gewonnenwerden. Das Gliedern von Texten und Gedichten nach Sinnabschnitten undStrophen lässt sich durch Arbeitstechniken wie Zerschneiden, Aufkleben sowie mitGestaltungsmitteln des PC durchführen.26Version 2.2, Stand: Februar 2006


Verfassen von TextenStandard 1: Für das Verfassen von Texten entsprechende Schreibanlässenützen; Texte planenDie Kinder• greifen eigenständig unterschiedliche Schreibsituationen auf,• lassen sich von spontanen Einfällen zum Schreiben anregen,• erkennen mitteilenswerte Inhalte,• planen einen Text in Hinsicht auf Schreibabsicht, Leser/in undVerwendungszusammenhänge,• nützen Informationsquellen für ihre Texte,• überlegen sich sprachliche und gestalterische Mittel.Standard 2: Texte leserbezogen und der Schreibabsicht entsprechendverfassenDie Kinder• verfassen Texte, um zu erzählen, zu appellieren oder zu informieren,• verfassen Texte, um etwas für sich oder andere zu notieren.Standard 3: Texte verständlich und strukturiert schreibenDie Kinder• berücksichtigen beim Verfassen eines Textes, dass der/die Leser/in diesenversteht,• können unterschiedliche Texte aufbauen.Standard 4: Beim Verfassen von Texten sprachliche Mittel bewusst einsetzenDie Kinder• verwenden bewusst passende Ausdrücke,• formulieren Sätze in überlegter sprachlicher Gestaltung.Standard 5: Texte überprüfen, überarbeiten und optimierenDie Kinder• überprüfen Texte an Zielstellungen,• überarbeiten Texte im Hinblick auf Verständlichkeit, Wirkung, sprachlicheGestaltung und Richtigkeit.27Version 2.2, Stand: Februar 2006


Rahmen- und Lernbedingungen:Um das Wesen dieses Teilbereiches als schriftliche Kommunikation zu erleben, ist esnotwendig, dass die Kinder ihre Erfahrungen, Ideen, Erlebnisse und Probleme einbringenund schriftlich darlegen können.Es ist ein Arbeitsklima zu schaffen, das die Freude der Kinder am Erzählen unterstützt undso das Mitteilungsbedürfnis erhält und weiter entwickelt.Dabei ist zu bedenken, dass die Kinder spontane Ideen in freien und offenen Lernsituationeninnerhalb und außerhalb des Klassenraumes entwickeln, schriftlich festhalten, ihre Ergebnissepräsentieren und dabei das Interesse der Zuhörer/innen erleben können. EntspannteAtmosphäre, flexible Sitzordnung und angemessene Zeitressourcen begünstigendie Bereitschaft der Kinder selbstständig Schreibanlässe aufzugreifen.Um diese zu ermöglichen, ist die Bereitstellung von Informationsquellen verschiedensterArt, z.B. Lexika, Sachbücher, Karteien, Wörterbücher, Internet, Computer, Klassenbücherei,Interview von Expert/en/innen,… erforderlich.Damit die Kinder ihre Texte leserbezogen und der Schreibabsicht entsprechend verfassen,sind Situationen zu schaffen, in denen die Notwendigkeit, unterschiedliche Texte zu schreiben,forciert wird : Gestalten von Klassenzeitung, Anschlagtafeln, Plakaten, Klassenbriefkasten,Stichwortnotation bei Lehrausgängen, Interviews, Filmen.Differenziertes Arbeiten und Anbieten von individuellen Arbeitsmaterialien sowie unterschiedlicheSozialformen unterstützen den Textaufbau entsprechend den jeweiligen Fähigkeitender Kinder. Das Arbeiten in verschiedenen Sozialformen weckt die Sensibilität, umsich auf die Leserin bzw. den Leser einzustellen und ihr bzw. sein Verständnis zu erreichen.Selbstständiges und selbsttätiges Lernen unterstützt die Erweiterung der Sprachkompetenzund somit das Formulieren von Texten in überlegter sprachlicher Gestaltung. HandlungsorientiertesLernen unter Miteinbeziehung von pantomimischem und szenischem Darstellen,…trägt zur Erweiterung des aktiven Wortschatzes und damit zur bewussten Verwendungpassender Ausdrücke bei.Für die Überarbeitung und Optimierung von Texten müssen geeignete Hilfen und Vorlagenzur Verfügung gestellt werden.28Version 2.2, Stand: Februar 2006


RechtschreibenStandard 1: Rechtschreibstrategien sicher anwendenDie Kinder• setzen das Mitsprechen beim Schreiben bewusst ein,• nutzen für das richtige Schreiben von Wörtern die Möglichkeit des Ableitens,• verfügen über zielführende Strategien des Einprägens.Standard 2: Einen begrenzten Schreibwortschatz erarbeiten, sichern undnormgerecht schreibenDie Kinder• schreiben für sie wichtige Wörter, Wortgruppen, Sätze und Texte ab undverwenden dabei angemessene Schreibstrategien,• üben eigene und vorgegebene Wörter, deren Schreibung ihnen nochschwer fällt, möglichst selbstständig,• schreiben gesicherte Wörter in ihren Sätzen und Texten möglichst normgerecht.Standard 3: Mit Regelungen für normgerechtes Schreiben umgehenDie Kinder• setzen sich mit Besonderheiten der Rechtschreibung auseinander, entdeckenRegelhaftigkeit der Schreibung und verbalisieren sie,• wenden mit zunehmender Sprachbewusstheit erworbenes Regelwissen an,• beherrschen die Zeichensetzung in einfachen Fällen.Standard 4: Hilfen für normgerechtes Schreiben bewusst einsetzenDie Kinder• wenden ihr erworbenes Sprachwissen für normgerechtes Schreiben an,• beherrschen grundlegende Rechtschreibhilfen,• verfügen über ein Gespür für Unsicherheiten und Falschschreibungen undnützen bei der Überarbeitung ihrer Schreibprodukte ihr Sprachwissen unddie ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten des Nachschlagens.29Version 2.2, Stand: Februar 2006


Rahmen- und Lernbedingungen:Rechtschreiben kann nicht als durchgängig gleiches Programm für alle gelehrt werden,sondern die Kinder müssen angemessene, ihren individuellen Lernvoraussetzungen undLernwegen entsprechende differenzierte Angebote für den schrittweisen Aufbau ihrer orthografischenKompetenz erhalten. Dabei spielt das selbstständige, eigenverantwortlicheLernen, Entdecken und Problemlösen im Umgang mit Schrift eine besonders wichtige Rolle.Dadurch wird ermöglicht, dass die Kinder zunehmend komplexere Zugriffsweisen auf Schriftselbsttätig entwickeln und immer besser in der Lage sind, ihre Schreibungen zu überprüfenund sich dabei angemessener Lösungshilfen bedienen. Rechtschreibunterricht muss dieKinder als aktiv Lernende ernst nehmen.Das schließt eine neue Sichtweise auf Fehler ein, die traditionell lediglich als Zeichen derAbweichung von der Norm gewertet werden. Fehler aus heutiger Sicht machen einerseitsden Entwicklungsstand jedes einzelnen Kindes deutlich und können andererseits als Anzeichenfür den konstruktiven Versuch des Kindes, sich der korrekten Schreibung anzunähern,angesehen werden.Differenzierender und individualisierender Rechtschreibunterricht schließt nicht aus, dass anbestimmten Phänomenen der Rechtschreibung auch gemeinsam gearbeitet wird, wobeijedoch individuelle Zugänge und Übungsangebote mitberücksichtigt werden.Für das Rechtschreiben<strong>lernen</strong> ist die Erkenntnis besonders wichtig, dass es beim Abschreibennicht um das Einprägen von Wortbildern, sondern um Speicherung von - je nach Wort -ganz spezifischem Wissen im „inneren orthografischen Lexikon“ geht. Damit das angemessenund nachhaltig gelingt, müssen beim Abschreiben bestimmte Strategien angewendetwerden.Für normgerechtes Schreiben ist die Einsicht in den morphologischen Aufbau der Spracheeine wichtige Grundlage. Durch Übungen zur Wortbildung mit Wortbausteinen und durchEinblicke in die Verwandtschaft von Wörtern werden solche Grundlagen gesichert.Schreibanalogien stellen einerseits eine Hilfe für den Transfer von bereits bekannten Wortelementenauf die Schreibweise weiterer Wörter dar, bergen andererseits aber auch dieGefahr von Übergeneralisierungen für Falschschreibungen in sich. Daher ist hier bei derVorgabe von Wortmaterial besondere Vorsicht geboten.Die Kinder haben ein Gespür für Unsicherheiten beim Rechtschreiben und ein Verantwortungsgefühlfür die orthografische Korrektheit ihrer Schreibprodukte entwickelt. Siehaben sich daran gewöhnt, keinen schriftlichen Text, der an jemand anderen gerichtet istoder veröffentlicht wird, ungeprüft aus der Hand zu geben. Bei der Überprüfung der Rechtschreibungwerden alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten wie zB Sprachwissen,Nachschlagen, EDV-unterstützte Hilfen genützt.30Version 2.2, Stand: Februar 2006


Einsicht in Sprache durch SprachbetrachtungStandard 1: Sprachliche Verständigung klärenDie Kinder• untersuchen die Beziehung zwischen Absicht, sprachlichen Merkmalen undWirkungen,• kennen Merkmale von gesprochener und geschriebener Sprache,• vergleichen eigene Ausdrucksformen mit der Standardsprache,• finden Gründe für Verstehens- und Verständigungsprobleme.Standard 2: Möglichkeiten der Wortbildung für sprachliche Einsichten nutzenDie Kinder• untersuchen zusammengesetzte Wörter aus verschiedenen Wortarten,• verstehen einige bedeutungsunterscheidende Funktionen von Wortbausteinen,• erkennen zu einem Wortstamm gehörende Wörter,• klären Bedeutungsunterschiede sinnverwandter Wörter,• gewinnen Einsichten in Sprache durch kreatives Handeln mit sprachlichenElementen.Standard 3: Wörter, Sätze und Texte untersuchenDie Kinder• erkennen die Bedeutung von Formveränderungen in Wörtern und Sätzen,• kennen die Funktion der wichtigsten Wortarten,• unterscheiden zwischen Zeit und Zeitformen,• verstehen und verwenden zunehmend grammatische Fachbegriffe,• nehmen den Satz als Sinneinheit wahr,• erkennen umstellbare Elemente als Satzglieder,• erkennen unterschiedliche Funktionen von Satzgliedern,• untersuchen Schreibabsichten und die dafür verwendeten Satzarten,• benennen die wichtigsten Satzglieder und Satzarten.Standard 4: <strong>Gemeinsam</strong>keiten und Unterschiede von Sprachen entdeckenDie Kinder• untersuchen gebräuchliche Fremdwörter,• vergleichen Elemente der eigenen Sprache mit solchen anderer Sprachen,• unterscheiden Merkmale von Regionalsprache und Standardsprache.31Version 2.2, Stand: Februar 2006


Rahmen- und Lernbedingungen:„Aufgabe der Sprachbetrachtung ist es allmählich wachsende Einsichten in Funktion undStruktur unserer Sprache zu vermitteln und zunehmend begrifflich zu sichern.“ (Lehrplan)Um Einsicht in Sprache zu gewinnen und Neugier auf sprachliche Strukturen und Formenzu wecken, müssen besondere Unterrichtssituationen geschaffen werden. Dafür eignen sichsolche Unterrichtsformen, die Gespräche über Sprache ermöglichen, Kommunikation begünstigenund bewusst machen und bei denen die Kinder angeregt werden, durch Entdecken,Ordnen und Vergleichen Einsichten in Sprachstrukturen zu entwickeln.Dafür werden flexible Sitzordnungen gewählt, soziale Schwerpunkte gesetzt, Elemente desdarstellenden Spiels mit einbezogen und notwendige Zeitressourcen mitbedacht.Nur in entspannter Atmosphäre und angstfreier Umgebung können Sprachformen hinterfragt,verschiedene Sprachmuster vermittelt und angewendet, sowie notwendige Korrekturenangeboten werden.Damit Kinder die Freude am eigenen kreativen und experimentellen Umgang mit Spracheerleben können, ist auf gegenseitige Akzeptanz der Schüler/innen Wert zu legen.Differenzierte Materialien, Karteien, Lernspiele, Wortmaterial sowie Texte, in denensprachliche Phänomene aufgespürt werden können, regen die Kinder an, ihre Ausdrucksweisedifferenzierter zu gestalten. Entsprechende räumliche Bedingungen ermöglichen denKindern, Inhalte selbsttätig, individuell und eigeninitiativ zu erarbeiten. Spezifische situativeBedingungen ermöglichen den Kindern erzielte Ergebnisse ihrer Arbeit zu reflektieren und zupräsentieren.Handelndes Lernen und das Miteinbeziehen von fächerübergreifenden Aspekten sindGrundvoraussetzungen für vielfältige und aktive Auseinandersetzung mit Wörtern, Sätzenund Texten.Durch unterschiedliche Zugänge auch in anderen Unterrichtsgegenständen ist eine wiederholendeAuseinandersetzung mit den erarbeiteten Inhalten gewährleistet.Den jeweiligen Gegebenheiten der Klasse entsprechend werden Situationen aufgegriffen,die es den Kindern ermöglichen, Merkmale und Elemente der Primärsprache, mit jenen derZweit- und Fremdsprache zu vergleichen.Insgesamt ist darauf zu achten, dass kein leeres Regelwissen vermittelt und Fachbegriffenicht ohne Verständnis und Einsicht verwendet werden.32Version 2.2, Stand: Februar 2006


Aufgabenbeispiele33


Vorbemerkungen zu den AufgabenbeispielenSehr geehrte Frau Kollegin!Sehr geehrter Herr Kollege!Die folgenden Aufgabenbeispiele decken exemplarisch eine Reihe von Standards für dieverschiedenen Kompetenzbereiche des Unterrichtsgegenstandes Deutsch ab undkonkretisieren und illustrieren diese für die Unterrichtspraxis. Sie sind als ein Angebotanzusehen, dem weitere Aufgabenbeispiele folgen werden. Die Anzahl der Aufgabeninnerhalb der einzelnen Kompetenzbereiche stellt keine Gewichtung dar.Die vorliegende Fassung enthält die Aufgabenbeispiele aus der Version 2.1, die aufgrundzahlreicher konstruktiver Rückmeldungen der Pilotlehrerinnen und -lehrer überarbeitetwurden. Die Überarbeitungen beziehen sich auf• Veränderung der grundlegenden Konzeption,• Aufgabenstellungen,• Textbeispiele,• Angabe der Komplexitätsstufenund betreffen folgende Aufgabenbeispiele:HSR 1, 2LE 2, 4, 5, 6VT 3RS 2, 3, 4SPB 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7In diesem Zusammenhang möchten wir allen Kolleginnen und Kollegen für die Erprobung,die Durchsicht und die wertvollen und zum Teil aufwändigen Rückmeldungen zu deneinzelnen Aufgabenbeispielen sehr herzlich danken und sie bitten, unsere Arbeit auchweiterhin so engagiert zu unterstützen.Die Version 2.2 wurde durch neue Aufgabenbeispiele zu den einzelnen Kompetenzbereichenergänzt. Wir bitten Sie, diesen Beispielen bei der Erprobung und Rückmeldung besonderesAugenmerk zu schenken.Die vorgeschlagenen Komplexitätsstufen in den neuen Aufgabenbeispielen sind wiederumnur Einschätzungen und müssen in Bezug auf ihre Angemessenheit in der Praxis erprobtwerden, da es derzeit in Österreich keinerlei Studien über die tatsächlichen Leistungen vonGrundschulkindern im Zusammenhang mit <strong>Bildungsstandards</strong> gibt.34Version 2.2, Stand: Februar 2006


Im Anhang finden Sie einen „Rückmeldebogen zu den Aufgabenbeispielen“. Wirmöchten Sie bitten, diesen für jedes Aufgabenbeispiel in allen Teilen auszufüllen. Sieleisten damit eine wertvolle Hilfe für die Verbesserung und Entwicklung weitererAufgabenbeispiele und für eine realistische, in der Praxis erprobte Einschätzung darüber,• ob die Art der Aufgabenbeispiele den Kinder ansprechend und interessant erscheint,• ob die Aufgabenstellungen verständlich formuliert sind,• ob die Aufgaben für die Sicherung der Standards hilfreich sind und• ob die Angabe der Komplexitätsstufen beibehalten werden kann oder geändert werdensollte.Bitte händigen Sie die vollständig ausgefüllten Rückmeldebögen bis spätestens EndeMai 2006 dem/der Landeskoordinator/in aus.Ohne Ihre engagierte Mitarbeit wäre es nicht möglich, das Projekt der <strong>Bildungsstandards</strong>,das zur Verbesserung unserer Schule beitragen und schlussendlich den uns anvertrautenKindern zugute kommen soll, angemessen und effektiv durchzuführen.Wir danken Ihnen daher sehr herzlich für Ihre Arbeit und freuen uns auf Ihre Rückmeldungen.Arbeitsgruppe Deutsch 4. SchulstufeAbkürzungen:HSRLEVTRSSPBHören, sprechen und miteinander redenLesen - Umgang mit Texten und MedienVerfassen von TextenRechtschreibenEinsicht in Sprache durch Sprachbetrachtung35Version 2.2, Stand: Februar 2006


Inhaltsverzeichnis zu den AufgabenbeispielenAufgabenbeispielTitel/Thema Kompetenzbereich Standard SeiteHSR 1Ich stelle mich vorHören, sprechen und miteinanderredenIn verschiedenen Situationen sprachlich angemessenhandeln.Deutlich und ausdrucksvoll sprechen.41HSR 2Julia soll aufräumenHören, sprechen und miteinanderredenIn verschiedenen Situationen sprachlich angemessenhandeln.Deutlich und ausdrucksvoll sprechen.In Gesprächen Techniken und Regeln anwenden.44HSR 3Wir finden Regeln fürunsere PausenHören, sprechen und miteinanderredenInformationen einholen und sie an andere weitergeben.In Gesprächen Techniken und Regeln anwenden.48HSR 4FerienerinnerungenHören, sprechen und miteinanderredenVerständlich erzählen und anderen verstehend zuhören. 52LE 1Der Wassermann vonKreuzensteinLesen - Umgang mit Texten undMedienDen Inhalt von Texten möglichst selbstständigerschließen.Verschiedene Texte gestaltend und handelnd umsetzen.56LE 2Der Affe alsSchiedsrichterLesen - Umgang mit Texten undMedienDen Inhalt von Texten möglichst selbstständigerschließen.Über den Sinn von Texten nachdenken und dasTextverständnis klären.Formale und sprachliche Gegebenheiten in Textenuntersuchen.61LE 3Wuschel kennt sich mitHunden ausLesen - Umgang mit Texten undMedienDen Inhalt von Texten möglichst selbstständigerschließen.Verschiedene Texte gestaltend und handelnd umsetzen.Über den Sinn von Texten nachdenken und dasTextverständnis klären.6536Version 2.2, Stand: Februar 2006


AufgabenbeispielTitel/Thema Kompetenzbereich Standard SeiteLE 4LE 5LE 6Die drei SöhneDas EichhörnchenPortable-RadioLesen - Umgang mit Texten undMedienLesen - Umgang mit Texten undMedienLesen – Umgang mit Texten undMedienVT 1 Drei Märchen Verfassen von TextenVT 2 Der fliegende Brief Verfassen von TextenDen Inhalt von Texten möglichst selbstständigerschließen.Über den Sinn von Texten nachdenken und dasTextverständnis klären.Verschiedene Texte gestaltend und handelnd umsetzen.Den Inhalt von Texten möglichst selbstständigerschließen.Den Inhalt von Texten möglichst selbstständigerschließen.Texte verständlich und strukturiert schreiben.Für das Verfassen von Texten entsprechendeSchreibanlässe nützen; Texte planen.Texte leserbezogen und der Schreibabsicht entsprechendverfassen.Für das Verfassen von Texten entsprechendeSchreibanlässe nützen; Texte planen.Texte verständlich und strukturiert schreiben.7177828992VT 3 Susi will einen Hund Verfassen von TextenFür das Verfassen von Texten entsprechendeSchreibanlässe nützen; Texte planen.Texte leserbezogen und der Schreibabsicht entsprechendverfassen.96VT 4Der Wassermann vonKreuzensteinVerfassen von TextenFür das Verfassen von Texten entsprechendeSchreibanlässe nützen; Texte planen.Texte überprüfen, überarbeiten und optimieren.10137Version 2.2, Stand: Februar 2006


AufgabenbeispielTitel/Thema Kompetenzbereich Standard SeiteVT 5Wir planen einKlassenfestVerfassen von TextenTexte leserbezogen und der Schreibabsicht entsprechendverfassen.Für das Verfassen von Texten entsprechendeSchreibanlässe nützen; Texte planen.106RS 1 d oder t Rechtschreiben Rechtschreibstrategien sicher anwenden. 111RS 2 ss oder ß RechtschreibenRS 3RS 4SPB 1SPB 2SPB 3SPB 4SPB 5SPB 6SPB 7Namenwörter schreibtman großIm WörterbuchnachschlagenViele kurze SätzeWer tut etwas?Was geschieht?Fälle richtig einsetzenFälle bestimmenFälle suchenFälle bildenVerwandte WörterMit Regelungen für normgerechtes Schreiben umgehen.Rechtschreibstrategien sicher anwenden.Rechtschreiben Mit Regelungen für normgerechtes Schreiben umgehen. 119Rechtschreiben Hilfen für normgerechtes Schreiben bewusst einsetzen. 123Einsicht in Sprache durchSprachbetrachtungEinsicht in Sprache durchSprachbetrachtungEinsicht in Sprache durchSprachbetrachtungEinsicht in Sprache durchSprachbetrachtungEinsicht in Sprache durchSprachbetrachtungEinsicht in Sprache durchSprachbetrachtungEinsicht in Sprache durchSprachbetrachtung115Wörter, Sätze und Texte untersuchen. 128Wörter, Sätze und Texte untersuchen. 131Wörter, Sätze und Texte untersuchen. 134Wörter, Sätze und Texte untersuchen. 137Wörter, Sätze und Texte untersuchen. 140Wörter, Sätze und Texte untersuchen. 143Möglichkeiten der Wortbildung für sprachliche Einsichtennutzen.14738Version 2.2, Stand: Februar 2006


AufgabenbeispielTitel/Thema Kompetenzbereich Standard SeiteSPB 8WorauszusammengesetzteWörter bestehenkönnenEinsicht in Sprache durchSprachbetrachtungMöglichkeiten der Wortbildung für sprachliche Einsichtennutzen150SPB 9Fürwörter alsStellvertreter fürNamenwörterEinsicht in Sprache durchSprachbetrachtungSprachliche Verständigung klären.Wörter, Sätze und Texte untersuchen.15339Version 2.2, Stand: Februar 2006


AufgabenbeispielezumKompetenzbereichHören, sprechenundmiteinander reden40Version 2.2, Stand: Februar 2006


AUFGABENBEISPIEL: HSR 1Titel/Thema:Kompetenzbereich:Ich stelle mich vorHören, sprechen und miteinander redenAnzahl der Aufgaben: 2Aufgabe: 1Standard:3 In verschiedenen Situationen sprachlichangemessen handeln.Die Kinder- schätzen Situationen richtig ein und reagierensprachlich angemessen.Aufgabe: 2Standard:Standard:3 In verschiedenen Situationen sprachlichangemessen handeln.Die Kinder- sprechen situationsangemessen.6 Deutlich und ausdrucksvoll sprechen.Die Kinder- sprechen verständlich, ausdrucksvoll und an derStandardsprache ausgerichtet.Anmerkungen:Komplexitätsstufenniedriger: Aufgaben 1, 241Aufgabenbeispiel HSR 1Version 2.2, Stand: Februar 2006


Aufgabenstellungen:Das bin ich1. Aufgabe:Ich notiere mir, was ich über mich sagen möchte.Suche fünf Kästchen aus. In diese Kästchen schreib dir Stichworte auf.Womit möchtest du beginnen? Lege eine Reihenfolge fest und nummeriere.Kannst du jetzt mit diesen Notizen gut über dich sprechen?Was ich mag:Das freut michDas ärgert michWie ich aussehe:LieblingsspeiseFernsehsendungHobbyMeine Freunde:Meine Freundinnen:Ich stelle mich1vor:1Ich heiße... 1Arbeit von Vateroder Mutter:Mama:Papa:Geschwister:Die Schule und ich:Besonderes vonmir:2. Aufgabe:Stelle dich nun deiner Klasse vor. Deine Notizen helfen dir dabei.42Aufgabenbeispiel HSR 1Version 2.2, Stand: Februar 2006


Didaktische HinweiseDie Kinder sollen zahlreiche Gelegenheiten erhalten, sachbezogen zu sprechen,Sachverhalte und Beobachtungen zu beschreiben.Für die vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten der gesprochenen Sprache werden fürdie Kinder Sprachsituationen arrangiert, in denen sie wirkungsvolles Vortragenerproben, üben und reflektieren können.LösungshinweiseDie Kinder können ein Selbstportrait, das sie vorbereitet haben, gedanklich geordnetvortragen.Der Kurzvortrag sollte 5 Minuten nicht überschreiten.43Aufgabenbeispiel HSR 1Version 2.2, Stand: Februar 2006


AUFGABENBEISPIEL: HSR 2Titel/Thema:Kompetenzbereich:Julia soll aufräumenHören, sprechen und miteinander redenAnzahl der Aufgaben: 3Aufgabe: 1Standard:3 In verschiedenen Situationen sprachlichangemessen handeln.Die Kinder- schätzen Situationen richtig ein und reagierensprachlich angemessen.Aufgabe: 2Standard:Standard:3 In verschiedenen Situationen sprachlichangemessen handeln.Die Kinder- sprechen situationsangemessen.6 Deutlich und ausdrucksvoll sprechen.Die Kinder- setzen Gestik, Mimik und Stimmführung zurUnterstützung sprachlicher Aussagen ein.Aufgabe: 3Standard:4 In Gesprächen Techniken und Regeln anwenden.Die Kinder- halten sich an Gesprächsregeln, führenSchülergespräche in gleichberechtigtem undpartnerschaftlichem Gesprächsverhalten.Anmerkungen:Komplexitätsstufenniedriger: Aufgabe 2höher: Aufgaben 1, 344Aufgabenbeispiel HSR 2Version 2.2, Stand: Februar 2006


Aufgabenstellungen:Julia soll aufräumenSituation:In Julias Zimmer sieht es sehr unordentlich aus. Auf dem Tisch liegen Bücher undHefte durcheinander. Auf dem Fußboden sind einige Kleidungsstücke undSpielsachen verstreut. Eine Kastentür und einige Schulbladen stehen offen. JuliasMutter stört das Durcheinander. Sie möchte, dass ihre Tochter aufräumt. DasMädchen spielt aber mit ihrem Hamster.Es entwickelt sich das folgende Gespräch:1. Aufgabe:Schreib auf, was Julia und ihre Mutter sagen könnten.Die Mutter bittet höflich: „ _____________________________________________________________________________________________________________________________ .“Julia blickt dann auf und sagt: „ ________________________________________________________________________________________________________________________ .“Die Mutter ermahnt Julia geduldig: „ ____________________________________________________________________________________________________________________ .“Jetzt versucht es Julia so: „ ___________________________________________________________________________________________________________________________ .“Das ärgert die Mutter. Nun fordert sie ihre Tochter auf: „ _____________________________________________________________________________________________________ !“Julia beginnt aufzuräumen und murmelt vor sich hin: „ _______________________________________________________________________________________________________.“45Aufgabenbeispiel HSR 2Version 2.2, Stand: Februar 2006


2. Aufgabe:Spiele das Streitgespräch deinen Mitschülerinnen und Mitschülern vor. Du darfst eswie ein Schauspieler gestalten.3. Aufgabe:Sprecht (in einem Kreisgespräch) darüber, wie sich Julia und ihre Mutter verhalten.Was haltet ihr für eine gute Lösung?Beachtet in euren Gesprächen die Gesprächsregeln.46Aufgabenbeispiel HSR 2Version 2.2, Stand: Februar 2006


Didaktische HinweiseIm Unterricht sollte eine Gesprächskultur entwickelt werden, in der die Kinder <strong>lernen</strong>,sich verständlich und angemessen auszudrücken und verstehend zuzuhören.Durch eine Atmosphäre der gegenseitigen Achtung, Toleranz und Offenheit wird dieGesprächsfreude der Kinder geweckt, gefördert und erhalten.Regelmäßige Gespräche zu bedeutsamen Inhalten bieten Raum und Zeit, eigeneMeinungen, Deutungen und Sichtweisen zu äußern. Dabei <strong>lernen</strong> die Kinder, gezieltnachzufragen sowie Verständnis, Zustimmung oder Ablehnung kundzutun.47Aufgabenbeispiel HSR 2Version 2.2, Stand: Februar 2006


AUFGABENBEISPIEL: HSR 3Titel/Thema:Kompetenzbereich:Wir finden Regeln für unsere PausenHören, sprechen und miteinander redenAnzahl der Aufgaben: 3Aufgabe: 1Standard:4 In Gesprächen Techniken und Regeln anwenden.Die Kinder- sprechen mit anderen zu einem Thema, denken esweiter und äußern eigene Meinungen dazu.Aufgabe: 2Standard:2 Informationen einholen und sie an andereweitergeben.Die Kinder- stellen Beobachtungen und Sachverhalte so dar,dass sie für Zuhörerinnen und Zuhörer verständlichwerden,- fassen Arbeitsergebnisse zusammen und tragen sieanhand von Stichworten vor.4 In Gesprächen Techniken und Regeln anwenden.Die Kinder- hören anderen respektvoll zu.Aufgabe: 3Standard:Anmerkungen:4 In Gesprächen Techniken und Regeln anwenden.Die Kinder- sprechen mit anderen zu einem Thema, denken esweiter und äußern eigene Meinungen dazu,- nehmen Gesprächsbeiträge auf und führen sieweiter,- äußern und vertreten die eigene Meinungangemessen,- halten sich an Gesprächsregeln, führenSchülergespräche in gleichberechtigtem undpartnerschaftlichem Gesprächsverhalten,- suchen gemeinsam nach Lösungen.Komplexitätsstufenhöher: Aufgaben 1, 2, 348Aufgabenbeispiel HSR 3Version 2.2, Stand: Februar 2006


Wir finden Regeln für unsere PausenAufgabenstellungen:1. Aufgabe:Suche dir zwei andere Kinder.Sprecht über die Pausen in eurer Klasse.Was gefällt euch? Was gefällt euch nicht?Findet einige Regeln, an die sich alle in den Pausen halten sollten.Ein Kind soll das Gespräch führen (Gesprächsleiter/in).Das zweite Kind soll die Regeln notieren (Schriftführer/in).Das dritte Kind soll sie später der Klasse vorstellen (Gruppensprecher/in).49Aufgabenbeispiel HSR 3Version 2.2, Stand: Februar 2006


2. Aufgabe:Die Gruppensprecher/innen präsentieren die Ergebnisse der ganzen Klasse.Die Notizen helfen dabei.Die Klasse hört aufmerksam zu.3. Aufgabe:Jede Gruppe hat Regeln für die Pausen vorgeschlagen.In einem Kreisgespräch könnt ihr eure Meinung zu den Regeln sagen.Welche sollen für eure Pausen gelten?Einigt euch und gestaltet gemeinsam ein Plakat mit euren Pausenregeln.Haltet euch auch bei euren Gesprächen an Ordnung und Regeln.50Aufgabenbeispiel HSR 3Version 2.2, Stand: Februar 2006


Didaktische HinweiseSinn und Bedeutung des Sprechens für die Verständigung untereinander bzw. dasNachdenken und Diskutieren über Sachverhalte können den Kindern nur deutlichwerden, wenn sie in der Schule erleben, dass ihre Erfahrungen, ihre Ideen und ihreProbleme wichtig sind und in Kommunikationssituationen ernst genommen werden.Dafür sollte im Unterricht eine Gesprächskultur entwickelt werden, in der die Kinder<strong>lernen</strong> sich verständlich und angemessen auszudrücken und verstehend zuzuhören.Durch eine Atmosphäre der gegenseitigen Achtung, Toleranz und Offenheit wird dieGesprächsfreude der Kinder geweckt, gefördert und erhalten.Regelmäßige Gespräche über alltägliche Situationen des Klassenlebens bietenRaum und Zeit, eigene Meinungen zu äußern.Es werden Gesprächsformen wie Kreisgespräch und Kleingruppengesprächegewählt. Die Schülerinnen und Schüler werden zunehmend in die Leitung dieserGespräche einbezogen. Sie erhalten Möglichkeiten, demokratische Entscheidungenzu treffen und vieles im alltäglichen Miteinander gemeinsam zu regeln.Lösungshinweise1. Aufgabe:Die Kinder haben in der Kleingruppe mindestens drei Regeln gefunden und notiert.3. Aufgabe:Auf die Einhaltung von Gesprächsregeln sollte geachtet werden.51Aufgabenbeispiel HSR 3Version 2.2, Stand: Februar 2006


AUFGABENBEISPIEL: HSR 4Titel/Thema:Kompetenzbereich:FerienerinnerungenHören, sprechen und miteinander redenAnzahl der Aufgaben: 2Aufgabe: 1Standard:1 Verständlich erzählen und anderen verstehendzuhören.Die Kinder- erzählen Erlebnisse Zuhörer bezogen,- sprechen über Begebenheiten thematischzusammenhängend.Aufgabe: 2Standard:1 Verständlich erzählen und anderen verstehendzuhören.Die Kinder- hören anderen aufmerksam zu,- bringen Verstehen und Nichtverstehen zumAusdruck.Anmerkungen:Komplexitätsstufenniedriger: Aufgaben 1, 252Aufgabenbeispiel HSR 4Version 2.2, Stand: Februar 2006


FerienerinnerungenAufgabenstellungen:1. Aufgabe:Ihr habt verschiedene Erinnerungsstücke aus den Ferien in die Klasse mitgebracht.Suche dir eines aus. Woran erinnert es dich? Erzähle im Gesprächskreis.Deine Mitschüler/innen hören dir aufmerksam zu.2. Aufgabe:Jetzt ist Zeit zu fragen.Du hast aufmerksam zugehört. Hast du etwas nicht verstanden? Möchtest du nochmehr wissen? Du kannst dir deine Fragen auch notieren.____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________Das Kind, das erzählt hat, beantwortet die Fragen.53Aufgabenbeispiel HSR 4Version 2.2, Stand: Februar 2006


Didaktische HinweiseIm Unterricht sollte eine Gesprächskultur entwickelt werden, in der die Kinder <strong>lernen</strong>,sich verständlich und angemessen auszudrücken und verstehend zuzuhören.Durch eine Atmosphäre der gegenseitigen Achtung, Toleranz und Offenheit wird dieGesprächsfreude der Kinder geweckt, gefördert und erhalten.Im Unterricht sollte sich die Erzählfähigkeit der Kinder aus einem spontanen, bedürfnisorientiertenSprechen zu einem gestalteten und adressatenbezogenen Erzählenentwickeln können.Lösungshinweise1. Aufgabe:Das Kind bleibt beim Erzählen des Erlebnisses, an das es bei seinem Erinnerungsstückdenkt.2. Aufgabe:Diese Aufgabe steht im unmittelbaren Zusammenhang mit der ersten Aufgabe.Nachdem ein Kind erzählt hat, haben die Zuhörer/innen Zeit, sich Fragen zu überlegenoder zu notieren.Dann wird gefragt und geantwortet.54Aufgabenbeispiel HSR 4Version 2.2, Stand: Februar 2006


AufgabenbeispielezumKompetenzbereichLesen -Umgang mitTexten und Medien55


AUFGABENBEISPIEL: LE 1Titel/Thema:Kompetenzbereich:Der Wassermann von KreuzensteinLesen – Umgang mit Texten und MedienAnzahl der Aufgaben: 2Aufgabe: 1Standard:3 Den Inhalt von Texten möglichst selbstständigerschließen.Die Kinder- entnehmen aus Texten Informationen.Aufgabe: 2Standard:5 Verschiedene Texte gestaltend und handelndumsetzen.Die Kinder- gestalten literarische Texte kreativ um.Anmerkungen:Zum gleichen Text gibt es auch ein Aufgabenbeispielzum Kompetenzbereich „Verfassen von Texten“.Die vorliegenden Aufgaben eignen sich als Grundlagedafür.Komplexitätsstufenniedriger: Aufgaben 1, 256Aufgabenbeispiel LE 1Version 2.2, Stand: Februar 2006


Vor langer Zeit hauste imtiefen Brunnen der BurgKreuzenstein einWassermann. Das warein plumpes, tückischesWesen. In seinemriesigen Kopf leuchtetenDer Wassermann von Kreuzenstein(nach einer Sage aus Niederösterreich)über einem breiten Maul zwei unheimlich funkelnde Augen. Es war ganz mit grünemMoos und Schilf überwuchert und in seinen struppigen Haaren nisteten Schneckenund Wasserschlangen. Bei Mondenschein saß der Wassermann am Brunnenrand,flickte seine grünen Kleider und kämmte sich mit einem Goldkamm das Haar. Wennihn jemand dabei störte oder verspottete, brüllte er fuchsteufelswild, bespritzte dieLeute mit Wasser und bewarf sie mit Steinen. Kindern gegenüber zeigte er sich sehrfreundlich. Er lächelte sie an, warf ihnen einen kleinen Ball zu oder ließ amBrunnenrand Blumen emporschießen. Aber wenn sich ein Kind danach bückte,wurde es vom Wassermann gepackt und in die Tiefe gezogen. Dort musste es fürimmer in dem herrlichen Glaspalast des Wassermannes bleiben.Eines Tages holte eine junge Magd einen Eimer Wasser vom Burgbrunnen. Daerblickte sie in der Mitte des Brunnens ein wunderschönes rotes Haarband. Siebückte sich zum Wasser und griff danach. Da packte eine grüne Hand das Mädchenam Handgelenk und zog es in die Tiefe des Brunnens. Dem Mädchen schwandendie Sinne und es erwachte erst wieder in dem herrlich geschmückten Saal desWassermannschlosses. Es weinte bitterlich und flehte den Wassermann an: „UmGottes Willen, gib mich frei!“Weil sie den Namen Gottes ausgesprochen hatte, durfte sie der Wassermann nur einJahr lang als Magd in seinem unterirdischen Reich halten.Als das Jahr vorbei war, sagte der Wassermann zu dem Mädchen: „Nun muss ichdich ziehen lassen. Für deine treuen Dienste will ich dich belohnen. Nimm dir denMist, den du alle Tage aufgekehrt hast.“ Die Magd häufte den Mist auf ein Tuch undband es zu. Dann schlief sie ein und erwachte mitten im Burghof. Der Mist in ihremTüchlein war zu Gold geworden. Jeder, dem sie ihren Schatz zeigte und ihreGeschichte erzählte, staunte über ihr Abenteuer im Brunnen.57Aufgabenbeispiel LE 1Version 2.2, Stand: Februar 2006


Der Wassermann von KreuzensteinAufgabenstellungen:Lies die Texte genau durch und löse dann folgende Aufgaben.1. Aufgabe:Mit Hilfe des Textes erkennst du die richtigen Aussagen. Kreuze sie an.O Der Wassermann von Burg Kreuzenstein lockte Kinder in seinen Brunnen.O Er war ein Männlein mit Krebsen und Fischen in den grünen Haaren.O Bei Mondenschein lockte er mit seinem goldenen Kamm Kinder in seinenBrunnen.O Eine junge Magd rutschte beim Wasserholen aus und fiel in den Burgbrunnen.O Sie musste nur ein Jahr beim Wassermann bleiben, weil sie den Namen Gottesausgesprochen hatte.O Die Magd wurde vom Wassermann reichlich belohnt.O Das Mädchen hütete ihr Abenteuer als großes Geheimnis.58Aufgabenbeispiel LE 1Version 2.2, Stand: Februar 2006


2. Aufgabe:Unterstreiche die Sätze, die das Aussehen des Wassermannes beschreiben, grün.Male dann ein Bild vom Wassermann bei Mondenschein (so wie im Text beschrieben).59Aufgabenbeispiel LE 1Version 2.2, Stand: Februar 2006


Didaktische HinweiseInhaltserschließung bedeutet Suchen und Herausarbeiten von Informationen auseinem Text.Jedes Kind konstruiert sich, vor allem bei literarischen Texten, seinen eigenen, vonzahlreichen Faktoren abhängenden Sinn. Das macht es notwendig, dass die Kinderihr subjektives Textverständnis auf verschiedene Arten ausdrücken dürfen.Daraus kann sich dann ein weiterer Umgang mit Texten durch eine kreative Gestaltungergeben.60Aufgabenbeispiel LE 1Version 2.2, Stand: Februar 2006


AUFGABENBEISPIEL: LE 2Titel/Thema:Kompetenzbereich:Der Affe als SchiedsrichterLesen - Umgang mit Texten und MedienAnzahl der Aufgaben: 5Aufgabe: 1Standard:3 Den Inhalt von Texten möglichst selbstständigerschließen.Die Kinder- entnehmen aus Texten Informationen.Aufgabe: 2Standard:3 Den Inhalt von Texten möglichst selbstständigerschließen.Die Kinder- entnehmen aus Texten Informationen.Aufgabe: 3Standard:3 Den Inhalt von Texten möglichst selbstständigerschließen.Die Kinder- entnehmen aus Texten Informationen.Aufgabe: 4Standard:4 Über den Sinn von Texten nachdenken und dasTextverständnis klären.Die Kinder- erkennen und verstehen im Text nicht ausdrücklichgenannte Sachverhalte.Aufgabe: 5Standard:6 Formale und sprachliche Gegebenheiten in Textenuntersuchen.Die Kinder- erkennen den Aufbau von Texten.Anmerkungen:Komplexitätsstufenniedriger: Aufgaben 1, 2, 3höher: Aufgaben 4, 561Aufgabenbeispiel LE 2Version 2.2, Stand: Februar 2006


Der Affe als Schiedsrichter(Fabel aus Korea)Ein Hund und ein Fuchs erblickten gleichzeitig eineschöne große Wurst, die jemand verloren hatte.„Sie gehört mir!“, rief der Fuchs. „Nein, sie gehörtmir!“, schrie der Hund. Nachdem sie eine Weileunentschieden darum gekämpft hatten,beschlossen sie, mit der Beute zum klugen Affenzu gehen. Sein Schiedsspruch sollte gültig sein.Der Affe hörte die beiden Streitenden aufmerksam an. Dann fällte er mitgerunzelter Stirn das Urteil: „Die Sachlage ist klar. Jedem von euch gehörtgenau die halbe Wurst!“ Damit brach der Affe die Wurst auseinander und legtedie beiden Teile auf eine Waage. Das eine Stück war schwerer. Also biss erverschmitzt 1) ein Stück ab. Nun wog er die beiden Teile von neuem, da senktesich die andere Schale. Happ-schnapp, kürzte er auch diesen Teil. Abermalsprüfte er die Teile auf ihr Gleichgewicht, und nun musste er wieder die ersteHälfte kürzen. So versuchte der Affe weiterhin, jedem zu seinem rechtmäßigenTeil zu verhelfen. Die Enden wurden dabei immer kleiner und die Augen vonHund und Fuchs immer größer. Schließlich, rutsch-futsch, war der Rest hierund dort verschlungen. Mit eingezogenen Ruten 2) schlichen Hund und Fuchsin verbissener Wut davon. In gehöriger Entfernung fielen sie beideübereinander her und zerzausten sich das Fell.1)verschmitzt: schlau, verschlagen2)Rute: (in der Jägersprache) Schwanz bei Raubwild, Hund undEichhörnchen62Aufgabenbeispiel LE 2Version 2.2, Stand: Februar 2006


Mit Hilfe des Textes findest du jeweils die richtige Lösung. Kreuze sie an.1. Aufgabe: Wer hat die Wurst zuerst gesehen?a) ... der Hundb) ... der Fuchsc) ... Fuchs und Hund gemeinsamd) ... der Affe2. Aufgabe: Der Affe teilt die Wursta) ... indem er sie abwiegt und ehrlich teilt.b) ... indem er immer ein Stück vom größeren Teil abbeißt, bis nichts mehrda ist.c) ... indem er jedem seinen Teil gibt.d) ... indem er die Wurst gleich selber frisst.3. Aufgabe: Hund und Fuchs machen sich davon ...a) ... und zerzausen sich das Fell.b) ... und verbeißen sich ineinander.c) ... und lassen ihre Schwänze hängen.d) ... und schreien sich vor Wut an.4. Aufgabe: Welche Aussage trifft den Sinn der Fabel deiner Meinung nach ambesten?a) … Der gerechte Schiedsrichter.b) … Hund und Fuchs streiten wegen einer Wurst.c) … Wenn sich zwei streiten, freut sich der Dritte.d) … Hier geht es um die Wurst.Versuche auch diese Aufgabe zu lösen.5. Aufgabe: Die Fabel besteht aus drei Teilen:1. Teil: Hund und Fuchs streiten sich um die Wurst.2. Teil: Der Affe spielt den Schiedsrichter.3. Teil: Hund und Fuchs ziehen enttäuscht und wütend ab.Versuche im Text herauszufinden, an welcher Stelle Teil 2 und Teil 3beginnen.Ziehe vor dem Beginn von Teil 2 und Teil 3 jeweils einen senkrechtenStrich ( | ).63Aufgabenbeispiel LE 2Version 2.2, Stand: Februar 2006


Didaktische HinweiseBei diesem Aufgabenbeispiel ist zu bedenken, dass Lesen Sinnerfassen und Sinnverstehenbedeutet und, wenn nötig mit Hilfe von Anregungen, möglichst selbstständigerfolgen sollte. Jedes Kind konstruiert sich, vor allem bei literarischen Texten,seinen eigenen, von zahlreichen Faktoren abhängenden Sinn. Das macht es notwendig,dass die Kinder ihr subjektives Textverständnis, auch kritisch, artikulierenund darüber miteinander kommunizieren dürfen.Mit Inhaltserschließung ist das Suchen, Vergleichen, Ordnen und Herausarbeitender wesentlichen Informationen eines Textes gemeint. Dabei ist es mitunter notwendig,Textteile sehr genau, Wort für Wort zu lesen.Beim Textverständnis geht es um das Erkennen und Verstehen nicht direkt im Textangesprochener Inhalte, zB um Beziehungen zwischen Personen, Absichten, Stimmungen,Veränderungen, Hintergründe u. dgl. Kinder sollten Gelegenheit dazu erhalten,ihr persönliches Textverständnis zu äußern und anhand des Textes zu begründen.Die Einsicht in den Aufbau eines Textes kann gut durch das szenische Darstellengewonnen werden. Das Gliedern von Texten und Gedichten nach Sinnabschnittenund Strophen lässt sich durch Arbeitstechniken wie Zerschneiden, Aufkleben sowiemit Gestaltungsmitteln des PC durchführen.Lösungshinweise1. Aufgabe: c)2. Aufgabe: b)3. Aufgabe: a)4. Aufgabe: c)5. Aufgabe: | 2. Der Affe hörte ... | 3. Mit eingezogenen Ruten ...64Aufgabenbeispiel LE 2Version 2.2, Stand: Februar 2006


AUFGABENBEISPIEL: LE 3Titel/Thema:Kompetenzbereich:Wuschel kennt sich mit Hunden ausLesen - Umgang mit Texten und MedienAnzahl der Aufgaben: 6Aufgabe: 1Standard:3 Den Inhalt von Texten möglichst selbstständigerschließen.Die Kinder- entnehmen aus Texten Informationen.Aufgabe: 2Standard:3 Den Inhalt von Texten möglichst selbstständigerschließen.Die Kinder- entnehmen aus Texten Informationen.Aufgabe: 3Standard:5 Verschiedene Texte gestaltend und handelndumsetzen.Die Kinder- gestalten literarische Texte kreativ um.Aufgabe: 4Standard:5 Verschiedene Texte gestaltend und handelndumsetzen.Die Kinder- gestalten literarische Texte kreativ um.Aufgabe: 5Standard:4 Über den Sinn von Texten nachdenken und dasTestverständnis klären.Die Kinder- klären ihr Verständnis eines Textes,- erkennen und verstehen im Text nicht ausdrücklichgenannte Sachverhalte.65Aufgabenbeispiel LE 3Version 2.2, Stand: Februar 2006


Aufgabe: 6Standard:4 Über den Sinn von Texten nachdenken und dasTestverständnis klären.Die Kinder- artikulieren und kommunizieren ihr eigenesTextverständnis,- werten Texte (auch kritisch).Anmerkungen:Komplexitätsstufenniedriger: Aufgaben 1 a, b; 2 a, bhöher: Aufgaben 2 c, 3, 4, 5, 6Das Beispiel ist für mehrere Unterrichtseinheitenkonzipiert.66Aufgabenbeispiel LE 3Version 2.2, Stand: Februar 2006


Wuschel kennt sich mit Hunden aus1. Wenn Jakob und Karin zur Schule gehen, kommen sie an einemhohen Bretterzaun vorüber. Dahinter hören sie oft einen Hund knurren.Heute ist die Gartentür offen, ein großer schwarzer Hund sitzt auf demGehsteig.„Heute erschrecken wir ihn!“, flüstert Karin Jakob zu. Und schon stelltsie sich auf die Zehenspitzen und will sich von hinten an das Tierheranschleichen.„Halt, Vorsicht!“, ruft eine bekannte Stimme aus Jakobs Hosensack.Es ist Wuschel, den Jakob jetzt immer eingesteckt hat, weil dasSchlüsselkettchen abgerissen ist.„Seid ihr verrückt geworden? Wenn man einen Hund von hintenangreift, schreckt er sich und kann sogar beißen!“, schimpft Wuschel,der jetzt aus dem Hosensack heraushängt.2. Im letzten Augenblick kann Jakob Karin festhalten.„Du gönnst mir aber auch gar keinen Spaß!“, schimpft sie und trottetverärgert an dem Hund vorbei. Da biegt eine Frau mit einemDalmatiner an der Leine um die Ecke.„Super! Mein Lieblingshund!“, ruft Jakob und läuft auf den Hund zu umihn zu streicheln. „Nicht so schnell!“, mahnt Wuschel.„Frag zuerst die Besitzerin, ob du ihn streicheln darfst. Der Hund kenntdich nicht, du weißt nicht, wie er reagiert!“ Jakob darf den Dalmatinerhinter den Ohren kraulen, nachdem er die Frau gefragt hat. Jetzt kramtKarin in ihrer Jackentasche. Endlich hat sie das Zuckerl gefunden.3. „Hier habe ich einen Leckerbissen für dich“, sagt sie und hält es demHund vor die Schnauze. Wuschel kugelt beinahe kopfüber aus JakobsHosentasche. „Jetzt reicht es aber! Sag deiner Freundin, dass manfremde Tiere auf gar keinen Fall füttern darf!“Jakob greift vorsichtig nach Karins Hand und zieht sie zurück. „Das istmeine Lieblingssorte. Kann ich es haben?“, fragt er.„Neidhammel!“, schimpft Karin und drückt Jakob das Malzbonbon indie Hand. „Könntest mir wenigstens danken“, meint Wuschel und ziehtsich in den Hosensack zurück.67Aufgabenbeispiel LE 3Version 2.2, Stand: Februar 2006


Wuschel kennt sich mit Hunden ausAufgabenstellungen:1. Aufgabe:a) Wer sitzt in Jakobs Hosensack?___________________________________________________________________b) Welche Personen und Tiere kommen in der Geschichte vor? Notiere.______________________________________________________________________________________________________________________________________2. Aufgabe:a) Warum sollst du auf einen Hund nicht von hinten zugehen?______________________________________________________________________________________________________________________________________b) Wann darfst du einen fremden Hund streicheln?______________________________________________________________________________________________________________________________________c) Wann darfst du fremde Tiere nicht füttern?______________________________________________________________________________________________________________________________________68Aufgabenbeispiel LE 3Version 2.2, Stand: Februar 2006


3. Aufgabe:Wuschels Geschichte kann man auch spielen.a) Unterstreiche im Text, was Wuschel und die anderen sagen.b) Such dir einen Teil (Absatz 1, 2 oder 3) der Geschichte aus und bereite ihn zumSpielen vor. Wen möchtest du spielen und wer sollte noch mitspielen?4. Aufgabe:Erzähle die Geschichte als Wuschel.5. Aufgabe:Was stellt Wuschel in der Geschichte dar? Kreuze an.Er ista) ein Kuscheltier.b) eine innere Stimme.c) ein elektronisches Warnsystem.Schreib auf, warum du dich für a, b oder c entschieden hast._________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________6. Aufgabe:Wähle aus:a) Stell dir vor, du bist Wuschel für deine beste Freundin oder deinen besten Freund.Wovor würdest du sie oder ihn warnen? Erzähle.b) In welcher Situation hättest du schon einmal einen Wuschel gebraucht? Erzähle.69Aufgabenbeispiel LE 3Version 2.2, Stand: Februar 2006


Didaktische HinweiseBeim Textverständnis geht es auch um das Erkennen und Verstehen nicht direkt imText angesprochener Inhalte, zB um Beziehungen zwischen Personen, Absichten,Stimmungen, Veränderungen, Hintergründe u. dgl. Kinder sollten auch Gelegenheitdazu erhalten, ihr persönliches Textverständnis zu äußern und anhand des Texteszu begründen.Die Einsicht in den Aufbau eines Textes kann gut durch das szenische Darstellengewonnen werden.Insgesamt ist zu bedenken, dass Lesen Sinnerfassen und Sinnverstehen bedeutetund mit Hilfe von Anregungen erfolgen sollte. Daraus kann sich dann ein weitererUmgang mit Texten durch eine kreative Gestaltung ergeben.Lösungshinweise2. Aufgabe:Sinngemäß:a) Der Hund könnte erschrecken und beißen.b) Nur, wenn die/der Besitzer/in es erlaubt.c) Wenn ich nicht genau informiert bin, was das Tier frisst und was ihm gut tut/oder wenn es verboten ist.3. Aufgabe:a) Die direkten Reden sind unterstrichen.b) Der Lehrer/die Lehrerin hilft beim Organisieren der spielerischen Umsetzungder gewählten Szene.70Aufgabenbeispiel LE 3Version 2.2, Stand: Februar 2006


AUFGABENBEISPIEL: LE 4Titel/Thema:Kompetenzbereich:Die drei SöhneLesen – Umgang mit Texten und MedienAnzahl der Aufgaben: 6Aufgabe: 1Standard:3 Den Inhalt von Texten möglichst selbstständigerschließen.Die Kinder- entnehmen aus Texten Informationen.Aufgabe: 2Standard:3 Den Inhalt von Texten möglichst selbstständigerschließen.Die Kinder- ordnen Informationen aus Texten.Aufgabe: 3Standard:4 Über den Sinn von Texten nachdenken und dasTextverständnis klären.Die Kinder- erkennen und verstehen im Text nicht ausdrücklichgenannte Sachverhalte,- artikulieren ihr eigenes Textverständnis.Aufgabe: 4Standard:4 Über den Sinn von Texten nachdenken und dasTextverständnis klären.Die Kinder- erkennen und verstehen im Text nicht ausdrücklichgenannte Sachverhalte,- artikulieren ihr eigenes Textverständnis.Aufgabe: 5Standard:4 Über den Sinn von Texten nachdenken und dasTextverständnis klären.Die Kinder- erkennen und verstehen im Text nicht ausdrücklichgenannte Sachverhalte,- artikulieren ihr eigenes Textverständnis.71Aufgabenbeispiel LE 4Version 2.2, Stand: Februar 2006


Aufgabe: 6Standard:Anmerkungen:5 Texte gestaltend und handelnd umsetzen.Die Kinder- gestalten einen literarischen Text durch szenischesDarstellen kreativ um.Komplexitätsstufenniedriger: Aufgaben 1, 2, 6höher: Aufgaben 3 bis 572Aufgabenbeispiel LE 4Version 2.2, Stand: Februar 2006


Die drei Söhne(Leo Nikolajewitsch Tolstoi)Drei Frauen wollten am Brunnen Wasser holen. Nicht weit davon saß aufeiner Bank ein Greis 1) und hörte zu, wie die Frauen ihre Söhne lobten.„Mein Sohn“, sagte die erste, „ist so geschickt, dass er alle hinter sichlässt.“„Mein Sohn“, sagte die zweite, „singt so schön wie die Nachtigall! Es gibtkeinen, der eine so schöne Stimme hat wie er.“„Und warum lobst du deinen Sohn nicht?“, fragten sie die dritte, als dieseschwieg.„Ich habe nichts, wofür ich ihn loben könnte“, entgegnete sie. „Mein Sohnist ein ganz gewöhnlicher Knabe. Er hat etwas Besonderes weder ansich noch in sich.“Die drei Frauen füllten ihre Eimer und gingen heim. Der Greis ginglangsam hinter ihnen her. Die Eimer waren schwer und dieabgearbeiteten Hände schwach. Deshalb machten die Frauen eineRuhepause, denn der Rücken tat ihnen weh.Da kamen ihnen drei Knaben entgegen. Der erste stellte sich auf dieHände und schlug Rad um Rad - und die Frauen riefen: „Welch eingeschickter Junge!“ Der zweite sang so herrlich wie die Nachtigall unddie Frauen lauschten andachtsvoll und mit Tränen in den Augen. Derdritte Knabe lief zu seiner Mutter, hob die Eimer und trug sie heim.Da fragten die Frauen den Greis: „Was sagst du zu unseren Söhnen?“„Wo sind eure Söhne?“, fragte der Greis verwundert. „Ich sehe nur eineneinzigen Sohn.“1)Greis: alter Mann73Aufgabenbeispiel LE 4Version 2.2, Stand: Februar 2006


Mit Hilfe des Textes kannst du folgende Aufgaben sicher lösen.1. Aufgabe: Welche Personen kommen in der Geschichte vor?Notiere sie hier:___________________________________________2. Aufgabe: Ordne folgende Aussagen der Geschichte entsprechend undnummeriere die Kästchen in der richtigen Reihenfolge.Zwei Söhne führen ihre Kunststücke vor.Ein Sohn hilft seiner Mutter.Die drei Frauen sprechen über ihre Söhne.Auf dem Heimweg legen die drei Frauen eine Ruhepause ein.Drei Frauen und ein Greis halten sich am Brunnen auf.Der Greis beantwortet eine bedeutungsvolle Frage.3. Aufgabe: Im Text steht: „Drei Frauen wollten am Brunnen Wasser holen. ... einGreis hörte zu, wie die Frauen ihre Söhne lobten.“ Der letzte Satz ist eigentlichnicht ganz richtig.Versuche das hier zu begründen:____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________4. Aufgabe: Die dritte Frau sagt: „Ich habe nichts, wofür ich ihn loben könnte. MeinSohn ist ein ganz gewöhnlicher Knabe.“Welcher Satz passt am besten zur dritten Frau?Kreuze an.a) Sie ist schlecht aufgelegt.b) Sie liebt ihren Sohn nicht.c) In ihrer Familie ist Helfen etwas ganz Normales, also nichts Besonderes.74Aufgabenbeispiel LE 4Version 2.2, Stand: Februar 2006


5. Aufgabe: In der Geschichte kommen drei Söhne vor. Dennoch behauptet derGreis am Schluss: „Ich sehe nur einen Sohn.“ Versuche das zu erklären._________________________________________________________________________________________________________________________________6. Aufgabe: Setzt euch in 7er-Gruppen und spielt die Geschichte.Versucht im Spiel so zu sprechen, dass man die verschiedenen Absichten derPersonen gut hört.75Aufgabenbeispiel LE 4Version 2.2, Stand: Februar 2006


Didaktische HinweiseBei diesem Aufgabenbeispiel ist zu bedenken, dass Lesen Sinnerfassen und Sinnverstehenbedeutet und, wenn nötig mit Hilfe von Anregungen, möglichst selbstständigerfolgen sollte. Jedes Kind konstruiert sich, vor allem bei literarischen Texten,seinen eigenen, von zahlreichen Faktoren abhängenden Sinn. Das macht es notwendig,dass die Kinder ihr subjektives Textverständnis, auch kritisch, artikulierenund darüber miteinander kommunizieren dürfen.Mit Inhaltserschließung ist das Suchen, Vergleichen, Ordnen und Herausarbeitender wesentlichen Informationen eines Textes gemeint. Dabei ist es mitunter notwendig,Textteile sehr genau, Wort für Wort zu lesen.Beim Textverständnis geht es um das Erkennen und Verstehen nicht direkt im Textangesprochener Inhalte, zB um Beziehungen zwischen Personen, Absichten, Stimmungen,Veränderungen, Hintergründe u. dgl. Kinder sollten Gelegenheit dazu erhalten,ihr persönliches Textverständnis zu äußern und anhand des Textes zu begründen.Lösungshinweise1. Aufgabe: drei Frauen, ein Greis, drei Söhne/Knaben2. Aufgabe:4 Zwei Söhne führen ihre Kunststücke vor.5 Ein Sohn hilft seiner Mutter.2 Die drei Frauen sprechen über ihre Söhne.3 Auf dem Heimweg legen die drei Frauen eine Ruhepause ein.1 Drei Frauen und ein Greis halten sich am Brunnen auf.6 Der Greis beantwortet eine bedeutungsvolle Frage.3. Aufgabe:Die erste und die zweite Frau fragen ja: „Und warum lobst du deinen Sohn nicht?“ –Die dritte Frau sagt selbst, dass sie nichts hat, wofür sie ihren Sohn loben könnte. –Nur die beiden ersten Frauen loben ihre Söhne.Als angemessen gilt, wenn einer der Gedanken artikuliert wird.4. Aufgabe: c)5. Aufgabe:Sinngemäße Erklärung, zB: Der Greis meint, nur der hilfsbereite Knabe ist einguter/wirklicher Sohn … Er meint nur den Sohn, der (seiner Mutter) hilft.6. Aufgabe:Erwartet wird, dass die Kinder den Inhalt der Geschichte verständlich und korrektdarstellen und beim Sprechen zB das Aufschneiden und Prahlen der ersten undzweiten Frau oder die Bescheidenheit der dritten Frau stimmlich angemessengestalten. Darüber kann vor dem Spiel gesprochen werden.76Aufgabenbeispiel LE 4Version 2.2, Stand: Februar 2006


AUFGABENBEISPIEL: LE 5Titel/Thema:Kompetenzbereich:Das EichhörnchenLesen – Umgang mit Texten und MedienAnzahl der Aufgaben: 3Aufgabe: 1Kompetenzbereich:Standard:Lesen – Umgang mit Texten und Medien3 Den Inhalt von Texten möglichst selbstständigerschließen.Die Kinder- vergleichen Informationen aus Sachtextenmiteinander.Aufgabe: 2Kompetenzbereich:Standard:Lesen – Umgang mit Texten und Medien3 Den Inhalt von Texten möglichst selbstständigerschließen.Die Kinder- entnehmen aus Sachtexten Informationen.Aufgabe: 3Kompetenzbereich:Standard:Lesen – Umgang mit Texten und Medien3 Den Inhalt von Texten möglichst selbstständigerschließen.Die Kinder- entnehmen aus Sachtexten Informationen,- erschließen das Wesentliche aus Sachtexten.Anmerkungen:Komplexitätsstufenniedriger: Aufgaben 1, 2niedriger bzw. höher: Aufgabe 3 – je nach Auswertungder Informationen aus den drei Sachtexten77Aufgabenbeispiel LE 5Version 2.2, Stand: Februar 2006


Das Eichhörnchenu Eichhörnchen - Im Park beobachten wir einEichhörnchen. Sicher hast auch du dieses rotbrauneNagetier schon einmal im Wald gesehen.Geschickt klettert es immer höher in den Baumund springt vom Ast eines Baumes zum Asteines anderen. Seinen buschigen Schwanzbenutzt es dabei als Steuer. Er ist fast so langwie das ganze Eichhörnchen. Von unten siehtman deutlich den weißen Bauch des Tieres. Esfrisst Beeren, Baumsamen, Körner, Nüsse,Eicheln und Vogeleier. Sein kugelförmiges Nestbaut es in meist hochgelegenen Astgabeln ausZweigen, Gras und Moos. Eichhörnchen sindmanchmal so zutraulich, dass sie Menschen ausder Hand fressen.v Eichhörnchen, das; etwa 25cm langes Nagetier mit langemSchwanz und langen Haarpinselnan den Ohren. Das Fellist rot bis rotbraun, seltenergrau oder schwarz. Das E. klettertschnell und springt sehr geschickt,wobei es den Schwanzzum Steuern benutzt. Sein Nest(seinen Kobel) legt es meist inAstgabeln an. Das E. hält eineoft unterbrochene Winterruhe.Neugeborene Eichhörnchenjungesind nackt und blind. Erstnach etwa zehn Tagen bekommensie ein feines Haarkleid.Sie werden ungefähr acht Wochenlang vom Muttertier gesäugtund können dann selbstständigNahrung suchen undharte Schalen aufnagen. DieHauptfeinde des E. sind Marderund Greifvögel.• Eichhörnchen: Es gehört zur Gattungder Baumhörnchen mit zahlreichen Artenin den Wäldern Europas, Asiens sowieNord- und Südamerikas. Die Färbung istunterschiedlich, das Fell dicht, derSchwanz mehr oder weniger stark buschigbehaart. Die bekannteste Art ist unsereinheimisches Eichhörnchen, das in ganzEuropa und weiten Teilen Asiensvorkommt. Seine Körperlänge beträgt etwa20 - 25 cm, der Schwanz ist etwas kürzer(ca. 20 cm), sehr buschig und behaart, dieOhren (besonders im Winter) mitdeutlichem Haarpinsel (fehlt bei denJungtieren). Die Färbung variiert je nachgeographischem Vorkommen. Bei uns istdas Fell mit Ausnahme des abgesetztenweißen Bauchs meist hell rotbraun, imWinter dunkel rostbraun mit mehr oderweniger grauem Anflug. Nach Osten hinnimmt die Graufärbung des Winterfells zu.So sind zum Beispiel die ostsibirischenTiere an der Oberseite rein grau undliefern das als Feh bekannte Pelzwerk.Das E. lebt in selbst gebauten Nestern(Kobel).78Aufgabenbeispiel LE 5Version 2.2, Stand: Februar 2006


Aufgabenstellungen:1. Aufgabe: Du hast die drei Texte über das Eichhörnchen genau gelesen.Bearbeite nun mit Hilfe des Textes folgende Aufgaben.Vergleiche die drei Texte über das Eichhörnchen miteinander und beantwortefolgende Fragen.a) In einem Text erfährst du genau, was dasEichhörnchen frisst. Kreuze an.b) Welcher der Texte beschreibt am ausführlichsten dieGröße des Eichhörnchens? Kreuze an.c) In welchem Text erfährst du am besten, wo undworaus das Eichhörnchen sein Nest baut? Kreuzean.d) In einem Text erfährst du etwas über die Jungen desEichhörnchens. Kreuze an.Text u v •Text u v •Text u v •Text u v •2. Aufgabe: Suche aus den Texten folgende Informationen und notiere sie hier.a) Die Körperlänge beträgt:b) Der Schwanz dient zum ...c) Das Nest desEichhörnchens nennt mand) Seine Hauptfeinde sinde) Ab wann könnenEichhörnchen selbstNahrung suchen?79Aufgabenbeispiel LE 5Version 2.2, Stand: Februar 2006


3. Aufgabe: Beschreibe hier mit Hilfe der Texte kurz das Aussehen desEichhörnchens.80Aufgabenbeispiel LE 5Version 2.2, Stand: Februar 2006


Didaktische HinweiseUm eine angemessene Lesekompetenz der Kinder zu entwickeln, zu erhalten und zufestigen, ist es notwendig, an ihren Leseinteressen (hier: Tiere) anzuknüpfen und siedurch einen fächerübergreifenden (hier: Deutsch- und Sachunterricht), individualisierendenund differenzierenden Unterricht zum schulischen und außerschulischenLesen zu motivieren.Mit Inhaltserschließung ist das Suchen, Vergleichen, Ordnen und Herausarbeitender wesentlichen Informationen eines Textes gemeint. InhaltserschließendeAufgaben gelingen dann besonders gut, wenn die Kinder zB farbige Streifen,Folienstreifen (Minitransparente), gegebenenfalls entsprechende Gegenstände zurVerfügung haben, Textteile ausschneiden, zusammengehörende Textstellen (hier zBAussehen, Nahrung, Nestbau ... ) mit derselben Farbe markieren oder nummerieren.Lösungshinweise1. Aufgabe:1.a): Text u1.b): Text •1.c): Text u1.d): Text v2. Aufgabe:a) Körperlänge beträgt: zwischen 20 und 25 cmb) Der Schwanz dient zum ... Steuernc) Das Nest des Eichhörnchens nennt man Kobeld) Seine Hauptfeinde sind Marder, Greifvögele) Ab wann können Eichhörnchen selbstNahrung suchen?nach ungefähr acht Wochen3. Aufgabe:Erwartet wird eine knappe Beschreibung des Aussehens aufgrund der Informationenaus den drei Texten. Dabei ist die Darstellung der Informationen wichtiger als derensprachliche (zusammenhängende) Formulierung, da durch die Aufgabenstellunginsgesamt vorwiegend das Lesen illustriert werden soll.81Aufgabenbeispiel LE 5Version 2.2, Stand: Februar 2006


AUFGABENBEISPIEL: LE 6Titel/Thema:Kompetenzbereich:Portable-RadioLesen – Umgang mit Texten und MedienAnzahl der Aufgaben: 10Aufgabe: 1Standard:3 Den Inhalt von Texten möglichst selbstständigerschließen.Die Kinder- entnehmen aus Texten Informationen,- vergleichen Bild- und Textinformationenmiteinander.Aufgabe: 2Standard:3 Den Inhalt von Texten möglichst selbstständigerschließen.Die Kinder- entnehmen aus Texten Informationen,- vergleichen Bild- und Textinformationenmiteinander.Aufgabe: 3Standard:3 Den Inhalt von Texten möglichst selbstständigerschließen.Die Kinder- entnehmen aus Texten Informationen,- vergleichen Bild- und Textinformationenmiteinander.Aufgabe: 4Standard:3 Den Inhalt von Texten möglichst selbstständigerschließen.Die Kinder- entnehmen aus Texten Informationen,- vergleichen Bild- und Textinformationenmiteinander.82Aufgabenbeispiel LE 6Version 2.2, Stand: Februar 2006


Aufgabe: 5Standard:3 Den Inhalt von Texten möglichst selbstständigerschließen.Die Kinder- entnehmen aus Texten Informationen,- vergleichen Bild- und Textinformationenmiteinander.Aufgabe: 6Standard:3 Den Inhalt von Texten möglichst selbstständigerschließen.Die Kinder- entnehmen aus Texten Informationen,- vergleichen Bild- und Textinformationenmiteinander.Aufgabe: 7Standard:3 Den Inhalt von Texten möglichst selbstständigerschließen.Die Kinder- entnehmen aus Texten Informationen,- vergleichen Bild- und Textinformationenmiteinander.Aufgabe: 8Standard:3 Den Inhalt von Texten möglichst selbstständigerschließen.Die Kinder- entnehmen aus Texten Informationen,- vergleichen Bild- und Textinformationenmiteinander.Aufgabe: 9Standard:3 Den Inhalt von Texten möglichst selbstständigerschließen.Die Kinder- entnehmen aus Texten Informationen,- vergleichen Bild- und Textinformationenmiteinander.83Aufgabenbeispiel LE 6Version 2.2, Stand: Februar 2006


Aufgabe: 10Standard:3 Den Inhalt von Texten möglichst selbstständigerschließen.Die Kinder- entnehmen aus Texten Informationen,- vergleichen Bild- und Textinformationenmiteinander.Anmerkungen:Die Bedienungsanleitung ist wie im Originalwiedergegeben.Komplexitätsstufenniedriger: Aufgaben 1 bis1084Aufgabenbeispiel LE 6Version 2.2, Stand: Februar 2006


Bedienelemente desPortableRADIOGerätevorderseite:- Buchse für Kopfhörer mit 3,5 mm-Stecker – bei Kopfhöreranschlusserfolgt Abschaltung desLautsprechersPOWER- zum Ein- und Ausschalten desRadios- vorzeitiges Beenden desSchlummerbetriebsAntenna- für guten Empfang drehenALARM- zum Ein-/Ausschalten derAlarmfunktionMODE- zum Einstellen der Uhr- und Weckzeit- Verändern der DisplayanzeigeSLEEP- schaltet das Radio für höchstens 90Minuten einSNOOZE- zum Unterbrechen des Weckens fürca. 5 MinutenVOL- zur Einstellung der Lautstärke nachlinks (= lauter) und nach rechts (=leiser) drehenMEMO- speichert den eingestellten Sender+/–- Uhr- und Weckzeit vor- undzurücksetzen- bei eingeschaltetem Radio dieautomatische Sendersuche startenTONE- zum Einstellen des Klangs+5- zur Auswahl der Stationsspeichervon 6 bis 10(1 = 6, 2 = 7 usw.)PRESETS 1...5- Stationsspeicher von 1 bis 5Geräteunterseite:Key Lock- Sperre für alle Tasten:Niemand kann amRadio etwas einstellenGeräterückseite:Handle- GriffAC MAINS- NetzanschlussbuchseBatteries- Batteriefach85Aufgabenbeispiel LE 6Version 2.2, Stand: Februar 2006


Löse nun mit Hilfe des Textes und der Bilder folgende Aufgaben:1. Aufgabe: Du willst zum Radio einen Kopfhörer kaufen. Was musst du imGeschäft angeben, dass der Kopfhörer zum Gerät passt?______________________________________________________________2. Aufgabe: Welche Taste musst du drücken, wenn du die Uhr- und Weckzeit vorundzurücksetzen willst?______________________________________________________________3. Aufgabe: Kannst du am Radio auch ein Mikrofon anschließen und selbst etwasaufnehmen?______________________________________________________________4. Aufgabe: Du willst, dass niemand mehr deine Einstellungen am Radio verändernkann. Welche Taste drückst du?______________________________________________________________5. Aufgabe: Auf welcher Seite des Radios kannst du die Batterien wechseln?______________________________________________________________6. Aufgabe: Du willst nicht mehr Radio hören. Welche Taste drückst du?______________________________________________________________7. Aufgabe: Du willst, dass das Radio nach 90 Minuten abschaltet. Wie geht das?______________________________________________________________8. Aufgabe: Das Radio ist dir zu leise, du willst es lauter stellen. Was machst du?______________________________________________________________9. Aufgabe: Was tust du, wenn der Empfang deines Radios schlecht ist?______________________________________________________________10. Aufgabe: Du hast das Radio eingestellt und drückst die Memo-Taste. Wasgeschieht?________________________________________________________________86Aufgabenbeispiel LE 6Version 2.2, Stand: Februar 2006


Didaktische HinweiseMit Inhaltserschließung ist das Suchen, Vergleichen, Ordnen und Herausarbeitender wesentlichen Informationen eines Textes gemeint. Bei so genannten nichtlinearenTexten kommt es dabei auf das genaue Erfassen einzelner Wörter/Fachbegriffeund hier auch auf das Vergleichen von Text- und Bildinformationenan, die in engem Zusammenhang mit der Aufgabenstellung stehen.Lösungshinweise1. Aufgabe: Kopfhörer mit 3,5 mm-Stecker2. Aufgabe: +/- Taste3. Aufgabe: nein4. Aufgabe: Key Lock5. Aufgabe: auf der Geräterückseite6. Aufgabe: POWER7. Aufgabe: SLEEP drücken8. Aufgabe: VOL nach links drehen9. Aufgabe: Antenna drehen10. Aufgabe: Der eingestellte Sender wird gespeichert.87Aufgabenbeispiel LE 6Version 2.2, Stand: Februar 2006


AufgabenbeispielezumKompetenzbereichVerfassenvon Texten88


AUFGABENBEISPIEL: VT 1Titel/Thema:Kompetenzbereich:Drei MärchenVerfassen von TextenAnzahl der Aufgaben: 3Aufgabe: 1Standard:3 Texte verständlich und strukturiert schreiben.Die Kinder- können unterschiedliche Texte aufbauen.Aufgabe: 2Standard:1 Für das Verfassen von Texten entsprechendeSchreibanlässe nützen; Texte planen.Die Kinder- überlegen sich sprachliche und gestalterische Mittel.Aufgabe: 3Standard:2 Texte leserbezogen und der Schreibabsichtentsprechend verfassen.Die Kinder- verfassen Texte um zu erzählen.Anmerkungen:Komplexitätsstufenniedriger: Aufgaben 1, 2höher: Aufgabe 389Aufgabenbeispiel VT 1Version 2.2, Stand: Februar 2006


Drei MärchenAufgabenstellungen:1. Aufgabe:Lies das erste Märchen und ergänze den letzten Satz.Es war einmal ein kleiner Punkt.Dieser war gern allein.Doch eines Tages landete er auf einem Marienkäfer.Da ______________________________________________________ .2. Aufgabe:Schreib selbst ein solches Vier-Satz-Märchen.Es war einmal _____________________________________________ ._________________________________________________________ .Doch eines Tages __________________________________________ .Da ______________________________________________________ .3. Aufgabe:Schreib selbst ein Märchen mit mehr als vier Sätzen.90Aufgabenbeispiel VT 1Version 2.2, Stand: Februar 2006


Didaktische HinweiseDamit die Kinder ihre Texte leserbezogen und der Schreibabsicht entsprechend verfassen,sind Situationen zu schaffen, in denen die Notwendigkeit, unterschiedlicheTexte zu schreiben, forciert werden: Märchen.Lösungshinweise2. Aufgabe:Das Märchen soll aus vier Sätzen bestehen. Der zweite Satz hat keinen vorgegebenenSatzanfang und wird vom Kind selbst erfunden.3. Aufgabe:Das Märchen soll aus mehr als vier Sätzen bestehen. Der Text soll märchenhaftenCharakter aufweisen.91Aufgabenbeispiel VT 1Version 2.2, Stand: Februar 2006


AUFGABENBEISPIEL: VT 2Titel/Thema:Kompetenzbereich:Der fliegende BriefVerfassen von TextenAnzahl der Aufgaben: 1Aufgabe: 1Standard:1 Für das Verfassen von Texten entsprechendeSchreibanlässe nützen; Texte planen.Die Kinder- planen einen Text in Hinsicht auf Schreibabsicht undLeser/in3 Texte verständlich und strukturiert schreiben.Die Kinder- können unterschiedliche Texte aufbauen.Anmerkungen:Komplexitätsstufenhöher: Aufgabe 192Aufgabenbeispiel VT 2Version 2.2, Stand: Februar 2006


Der fliegende BriefAufgabenstellung:Aufgabe:Michi hat gerade einen Brief geschrieben und holt sich ein Kuvert.In der Zwischenzeit kommt die kleine Schwester ins Zimmer, faltet einenPapierflieger aus dem Brief und lässt ihn aus dem Fenster fliegen.Michi schreibt nun einen neuen Brief.Darin erzählt er seine Geschichte vom fliegenden Brief.Stell dir vor, du bist Michi und schreibst diesen Brief.Überlege, an wen du ihn schreibst.Denke dabei an die Form eines Briefes.Vergiss die Anrede nicht und überlege, wie du den Brief beendest.93Aufgabenbeispiel VT 2Version 2.2, Stand: Februar 2006


________________________________________________94Aufgabenbeispiel VT 2Version 2.2, Stand: Februar 2006


Didaktische HinweiseDamit die Kinder ihre Texte leserbezogen und der Schreibabsicht entsprechend verfassen,sind Situationen zu schaffen, in denen die Notwendigkeit, unterschiedlicheTexte zu schreiben, forciert wird.LösungshinweiseEs wird ein Brief verfasst, in dem konkret von Michis Missgeschick berichtet wird.Wichtig ist auch, beim Schreiben des Briefes auf die Einhaltung der Briefform zuachten.95Aufgabenbeispiel VT 2Version 2.2, Stand: Februar 2006


AUFGABENBEISPIEL: VT 3Titel/Thema:Kompetenzbereich:Susi will einen HundVerfassen von TextenAnzahl der Aufgaben: 3Aufgabe: 1Standard:1 Für das Verfassen von Texten entsprechendeSchreibanlässe nützen; Texte planen.Die Kinder- nützen Informationsquellen für ihre Texte2 Texte leserbezogen und der Schreibabsichtentsprechend verfassen.Die Kinder- verfassen Texte, um etwas für sich oder andere zunotieren.Aufgabe: 2Standard:2 Texte leserbezogen und der Schreibabsichtentsprechend verfassen.Die Kinder- verfassen Texte, um zu informieren und zuappellieren.Aufgabe: 3Standard:1 Für das Verfassen von Texten entsprechendeSchreibanlässe nützen; Texte planen.Die Kinder- planen einen Text in Hinsicht auf die Schreibabsicht,Leser/in und Verwendungszusammenhänge.5 Texte überprüfen, überarbeiten und optimierenDie Kinder- überarbeiten Texte im Hinblick auf sprachlicheRichtigkeit.Anmerkungen:Hilfsmittel für Aufgabe 3: WörterbücherKomplexitätsstufenniedriger: Aufgabe 1höher: Aufgaben 2, 396Aufgabenbeispiel VT 3Version 2.2, Stand: Februar 2006


Susi will einen HundDer HundDer Hund ist das älteste Haustier des Menschen.Er stammt vom Wolf ab und gehört zu denSäugetieren.Hunde sind Fleischfresser.Deshalb enthält Hundefutter auch Fleisch.Der Hund muss regelmäßig gefüttert werden undbraucht täglich frisches Wasser.Er braucht ein gemütliches Plätzchen zum Schlafen.Das kann entweder ein Korb, eine eigeneHundehütte oder eine Decke sein.Sein Fell muss regelmäßig gebürstet werden.Einmal jährlich muss das Tier vom Tierarzt geimpftwerden, junge Hunde werden auch entwurmt.Wer sich einen Hund anschafft, muss Folgendes bedenken:Er braucht viel Zeit für sein Haustier und es verursacht auch Kosten.Man muss den Hund anmelden und Hundesteuer dafür bezahlen.Mit erwachsenen Hunden muss man ausgedehnte Spaziergängeunternehmen, denn sie brauchen viel Auslauf.Hunde sind sehr intelligent, anhänglich und verspielt.Sie lassen sich gut abrichten und dressieren.Aufgabenstellungen:1. Aufgabe:Susi möchte einen Hund haben.Susi notiert sich, was für die Pflege eines Hundes nötig ist.Halte in Stichworten oder Sätzen mindestens vier Aufgaben fest, die bei der Haltungeines Hundes notwendig sind.97Aufgabenbeispiel VT 3Version 2.2, Stand: Februar 2006


2. Aufgabe:Susi wünscht sich einen Hund als Haustier, aber ihre Eltern sind dagegen.Das Mädchen will sie überzeugen.Was kann Susi auf die Aussagen ihrer Eltern antworten, damit sie den Hunddoch bekommt? Hilf ihr dabei.(Achtung, vergiss nicht auf die Zeichen der wörtlichen Rede!)Beispiel:Vater meint: „In unserer Wohnung hat ein Hund keinen Platz.“Susi antwortet: „Er braucht doch nur einen kleinen Schlafplatz und eine Decke.“o Mutti meint: „Ein Hund ist so verspielt, er wird in der Wohnung vielbeschädigen.“Susi antwortet: ______________________________________________________________________________________________o Vater meint: „Ich habe keine Zeit das Tier zu versorgen.“Susi antwortet: ______________________________________________________________________________________________98Aufgabenbeispiel VT 3Version 2.2, Stand: Februar 2006


3. Aufgabe:Susi will ihre Eltern von ihrem Wunsch in einem Brief überzeugen.Wie könnte dieser Brief aussehen?Verwende beim Überarbeiten als Rechtschreibhilfe dein Wörterbuch!______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________99Aufgabenbeispiel VT 3Version 2.2, Stand: Februar 2006


Didaktische HinweiseUm das Wesen des Teilbereiches „Verfassen von Texten“ als schriftliche Kommunikationzu erleben, ist es notwendig, dass die Kinder ihre Erfahrungen, Ideen, Erlebnisseund Probleme einbringen und schriftlich darlegen können.Selbstständiges und selbsttätiges Lernen unterstützt die Erweiterung der Sprachkompetenzund somit das Formulieren von Texten in überlegter sprachlicher Gestaltung.Für die Überarbeitung von Texten müssen geeignete Hilfen zur Verfügung gestelltwerden.LösungshinweiseAufgabe 1:Erwartet werden vier Notizen.Der Inhalt kann dem Lesetext entnommen sein.Aufgabe 2:Beide Argumente sind in vollständigen Sätzen formuliert.Der Inhalt kann dem Lesetext entnommen sein.Aufgabe 3:In Briefform ist der Wunsch des Mädchens nach einem Hund in vollständigen Sätzenformuliert.Alle in den vorherigen Beispielen angeführten Stichworte oder Argumente könnennochmals verwendet werden.Der Text wurde mit Hilfe des Wörterbuches überarbeitet.100Aufgabenbeispiel VT 3Version 2.2, Stand: Februar 2006


AUFGABENBEISPIEL: VT 4Titel/Thema:Kompetenzbereich:Der Wassermann von KreuzensteinVerfassen von TextenAnzahl der Aufgaben: 3Aufgabe: 1Standard:1 Für das Verfassen von Texten entsprechendeSchreibanlässe nützen; Texte planen.Die Kinder- lassen sich von Einfällen zum Schreiben anregen,- planen einen Text in Hinsicht auf Schreibabsicht,Leser/in, und Verwendungszusammenhänge,- überlegen sich sprachliche und gestalterischeMittel.Aufgabe: 2Standard:5 Texte überprüfen, überarbeiten und optimieren.Die Kinder- überprüfen Texte an Zielstellungen,- überarbeiten Texte im Hinblick auf Wirkung undsprachliche Gestaltung.Aufgabe: 3Standard:1 Für das Verfassen von Texten entsprechendeSchreibanlässe nützen; Texte planen.Die Kinder- überlegen sich sprachliche und gestalterischeMittel.5 Texte überprüfen, überarbeiten und optimieren.Die Kinder- überprüfen Texte an Zielstellungen.Anmerkungen:Zum gleichen Text gibt es auch ein Aufgabenbeispielzum Kompetenzbereich „Lesen – Umgang mit Textenund Medien“.Komplexitätsstufenhöher: Aufgaben 1, 2niedriger: Aufgabe 3101Aufgabenbeispiel VT 4Version 2.2, Stand: Februar 2006


Der Wassermann von Kreuzenstein(nach einer Sage aus Niederösterreich)Vor langer Zeit hauste im tiefen Brunnen derBurg Kreuzenstein ein Wassermann. Das warein plumpes, tückisches Wesen. In seinemriesigen Kopf leuchteten über einem breitenMaul zwei unheimlich funkelnde Augen. Eswar ganz mit grünem Moos und Schilfüberwuchert und in seinen struppigen Haarennisteten Schnecken und Wasserschlangen.Bei Mondenschein saß der Wassermann amBrunnenrand, flickte seine grünen Kleiderund kämmte sich mit einem Goldkamm das Haar. Wenn ihn jemand dabei störte oderverspottete, brüllte er fuchsteufelswild, bespritzte die Leute mit Wasser und bewarfsie mit Steinen. Kindern gegenüber zeigte er sich sehr freundlich. Er lächelte sie an,warf ihnen einen kleinen Ball zu oder ließ am Brunnenrand Blumen emporschießen.Aber wenn sich ein Kind danach bückte, wurde es vom Wassermann gepackt und indie Tiefe gezogen. Dort musste es für immer in dem herrlichen Glaspalast desWassermannes bleiben.Eines Tages holte eine junge Magd einen Eimer Wasser vom Burgbrunnen. Daerblickte sie in der Mitte des Brunnens ein wunderschönes rotes Haarband. Siebückte sich zum Wasser und griff danach. Da packte eine grüne Hand das Mädchenam Handgelenk und zog es in die Tiefe des Brunnens. Dem Mädchen schwandendie Sinne und es erwachte erst wieder in dem herrlich geschmückten Saal desWassermannschlosses. Es weinte bitterlich und flehte den Wassermann an: „UmGottes Willen, gib mich frei!“Weil sie den Namen Gottes ausgesprochen hatte, durfte sie der Wassermann nur einJahr lang als Magd in seinem unterirdischen Reich halten.Als das Jahr vorbei war, sagte der Wassermann zu dem Mädchen: „Nun muss ichdich ziehen lassen. Für deine treuen Dienste will ich dich belohnen. Nimm dir denMist, den du alle Tage aufgekehrt hast.“ Die Magd häufte den Mist auf ein Tuch undband es zu. Dann schlief sie ein und erwachte mitten im Burghof. Der Mist in ihremTüchlein war zu Gold geworden. Jeder, dem sie ihren Schatz zeigte und ihreGeschichte erzählte, staunte über ihr Abenteuer im Brunnen.102Aufgabenbeispiel VT 4Version 2.2, Stand: Februar 2006


Der Wassermann von KreuzensteinAufgabenstellungen:1. Aufgabe:Wie stellst du dir den unterirdischen Glaspalast des Wassermannes vor?Beschreibe ihn so, dass man ihn nach deiner Beschreibung malen kann._______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________103Aufgabenbeispiel VT 4Version 2.2, Stand: Februar 2006


2. Aufgabe:Suche dir einen Partner oder eine Partnerin.Lest euch gegenseitig eure Beschreibungen vor.Vergleicht sie.Was gefällt dir am anderen Text?Findet ihr Unterschiede?3. Aufgabe:Nun darfst du einen prächtigen Glaspalast malen.Vergleiche danach dein Bild mit deiner Beschreibung.104Aufgabenbeispiel VT 4Version 2.2, Stand: Februar 2006


Didaktische HinweiseDie Kinder entwickeln anhand eines Textes kreative Schreibfähigkeiten, indem siedie Schreibabsicht (Beschreibung als Grundlage eines Bildes) realisieren.Dabei geht es um ein Nachspüren der inhaltlichen Besonderheiten dieses Textes(bildhafte Beschreibungen, Verwendung treffender Adjektiva). Gemeint ist ein Ausbaueneines Teiles der Geschichte nach eigenen Vorstellungen und Fantasien, angeregtvon den Beschreibungen im Text.Das Arbeiten in verschiedenen Sozialformen weckt die Sensibilität, um sich auf denLeser oder die Leserin einzustellen und sein Verständnis zu erreichen.105Aufgabenbeispiel VT 4Version 2.2, Stand: Februar 2006


AUFGABENBEISPIEL: VT 5Titel/Thema:Kompetenzbereich:Wir planen ein KlassenfestVerfassen von TextenAnzahl der Aufgaben: 2Aufgabe: 1Standard:2 Texte leserbezogen und der Schreibabsichtentsprechend verfassen.Die Kinder- verfassen Texte, um etwas für sich zu notieren.Aufgabe: 2Standard:1 Für das Verfassen von Texten entsprechendeSchreibanlässe nützen; Texte planen.Die Kinder- erkennen mitteilenswerte Inhalte.2 Texte leserbezogen und der Schreibabsichtentsprechend verfassen.Die Kinder- verfassen Texte um zu informieren.Anmerkungen:Komplexitätsstufenniedriger: Aufgabe 1höher: Aufgabe 2106Aufgabenbeispiel VT 5Version 2.2, Stand: Februar 2006


Wir planen ein KlassenfestAufgabenstellungen:1. Aufgabe:Wenn wir ein Klassenfest veranstalten, müssen wir rechtzeitig planen undorganisieren.Denke über die folgenden vier Bereiche nach undschreib deine Notizen in Stichworten auf die Zettel.Einladung vorbereiten(wann? wer? wo? wie?)________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________Raum schmücken(wann? wie?)_____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________107Aufgabenbeispiel VT 5Version 2.2, Stand: Februar 2006


Unterhaltung, Spiele planen________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________Essen und Trinken überlegen________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________2. Aufgabe:Einladung zum KlassenfestGestalte auf einem Blatt deiner Wahl eine Einladung.Überlege dir vorher, was in deiner Einladung stehen soll, zum Beispiel:Welches Fest feiern wir?Für wen schreibst du deine Einladung (zB Eltern, Großeltern, Frau Direktorin, …)?Wann und wo soll das Fest stattfinden?Was soll mitgebracht werden?Ist es ein Fest, bei dem sich die Gäste verkleiden?Können Spiele mitgebracht werden?108Aufgabenbeispiel VT 5Version 2.2, Stand: Februar 2006


Didaktische HinweiseUm das Wesen dieses Teilbereiches als schriftliche Kommunikation zu erleben, istes notwendig, dass die Kinder ihre Erfahrungen, Ideen, Erlebnisse und Problemeeinbringen und schriftlich darlegen können. Es ist ein Arbeitsklima zu schaffen, dasdie Freude der Kinder am Erzählen unterstützt und so das Mitteilungsbedürfnis erhältund weiter entwickelt.Entspannte Atmosphäre, flexible Sitzordnung und angemessene Zeitressourcen begünstigendie Bereitschaft der Kinder selbstständig Schreibanlässe aufzugreifen.Lösungshinweise1. Aufgabe:Die Kinder müssen sich zuerst entscheiden, welche Art von Fest stattfinden soll unddementsprechend ihre Stichwörter wählen.Die Einteilung in die vier Bereiche soll ihnen dabei helfen.2. Aufgabe:Die Kinder sollen eine Einladung gestalten, die die wichtigsten Informationen für dasgeplante Fest enthält.109Aufgabenbeispiel VT 5Version 2.2, Stand: Februar 2006


AufgabenbeispielezumKompetenzbereichRechtschreiben110


AUFGABENBEISPIEL: RS 1Titel/Thema:Kompetenzbereich:d oder tRechtschreibenAnzahl der Aufgaben: 2Aufgabe: 1Standard:1 Rechtschreibstrategien sicher anwenden.Die Kinder- setzen das Sprechen beim Schreiben bewusst ein,- nutzen für das richtige Schreiben von Wörtern dieMöglichkeit des Ableitens.Aufgabe: 2Standard:1 Rechtschreibstrategien sicher anwenden.Die Kinder- setzen das Sprechen beim Schreiben bewusst ein,- nutzen für das richtige Schreiben von Wörtern dieMöglichkeit des Ableitens.Anmerkungen:Komplexitätsstufenniedriger: Aufgaben 1, 2111Aufgabenbeispiel RS 1Version 2.2, Stand: Februar 2006


d oder tAufgabenstellungen:Bist du nicht sicher, ob du am Ende eines Wortes d oder t schreiben sollst,hilft es dir, wenn du das Wort verlängerst.1. Aufgabe:Namenwörter verlängern.Sprich dir die Wörter deutlich vor.Schreib dann die fehlenden Wörter richtig.MehrzahlEinzahlder Win?_____________________ _____________________das Pfer?_____________________ _____________________der Hun? _____________________ _____________________das Zel?_____________________ _____________________der Stran? _____________________ _____________________das Fes? _____________________ _____________________die Han?_____________________ _____________________das Kin?_____________________ _____________________der Lif?_____________________ _____________________das Hem? _____________________ _____________________der Wal?_____________________ _____________________112Aufgabenbeispiel RS 1Version 2.2, Stand: Februar 2006


2. Aufgabe:Das Verlängern der Wörter hilft bei der richtigen Schreibung.Sprich dir die Wörter deutlich vor.Setze dann d oder t ein.kal_ ein kal_er Tag kal_e Händebun_ ein bun_es Bild bun_e Blätterzar_ eine zar_e Stimme zar_e Farbengesun_ eine gesun_e Jause gesun_e Kinderwil_ ein wil_es Spiel wil_e Tiererun_ ein run_er Tisch run_e Knöpfeschlech_ schlech_es Wetter schlech_e Straßenhar_ har_es Holz har_e Eiermil_ ein mil_er Winter mil_e Temperaturenbekann_ ein bekann_es Lied bekann_e Gesichterfehlen_ ein fehlen_er Zahn fehlen_e Buchstaben113Aufgabenbeispiel RS 1Version 2.2, Stand: Februar 2006


Didaktische HinweiseFür das Rechtschreib<strong>lernen</strong> ist die Erkenntnis besonders wichtig, dass es dabei nichtum das Einprägen von Wortbildern, sondern um Speicherung von - je nach Wort -ganz spezifischem Wissen im „inneren orthografischen Lexikon“ geht. Damit das angemessenund nachhaltig gelingt, müssen beim Schreiben bestimmte Strategien (zBAbleiten) angewendet werden.114Aufgabenbeispiel RS 1Version 2.2, Stand: Februar 2006


AUFGABENBEISPIEL: RS 2Titel/Thema:Kompetenzbereich:ss oder ßRechtschreibenAnzahl der Aufgaben: 3Aufgabe: 1Standard:3 Mit Regelungen für normgerechtes Schreibenumgehen.Die Kinder- setzen sich mit Besonderheiten derRechtschreibung auseinander und verbalisieren sie.Aufgabe: 2Standard:1 Rechtschreibstrategien sicher anwenden.Die Kinder- setzen das Mitsprechen bewusst ein.3 Mit Regelungen für normgerechtes Schreibenumgehen.Die Kinder- wenden mit zunehmender Sprachbewusstheiterworbenes Regelwissen an.Aufgabe: 3Standard:1 Rechtschreibstrategien sicher anwenden.Die Kinder- setzen das Mitsprechen bewusst ein.3 Mit Regelungen für normgerechtes Schreibenumgehen.Die Kinder- wenden mit zunehmender Sprachbewusstheiterworbenes Regelwissen an.Anmerkungen:Als Hilfsmittel sollten verschiedene Wörterbücherverwendet werden.Komplexitätsstufenniedriger: Aufgaben 1, 3höher: Aufgabe 2115Aufgabenbeispiel RS 2Version 2.2, Stand: Februar 2006


ss oder ßLisa und ihr BernhardinerLisa hat einen gro__en Bernhardinerhundnamens Berni. Nimmt Lisa Bernimit, ist dieser au__er sich vor Freudeund stö__t sie sanft mit seiner immerfeuchten Schnauze an. Das bereitetBerni meistens mehr Vergnügen alsLisa. „Nun ist aber Schlu__!", sagtdann Lisa. Sie ha__t es, wenn Bernilästig wird. Auf der Stra__e trabt Bernifolgsam neben Lisa, doch vor der Metzgerei gibt er keine Ruhemehr. „Du wartest drau__en!", sagt Lisa und bindet ihn an. Bernizerrt und rei__t zwar an der Leine, doch da nützt kein Bitten undkein Betteln. „Bleib blo__ ruhig sitzen!" befiehlt Lisa. Berni mu__zwar ein bi__chen warten, doch schlie__lich bekommt er wie immersein Stückchen Wurst, das er genü__lich fri__t.Aufgabenstellungen:Lies den Text gut durch und sprich dabei die Lückenwörter deutlich.Überlege genau: Wann schreibt man ss und wann schreibt man ß?1. Aufgabe: Schreib die Regeln auf.ss schreibt man nach __________________________________________ .ß schreibt man nach __________________________________________ .2. Aufgabe: Setze richtig ein: ss oder ß.Wenn du dir nicht sicher bist,- sprich jedes Wort und achte auf die Kürze oder Länge des Lautes vor der Lücke- oder schlag im Wörterbuch nach.116Aufgabenbeispiel RS 2Version 2.2, Stand: Februar 2006


3. Aufgabe:Schreib die Wörter mit ss und ß aus dem Text geordnet in die passende Spalte.Wörter mit ssWörter mit ß117Aufgabenbeispiel RS 2Version 2.2, Stand: Februar 2006


Didaktische HinweiseDifferenzierender und individualisierender Rechtschreibunterricht schließt nicht aus, dassan bestimmten Phänomenen der Rechtschreibung auch gemeinsam gearbeitet wird.Für das Rechtschreiben<strong>lernen</strong> ist die Erkenntnis besonders wichtig, dass es beim Abschreibennicht nur um das Einprägen von Wortbildern, sondern um Speicherung von – jenach Wort – ganz spezifischem Wissen im „inneren orthografischen Lexikon“ geht.Lösungshinweise1. Aufgabe:ss schreibt manß schreibt mannach kurzem Selbstlaut.nach langem Selbstlaut.3. Aufgabe:Wörter mit ssSchluss, hassen,müssen, bisschen,genüsslich, fressenWörter mit ßgroß, außer, stoßen,Straße, draußen,reißen, bloß, schließlich118Aufgabenbeispiel RS 2Version 2.2, Stand: Februar 2006


AUFGABENBEISPIEL: RS 3Titel/Thema:Kompetenzbereich:Namenwörter schreibt man großRechtschreibenAnzahl der Aufgaben: 1Aufgabe: 1Standard:3 Mit Regelungen für normgerechtes Schreibenumgehen.Die Kinder- setzen sich mit Besonderheiten derRechtschreibung auseinander,- wenden mit zunehmender Sprachbewusstheiterworbenes Regelwissen an.Anmerkungen:Komplexitätsstufehöher: Aufgabe 1119Aufgabenbeispiel RS 3Version 2.2, Stand: Februar 2006


Eine NachtgeschichteSpät am abend kehrte in einem gasthausAbendGasthausein elegant gekleideter fremder ein.FremderOffensichtlich hatte er eine größerewanderung gemacht. Aus seinem vorschmerzen verzogenen gesicht spracheine stille verzweiflung. Großer kummer musste seine seele belasten. Er aßnur wenig und zog sich bald in sein zimmer zurück. Es war fast mitternacht,als der kellner am zimmer des fremden vorüberkam. Da hörte er den alten mannfurchtbar ächzen und stöhnen. Die geräusche waren entsetzlich.Dem erschrockenen kellner erstarrte das blut in den adern. Er hattederart angst, dass er die polizei holte. Unterdessen hatte die dame im zimmerneben dem fremden ebenso alles wahrgenommen und bereits das ganzewirtshaus alarmiert. Als bald darauf die polizei angebraust kam, öffnete diesemit gewalt die tür. Aber leider kam jede hilfe zu spät. Der unglückliche hattebereits, da ihm kein anderes instrument zur verfügung gestanden war, miteigener hand und unter größten schmerzen seine engen stiefel ausgezogen.(Nach Wilhelm Busch)120Aufgabenbeispiel RS 3Version 2.2, Stand: Februar 2006


Aufgabenstellung:Suche die Namenwörter, die im Text mit kleinem Anfangsbuchstabengeschrieben sind.Streiche den kleinen Anfangsbuchstaben jedes Namenwortes durch undschreib das Namenwort richtig darunter.121Aufgabenbeispiel RS 3Version 2.2, Stand: Februar 2006


Didaktische HinweiseBeim Rechtschreiben spielt das selbstständige, eigenverantwortliche Lernen, Entdeckenund Problemlösen im Umgang mit Schrift eine besonders wichtige Rolle. Dadurchwird ermöglicht, dass die Kinder zunehmend komplexere Zugriffsweisen aufSchrift selbsttätig entwickeln und immer besser in der Lage sind, ihre Schreibungenzu überprüfen.122Aufgabenbeispiel RS 3Version 2.2, Stand: Februar 2006


AUFGABENBEISPIEL: RS 4Titel/Thema:Kompetenzbereich:Schlag nach im WörterbuchRechtschreibenAnzahl der Aufgaben: 3Aufgabe: 1Standard:4 Hilfen für normgerechtes Schreiben bewussteinsetzen.Die Kinder- nützen Möglichkeiten des Nachschlagens.Aufgabe: 2Standard:4 Hilfen für normgerechtes Schreiben bewussteinsetzen.Die Kinder- nützen Möglichkeiten des Nachschlagens.Aufgabe: 3Standard:4 Hilfen für normgerechtes Schreiben bewussteinsetzen.Die Kinder- nützen bei der Überarbeitung von Texten ihrSprachwissen und Möglichkeiten desNachschlagens.Anmerkungen:Es sollten auch andere als die in der Klasseverwendeten Wörterbücher bereitgestellt werden,damit die Kinder <strong>lernen</strong>, bei Unklarheitenunterschiedliche Wörterbücher zu benützen.Komplexitätsstufenniedriger: Aufgaben 1, 2höher: Aufgabe 3123Aufgabenbeispiel RS 4Version 2.2, Stand: Februar 2006


Schlag nach im Wörterbuch!1. Aufgabe: Ordne die Wörter in den Tabellennach dem ABC, nummeriere von 1 bis 5.Verwende dazu dein Wörterbuch.ziehenendlichJagdGlückmietenhohlFußschrecklichziemlichnämlich2. Aufgabe: Nummeriere die Wörter in den Tabellen von linksbeginnend nach dem Alphabet.Achte dabei auf die Folgebuchstaben.Liebe loben läuten LebenBrief Brand Brücke brennenSchrift schrullig schräg Schrott124Aufgabenbeispiel RS 4Version 2.2, Stand: Februar 2006


3. Aufgabe: Die schräg gesetzten Wörter enthalten leiderDruckfehler.Suche diese Wörter in deinem Wörterbuch.Schreib die richtigen Wörter jeweils in die Zeile darunter.Notiere hinter dem Wort die Seite aus dem Wörterbuch.Das Ende der DinosaurierDie Wissenschaftler grübeln noch immer, wie das wohl passirt sein könnte,dass die Dinos plözlich ausstarben. Eine Theorie dazu lautet: Vor 65 MilionenJaren ist ein riesengroßer Asteroid auf die Erde gefallen und hat dermaßenviel Drek und Staub in die Luft geschläudert, dass die Sonne nicht mer richtigauf die Erde scheinen konnte und es kälter und dunckler wurde. Da dieDinosaurier Echsen waren, waren sie auf Sonne und Werme angewiesen, umsich gut bewegen zu könen. Nun war es aber zu kalt und zu dunkel und somußten die Dinosaurier sterben.125Aufgabenbeispiel RS 4Version 2.2, Stand: Februar 2006


Didaktische HinweiseBei der Überprüfung der Rechtschreibung werden alle zur Verfügung stehendenMöglichkeiten wie zB Sprachwissen, Nachschlagen, EDV-unterstützte Hilfen genützt.Lösungshinweise1. Aufgabe:5 ziehen 2 hohl1 endlich 1 Fuß3 Jagd 4 schrecklich2 Glück 5 ziemlich4 mieten 3 nämlich2. Aufgabe:3 Liebe 4 loben 1 läuten 2 Leben3 Brief 1 Brand 4 Brücke 2 brennen2 Schrift 4 schrullig 1 schräg 3 Schrott126Aufgabenbeispiel RS 4Version 2.2, Stand: Februar 2006


AufgabenbeispielezumKompetenzbereichEinsicht in SprachedurchSprachbetrachtung127


AUFGABENBEISPIEL: SPB 1Titel/Thema:Kompetenzbereich:Anzahl der Aufgaben: 2Viele kurze SätzeEinsicht in Sprache durchSprachbetrachtungAufgabe: 1Standard:3 Wörter, Sätze und Texte untersuchen.Die Kinder- nehmen den Satz als Sinneinheit wahr,- erkennen umstellbare Elemente als Satzglieder.Aufgabe: 2Standard:3 Wörter, Sätze und Texte untersuchen.Die Kinder- erkennen umstellbare Elemente als Satzglieder,- erkennen unterschiedliche Funktionen vonSatzgliedern,- verstehen und verwenden grammatischeFachbegriffe.Anmerkungen:Komplexitätsstufenniedriger: Aufgaben 1, 2128Aufgabenbeispiel SPB 1Version 2.2, Stand: Februar 2006


Viele kurze SätzeAufgabenstellungen:1. Aufgabe:Baue aus je zwei der vorgegeben Satzglieder möglichst viele Sätze.„Unsinnige“ Sätze und Fragesätze sind erlaubt.MagdaSusi und ihre Freundinlachendie Künstlerinmusiziertdie KinderwächstAchmed und Erikader KaterHundeflatternschläftblühtsingenFahnender SalatOnkel Felixfressendie BlumeVögelmalt spielen schnurrt telefonieren______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________2. Aufgabe:Überlege: Wer tut etwas? (Satzgegenstand)Was geschieht? (Satzaussage)Unterstreiche die Satzglieder mit zwei verschiedenen Farben.129Aufgabenbeispiel SPB 1Version 2.2, Stand: Februar 2006


Didaktische Hinweise„Aufgabe der Sprachbetrachtung ist es allmählich wachsende Einsichten in Funktionund Struktur unserer Sprache zu vermitteln und zunehmend begrifflich zu sichern.“(Lehrplan)Um Einsicht in Sprache zu gewinnen, eignen sich solche Unterrichtsformen, dieGespräche über Sprache ermöglichen und bei denen die Kinder angeregt werden,durch Entdecken, Ordnen und Vergleichen Einsichten in Sprachstrukturen zu entwickeln.Insgesamt ist darauf zu achten, dass Fachbegriffe nicht ohne Verständnis und Einsichtverwendet werden.130Aufgabenbeispiel SPB 1Version 2.2, Stand: Februar 2006


AUFGABENBEISPIEL: SPB 2Titel/Thema:Kompetenzbereich:Anzahl der Aufgaben: 1Wer tut etwas? Was geschieht?Einsicht in Sprache durchSprachbetrachtungAufgabe: 1Standard:3 Wörter, Sätze und Texte untersuchen.Die Kinder- nehmen den Satz als Sinneinheit wahr,- erkennen die unterschiedlichen Funktionen vonSatzgliedern.Anmerkungen:Komplexitätsstufenhöher: Aufgabe 1131Aufgabenbeispiel SPB 2Version 2.2, Stand: Februar 2006


Wer tut etwas? Was geschieht?Aufgabenstellung:1. Aufgabe:Ergänze die Sätze mit passenden Satzgliedern.Die vorgegebenen Satzglieder darfst du nicht verändern und nur einmal verwenden.Es gibt mehrere Möglichkeiten die Lücken zu füllen.Überlege: Wer tut etwas? (Satzgegenstand)Was geschieht? (Satzaussage)Unterstreiche mit zwei verschiedenen Farben.ein SchülerTina und Annikadie Lehrerinzwei FreundeSinanMädchen und Buben<strong>lernen</strong>schreibterklärtzeichnetmusizierenspielenTäglich_____________________ ____________________ in das Klassentagebuch.___________________________________ ______________ ein Gedicht.Auf einem großen Blatt ____________________ ________________ einen Kater.___________________________________ _____________________ gemeinsam.______________________ __________________ der Klasse einen Versuch.In der Pause _____________ ______________________________ oft miteinander.132Aufgabenbeispiel SPB 2Version 2.2, Stand: Februar 2006


Didaktische Hinweise„Aufgabe der Sprachbetrachtung ist es allmählich wachsende Einsichten in Funktionund Struktur unserer Sprache zu vermitteln und zunehmend begrifflich zu sichern.“(Lehrplan)Um Einsicht in Sprache zu gewinnen, eignen sich solche Unterrichtsformen, dieGespräche über Sprache ermöglichen und bei denen die Kinder angeregt werden,durch Entdecken, Ordnen und Vergleichen Einsichten in Sprachstrukturen zu entwickeln.Insgesamt ist darauf zu achten, dass Fachbegriffe nicht ohne Verständnis und Einsichtverwendet werden.LösungshinweiseTäglich schreibtein Schülerdie LehrerinSinanin das Klassentagebuch.Tina und AnnikaZwei FreundeMädchen und Buben<strong>lernen</strong>spielenein Gedicht.Auf einem großen Blatt zeichnetein Schülerdie LehrerinSinaneinen Kater.Tina und AnnikaZwei FreundeMädchen und Buben<strong>lernen</strong>spielenmusizierengemeinsam.Ein SchülerDie LehrerinSinanerklärt der Klasse einen Versuch.In der Pause<strong>lernen</strong>spielenmusizierenTina und Annikazwei FreundeMädchen und Bubenoft miteinander.133Aufgabenbeispiel SPB 2Version 2.2, Stand: Februar 2006


Aufgabenbeispiel: SPB 3Titel/Thema:Kompetenzbereich:Anzahl der Aufgaben: 2Fälle richtig einsetzenEinsicht in Sprache durchSprachbetrachtungAufgabe: 1Standard:3 Wörter, Sätze und Texte untersuchen.Die Kinder- erkennen die Bedeutung von Formveränderungen inWörtern und Sätzen,- verstehen und verwenden grammatischeFachbegriffe.Aufgabe: 2Standard:3 Wörter, Sätze und Texte untersuchen.Die Kinder- erkennen die Bedeutung von Formveränderungen inWörtern und Sätzen,- verstehen und verwenden grammatischeFachbegriffe.Anmerkungen:Komplexitätsstufenniedriger: Aufgaben 1, 2134Aufgabenbeispiel SPB 3Version 2.2, Stand: Februar 2006


Fälle richtig einsetzenAufgabenstellung:Setze die Namenwörter und Artikel in den 4 Fällen ein.Bestimme den Fall des Namenwortes und setze ein.1. Aufgabe:_______________ liegt meist auf dem Sofa.Wer? . FallDas Fell __________________ ist getigert.Wessen? . FallIch gebe _______________ Futter.Wem? . FallIch streichle _________________.Wen? . Fallder Kater des Katers dem Kater den Kater2. Aufgabe:____________________ rollt in das Tor.Wer? . FallJan schießt ________________ins Tor.Wen? . FallDas Leder _________________ ist alt und rau.Wessen? . FallIch laufe ____________________ nach.Wem? . Fallder Ball des Balles dem Ball den Ball135Aufgabenbeispiel SPB 3Version 2.2, Stand: Februar 2006


Didaktische Hinweise„Aufgabe der Sprachbetrachtung ist es allmählich wachsende Einsichten in Funktionund Struktur unserer Sprache zu vermitteln und zunehmend begrifflich zu sichern.“(Lehrplan)Den jeweiligen Gegebenheiten der Klasse entsprechend werden Situationen aufgegriffen,die es den Kindern ermöglichen, Merkmale und Elemente der Muttersprache,mit jenen der Zweit- und Fremdsprache zu vergleichen.Insgesamt ist darauf zu achten, dass Fachbegriffe nicht ohne Verständnis und Einsichtverwendet werden.Lösungshinweise1. Aufgabe:Der Kater liegt meist auf dem Sofa.Wer? 1. FallDas Fell des Katers ist getigert.Wessen? 2. FallIch gebe dem Kater Futter.Wem? 3. FallIch streichle den Kater.Wen? 4. Fall2. Aufgabe:Der Ball rollt in das Tor.Wer? 1. FallJan schießt den Ball ins Tor.Wen? 4. FallDas Leder des Balls ist alt und rau.Wessen? 2. FallIch laufe dem Ball nach.Wem? 3. Fall136Aufgabenbeispiel SPB 3Version 2.2, Stand: Februar 2006


AUFGABENBEISPIEL: SPB 4Titel/Thema:Kompetenzbereich:Anzahl der Aufgaben: 2Fälle bestimmenEinsicht in Sprache durchSprachbetrachtungAufgabe: 1.Standard:3 Wörter, Sätze und Texte untersuchen.Die Kinder- erkennen die Bedeutung von Formveränderungen inWörtern und Sätzen,- verstehen und verwenden grammatischeFachbegriffe.Aufgabe: 2.Standard:3 Wörter, Sätze und Texte untersuchen.Die Kinder- erkennen die Bedeutung von Formveränderungen inWörtern und Sätzen,- verstehen und verwenden grammatischeFachbegriffe.Anmerkungen:Komplexitätsstufenhöher: Aufgaben 1, 2137Aufgabenbeispiel SPB 4Version 2.2, Stand: Februar 2006


Fälle bestimmenAufgabenstellungen:Bestimme jeweils den Fall der Namenwörter „Papagei“ und „Kuchen“.Kreuze an.1. Aufgabe:Moritz füttert den Papagei.1. Fall 2. Fall 3. Fall 4. FallDie Federn des Papageis schillern bunt.Nüsse schmecken dem Papagei gut.Die Stimme des Papageis krächzt laut.Moritz übt mit dem Papagei das Sprechen.Der Papagei ist oft frech.In der Früh zupft der Papagei Moritz am Ohr.2. Aufgabe:Michael holt den Kuchen.1. Fall 2. Fall 3. Fall 4. FallDer Kuchen ist gut gelungen.Er zupft eine Rosine aus dem Kuchen.Der Duft des Kuchens erinnert ihn an Oma.Die Farbe des Kuchens ist goldbraun.Michael teilt den Kuchen auf.Der Kuchen schmeckt allen herrlich.138Aufgabenbeispiel SPB 4Version 2.2, Stand: Februar 2006


Didaktische Hinweise„Aufgabe der Sprachbetrachtung ist es allmählich wachsende Einsichten in Funktionund Struktur unserer Sprache zu vermitteln und zunehmend begrifflich zu sichern.“(Lehrplan)Um Einsicht in Sprache zu gewinnen und Neugier auf sprachliche Strukturen undFormen zu wecken, müssen besondere Unterrichtssituationen geschaffen werden.Insgesamt ist darauf zu achten, dass kein leeres Regelwissen vermittelt und Fachbegriffenicht ohne Verständnis und Einsicht verwendet werden.Lösungshinweise1. Aufgabe:Moritz füttert den Papagei.Die Federn des Papageis schillern bunt.Nüsse schmecken dem Papagei gut.Die Stimme des Papageis krächzt laut.Moritz übt mit dem Papagei das Sprechen.Der Papagei ist oft frech.In der Früh zupft der Papagei Moritz am Ohr.1. Fall 2. Fall 3. Fall 4. FallXXXXXXX2. Aufgabe:Michael holt den Kuchen.Der Kuchen ist gut gelungen.Er zupft eine Rosine aus dem Kuchen.Der Duft des Kuchens erinnert ihn an Oma.Die Farbe des Kuchens ist goldbraun.Michael teilt den Kuchen auf.Der Kuchen schmeckt allen herrlich.1. Fall 2. Fall 3. Fall 4. FallXXXXXXX139Aufgabenbeispiel SPB 4Version 2.2, Stand: Februar 2006


Aufgabenbeispiel: SPB 5Titel/Thema:Kompetenzbereich:Anzahl der Aufgaben: 2Fälle suchenEinsicht in Sprache durchSprachbetrachtungAufgabe: 1Standard:3 Wörter, Sätze und Texte untersuchen.Die Kinder- erkennen die Bedeutung von Formveränderungen inWörtern und Sätzen,- verstehen und verwenden zunehmendgrammatische Fachbegriffe.Aufgabe: 2Standard:3 Wörter, Sätze und Texte untersuchen.Die Kinder- erkennen die Bedeutung von Formveränderungen inWörtern und Sätzen,- verstehen und verwenden zunehmendgrammatische Fachbegriffe.Anmerkungen:Komplexitätsstufenhöher: Aufgaben 1, 2140Aufgabenbeispiel SPB 5Version 2.2, Stand: Februar 2006


Fälle suchenAufgabenstellungen:Finde für jeden Fall das entsprechende Namenwort im Satz.Unterstreiche es.1. Aufgabe:Vor dem Haus steht ein Schneemann.Felix wirft einen Schneeball.Hanna entdeckt im Schnee die Spur eines Tieres.Ein Hase hoppelt über das verschneite Feld.Die Schilehrerin hilft dem Kind.Kurt gewinnt einen Pokal.Auf der Straße liegt ein Eisbrocken.1. Fall4. Fall2. Fall1. Fall3. Fall4. Fall1. Fall2. Aufgabe:Im Backrohr brutzelt ein Bratapfel.Ein süßer Duft erfüllt die Küche.Günter serviert Oma den ersten Bratapfel.Oma bedankt sich bei ihrem Enkel.Günter und Oma genießen die Ruhe des Nachmittags.1. Fall4. Fall3. Fall1. Fall2. Fall141Aufgabenbeispiel SPB 5Version 2.2, Stand: Februar 2006


Didaktische Hinweise„Aufgabe der Sprachbetrachtung ist es allmählich wachsende Einsichten in Funktionund Struktur unserer Sprache zu vermitteln und zunehmend begrifflich zu sichern.“(Lehrplan)Um Einsicht in Sprache zu gewinnen und Neugier auf sprachliche Strukturen undFormen zu wecken, müssen besondere Unterrichtssituationen geschaffen werden.Insgesamt ist darauf zu achten, dass kein leeres Regelwissen vermittelt und Fachbegriffenicht ohne Verständnis und Einsicht verwendet werden.Lösungshinweise1. Aufgabe:Vor dem Haus steht ein Schneemann.Felix wirft einen Schneeball.Hanna entdeckt im Schnee die Spur eines Tieres.Ein Hase hoppelt über das verschneite Feld.Die Schilehrerin hilft dem Kind.Kurt gewinnt einen Pokal.Auf der Straße liegt ein Eisbrocken.1. Fall4. Fall2. Fall1. Fall3. Fall4. Fall1. Fall2. Aufgabe:Im Backrohr brutzelt ein Bratapfel.Ein süßer Duft erfüllt die Küche.Günter serviert Oma den ersten Bratapfel.Oma bedankt sich bei ihrem Enkel.Günter und Oma genießen die Ruhe des Nachmittags.1. Fall4. Fall3. Fall1. Fall2. Fall142Aufgabenbeispiel SPB 5Version 2.2, Stand: Februar 2006


Aufgabenbeispiel: SPB 6Titel/Thema:Kompetenzbereich:Anzahl der Aufgaben: 3Fälle bildenEinsicht in Sprache durchSprachbetrachtungAufgabe: 1Standard:3 Wörter, Sätze und Texte untersuchen.Die Kinder- erkennen die Bedeutung von Formveränderungen inWörtern und Sätzen,- verstehen und verwenden grammatischeFachbegriffe.Aufgabe: 2Standard:3 Wörter, Sätze und Texte untersuchen.Die Kinder- erkennen die Bedeutung von Formveränderungen inWörtern und Sätzen,- verstehen und verwenden grammatischeFachbegriffe.Aufgabe: 3Standard:3 Wörter, Sätze und Texte untersuchen.Die Kinder- erkennen die Bedeutung von Formveränderungen inWörtern und Sätzen,- verstehen und verwenden grammatischeFachbegriffe.Anmerkungen:Komplexitätsstufenhöher: Aufgaben 1, 2, 3143Aufgabenbeispiel SPB 6Version 2.2, Stand: Februar 2006


Fälle bildenAufgabenstellungen:1. Aufgabe:Hund – Baum – OnkelWähle ein Namenwort aus und setze es in die 4 Fälle.Erfinde nun 4 Sätze mit dem gewählten Wort in den 4 Fällen.____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________2. Aufgabe:Katze – Mutter - BlumeWähle ein Namenwort aus und setze es in die 4 Fälle.Erfinde nun 4 Sätze mit dem gewählten Wort in den 4 Fällen.____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________144Aufgabenbeispiel SPB 6Version 2.2, Stand: Februar 2006


3. Aufgabe:Schiff – Kind - AutoWähle ein Namenwort aus und setze es in die 4 Fälle.Erfinde nun 4 Sätze mit dem gewählten Wort in den 4 Fällen.____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________145Aufgabenbeispiel SPB 6Version 2.2, Stand: Februar 2006


Didaktische Hinweise„Aufgabe der Sprachbetrachtung ist es allmählich wachsende Einsichten in Funktionund Struktur unserer Sprache zu vermitteln und zunehmend begrifflich zu sichern.“(Lehrplan)Nur in entspannter Atmosphäre und angstfreier Umgebung können Sprachformenhinterfragt, verschiedene Sprachmuster vermittelt und angewendet sowie notwendigeKorrekturen angeboten werden.Damit Kinder die Freude am eigenen kreativen und experimentellen Umgang mitSprache erleben können, ist auf gegenseitige Akzeptanz der Schüler/innen Wert zulegen.Insgesamt ist darauf zu achten, dass kein leeres Regelwissen vermittelt und Fachbegriffenicht ohne Verständnis und Einsicht verwendet werden.LösungshinweiseRichtige Anwendung der Fälle in sinnvollen Sätzen.146Aufgabenbeispiel SPB 6Version 2.2, Stand: Februar 2006


Aufgabenbeispiel: SPB 7Titel/Thema:Kompetenzbereich:Anzahl der Aufgaben: 2Verwandte WörterEinsicht in Sprache durchSprachbetrachtungAufgabe: 1Standard:2 Möglichkeiten der Wortbildung für sprachlicheEinsichten nutzen.Die Kinder- erkennen zu einem Wortstamm gehörende Wörter.Aufgabe: 2Standard:2 Möglichkeiten der Wortbildung für sprachlicheEinsichten nutzen.Die Kinder- erkennen zu einem Wortstamm gehörende Wörter.Anmerkungen:Komplexitätsstufenhöher: Aufgaben 1, 2147Aufgabenbeispiel SPB 7Version 2.2, Stand: Februar 2006


Verwandte WörterAufgabenstellungen:1. Aufgabe:Finde für jede Zeile ein verwandtes Wort mit „au“ oder „a“.das Häuschen, der Häuserblock, häuslich: ________________________geräumig, räumen, die Räume:träumen, verträumt, die Träume:läuten, sie läutet, das Glockengeläute:die Blätter, das Blätterdach, umblättern:die Fälle, er fällt, die Einfälle:der Briefträger, unerträglich, er trägt:________________________________________________________________________________________________________________________________________________die Läuferin, der Läufer, geläufig, er läuft: ________________________2. Aufgabe:Finde zu den Wörtern mindestens ein verwandtes Wort mit „äu“ oder „ä“.die Wahl:schlafen:__________________________________________________________________________________________________der Baum: _________________________________________________lang:die Zahl:hart:klar:____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________148Aufgabenbeispiel SPB 7Version 2.2, Stand: Februar 2006


Didaktische Hinweise„Aufgabe der Sprachbetrachtung ist es allmählich wachsende Einsichten in Funktionund Struktur unserer Sprache zu vermitteln und zunehmend begrifflich zu sichern.“(Lehrplan)Nur in entspannter Atmosphäre und angstfreier Umgebung können Sprachformenhinterfragt, verschiedene Sprachmuster vermittelt und angewendet, sowie notwendigeKorrekturen angeboten werden.Damit Kinder die Freude am eigenen kreativen und experimentellen Umgang mitSprache erleben können, ist auf gegenseitige Akzeptanz der Schüler/innen Wert zulegen.Lösungshinweise1. Aufgabe:Mögliche Lösungswörter:das Haus, der Raum, der Traum, laut, das Blatt, der Fall, tragen, laufen;2. Aufgabe:Mögliche Lösungswörter:er wählt, wählen, die Wählerin, die Wählerstimmen, ausgewählt, wählerisch, …sie schläft, schläfrig, Langschläfer, …die Bäume, aufbäumen, das Bäumchen, die Kirschbäume, …länglich, länger, die Länge, längs, …zählen, erzählen, sie erzählt, die Erzählung, die Volkszählung, der Stromzähler, …härter, die Härte, abgehärtet, …erklären, die Kläranlage, die Klärung, klären, …149Aufgabenbeispiel SPB 7Version 2.2, Stand: Februar 2006


AUFGABENBEISPIEL: SPB 8Titel/Thema:Kompetenzbereich:Anzahl der Aufgaben: 1Woraus zusammengesetzte Namenwörterbestehen könnenEinsicht in Sprache durchSprachbetrachtungAufgabe: 1Standard:2 Möglichkeiten der Wortbildung für sprachlicheEinsichten nutzen.Die Kinder- untersuchen zusammengesetzte Wörter ausverschiedenen Wortarten.Anmerkungen:Komplexitätsstufenhöher: Aufgabe 1150Aufgabenbeispiel SPB 8Version 2.2, Stand: Februar 2006


Woraus zusammengesetzte Namenwörter bestehen könnenAufgabenstellung:Finde heraus, aus welchen Wörtern das zusammengesetzte Namenwort entstandenist.Schreib die Wörter auf und kreuze die Wortarten an. Bei Namenwörtern setze dieArtikel davor.NW = NamenwortZW = ZeitwortEW = EigenschaftswortRund um das AutoNWZW EWder Schalthebel: ____________, _____________das Leichtmetall: ____________, _____________der Schwertransporter: ____________, _____________der Winterreifen: ____________, _____________das Lenkrad: ____________, _____________der Kofferraum: ____________, _____________das Schiebedach: ____________, _____________das Kennzeichen: ____________, _____________die Warnweste: ____________, _____________die Alarmanlage: ____________, _____________151Aufgabenbeispiel SPB 8Version 2.2, Stand: Februar 2006


Didaktische HinweiseUm Einsicht in Sprache zu gewinnen und Neugier auf sprachliche Strukturen undFormen zu wecken, müssen Unterrichtssituationen geschaffen werden, bei denen dieKinder angeregt werden durch Entdecken, Ordnen und Vergleichen Einsichten inSprachstrukturen zu entwickeln. Es ist darauf zu achten, dass Fachbegriffe nichtohne Verständnis und Einsicht verwendet werden.LösungshinweiseRund um das AutoNW ZW EWder Schalthebel: schalten, der Hebel X Xdas Leichtmetall: leicht, das Metall X Xder Schwertransporter: schwer, der Transporter X Xder Winterreifen: der Winter, der Reifen X Xdas Lenkrad: lenken, das Rad X Xder Kofferraum: der Koffer, der Raum X Xdas Schiebedach: schieben, das Dach X Xdas Kennzeichen: kennen, das Zeichen X Xdie Warnweste: warnen, die Weste X Xdie Alarmanlage: der Alarm, die Anlage X X152Aufgabenbeispiel SPB 8Version 2.2, Stand: Februar 2006


AUFGABENBEISPIEL: SPB 9Titel/Thema:Kompetenzbereich:Anzahl der Aufgaben: 2Fürwörter als Stellvertreter fürNamenwörterEinsicht in Sprache durchSprachbetrachtungAufgabe: 1Standard:1 Sprachliche Verständigung klären.Die Kinder- untersuchen die Beziehung zwischen sprachlichenMerkmalen und Wirkungen.Aufgabe: 2Standard:3 Wörter, Sätze und Texte untersuchen.Die Kinder- kennen die Funktion der wichtigsten Wortarten.Anmerkungen:Komplexitätsstufenhöher: Aufgaben 1, 2153Aufgabenbeispiel SPB 9Version 2.2, Stand: Februar 2006


Fürwörter als Stellvertreter für NamenwörterAufgabenstellungen:1. Aufgabe:Lies den Text und stelle die persönlichen Fürwörter durch Gesten dar.„Wir fahren ins Schwimmbad“, sagt die Mutter zu Arno und Iris.„Ich kümmere mich um die Jause und ihr packt die Badesachen ein.“Arno und Iris freuen sich. Sie schwimmen gern.„Weißt du, wo unsere Flossen sind?“, ruft Arno.„In der Garage“, antwortet Iris.Sie fragt: „ Nehmen wir auch das Schlauchboot mit?“„Du hast Ideen“, sagt die Mutter und schüttelt den Kopf.„Es ist doch viel zu schwer!“„Darf Xaver auch mit?“, will Iris wissen.„Nein, er bleibt bei der Nachbarin“, meint die Mutter, „Hunde dürfen nichtins Schwimmbad.“154Aufgabenbeispiel SPB 9Version 2.2, Stand: Februar 2006


2. Aufgabe:Lies den Text, trage ein, für welche Namenwörter die persönlichenFürwörter stehen.„Wir fahren ins Schwimmbad“, sagt die Mutter zu Arno und Iris.„Ich kümmere mich um die Jause und ihr packt die Badesachen ein.“Arno und Iris freuen sich. Sie schwimmen gern.„Weißt du, wo unsere Flossen sind?“, ruft Arno.„Ja, sie liegen in der Garage. Warte, ich hole sie!“, antwortet Iris.„Darf Xaver auch mit?“, will Iris wissen.„Nein, er bleibt bei der Nachbarin“, meint die Mutter, „Hunde dürfen nichtins Schwimmbad.“wir: _______________________________ich: _______________________________ihr: _______________________________sie: _______________________________du: _______________________________sie: _______________________________er: ________________________________155Aufgabenbeispiel SPB 9Version 2.2, Stand: Februar 2006


Didaktische Hinweise„Aufgabe der Sprachbetrachtung ist es allmählich wachsende Einsichten in Funktionund Struktur unserer Sprache zu vermitteln und zunehmend begrifflich zu sichern.“(Lehrplan)Insgesamt ist darauf zu achten, dass kein leeres Regelwissen vermittelt und Fachbegriffenicht ohne Verständnis und Einsicht verwendet werden.Handelndes Lernen ist auch für Einsicht in die Funktion von Wortarten eine wichtigeVoraussetzung. Für die Einsicht in die Funktion von persönlichen Fürwörtern ist dasdarstellende (nonverbale) Spiel hilfreich und unterstützend.156Aufgabenbeispiel SPB 9Version 2.2, Stand: Februar 2006


ANHANG157


Rückmeldebogen zu den Aufgabenbeispielen - DEUTSCHLiebe Kolleginnen und Kollegen!Die folgenden Informationen sollen zur Verdeutlichung der Funktion des Rückmeldebogens beitragen:• Mit den genau ausgefüllten Rückmeldebögen geben Sie uns die Möglichkeit, Aufgabenbeispiele, die Ihrer Meinung nach noch verbesserungswürdigsind, zu überarbeiten.• Darüber hinaus helfen Sie uns bei der schwierigen Einschätzung der Komplexitätsstufen, die ja nach den tatsächlich erbrachten Leistungen von Kinderneiner 4. Schulstufe erfolgen sollte.• Dabei dient die Angabe der Zahlen ausschließlich der Überprüfung unserer Einschätzungen und nicht der Überprüfung von Schülerleistungen.Bitte füllen Sie den Rückmeldebogen jeweils in allen Teilen aus, da er sonst nicht ausgewertet werden kann.Durch Ihre Arbeit leisten Sie einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung der <strong>Bildungsstandards</strong>.Hinweise zu Punkt 4 des RückmeldebogensGrundsätzlich gilt:• Hat ein Kind die Teilaufgaben 1 einer Aufgabe 2 des jeweiligen Aufgabenbeispiels 3 richtig, hat es den in diesen Aufgaben angesprochenen Standarderfüllt. Daher werden nur jene Kinder in der Zählung erfasst, die alle Teilaufgaben einer Aufgabe richtig haben.• Bei dieser Rückmeldung geht es nicht um die Erfassung der Leistungen einzelner Kinder oder einer Klasse, sondern lediglich um die Einschätzung derdurchschnittlichen Erreichbarkeit einer Aufgabe im Zusammenhang mit den Komplexitätsstufen – bezogen auf die Gesamtzahl der Kinder, wie sie sichin den Pilotklassen des gesamten Bundesgebietes verteilen.• Angaben zB zur Anzahl von Kindern mit nichtdeutscher Muttersprache in Ihrer Klasse können auf der Rückseite als Anmerkung erfolgen.Musterbogen/RückmeldebogenAnbei finden Sie zur Veranschaulichung anhand einer Beispielaufgabe ein Muster für einen ausgefüllten Rückmeldebogen sowie eine Kopiervorlage.Wir danken Ihnen sehr herzlich für Ihre Mitarbeit.Arbeitsgruppe Deutsch 4. Schulstufe1 vgl. S. 79 ff im Teil Beispielaufgaben: Teilaufgabe = a, b, c, d der Aufgabe 12 Aufgabe = Aufgabe 1, 2, 33 Aufgabenbeispiel = Le 5158Version 2.2, Stand: Februar 2006


Rückmeldebogen zu den AufgabenbeispielenDEUTSCH4. SchulstufeAUFGABEN-BEISPIEL:RS 41. Ist das Aufgabenbeispiel insgesamt für dieKinder ansprechend/interessant? * )JJJK L LL2. Sind die einzelnen Aufgabenstellungenja Nr.: 1., 2., 3.verständlich? – Welche Aufgabe(n) nicht?* ) nein Nr.:3. Waren die Aufgaben für die Sicherung desjeweiligen Standards hilfreich? * )ja Nr.: 1., 2., 3.neinNr.:4. Trifft die vorgegebene Einschätzung derKomplexitätsstufen zu? Wie viele Kinder habendie jeweilige Aufgabe des Aufgabenbeispielsrichtig bzw. angemessen gelöst?** )... auf der Komplexitätsstufe: niedriger:Nr. 1 2. 3.20 16... auf der Komplexitätsstufe: höher: 10Anzahl der beteiligten Kinder: 25Persönliche Anmerkungen zumAufgabenbeispiel:Aufgabe 2.: Das Einordnen von Wörtern ab dem vierten Buchstaben ist für manche Kinderschwierig.Aufgabe 3: Manchen Kindern bereitet das Nachschlagen noch relativ viel Mühe. Daher istdie Aufgabe für solche Kinder recht zeitaufwändig.* ) Bei „Nein“ halten Sie bitte auf der Rückseite Ihre Verbesserungsvorschläge (zB zur sprachlichen Gestaltung) fest.** ) Die Angabe der Zahlen dient einer zuverlässigeren Einschätzung der Komplexitätsstufen der Aufgabenbeispiele und nicht der Überprüfung der Schülerleistungen.Vielen Dank für Ihre Mitarbeit.


Rückmeldebogen zu den AufgabenbeispielenDEUTSCH4. SchulstufeAUFGABEN-BEISPIEL:1. Ist das Aufgabenbeispiel insgesamt für dieKinder ansprechend/interessant? * ) JJ J K L LL2. Sind die einzelnen Aufgabenstellungenja Nr.:verständlich? – Welche Aufgabe(n) nicht?* ) nein Nr.:3. Waren die Aufgaben für die Sicherung desja Nr.:jeweiligen Standards hilfreich? * ) nein Nr.:4. Trifft die vorgegebene Einschätzung derKomplexitätsstufen zu? Wie viele Kinder habendie jeweilige Aufgabe des Aufgabenbeispielsrichtig bzw. angemessen gelöst?** )... auf der Komplexitätsstufe: niedriger:... auf der Komplexitätsstufe: höher:Nr.Anzahl der beteiligten Kinder:Persönliche Anmerkungen zumAufgabenbeispiel:* ) Bei „Nein“ halten Sie bitte auf der Rückseite Ihre Verbesserungsvorschläge (zB zur sprachlichen Gestaltung) fest.** ) Die Angabe der Zahlen dient einer zuverlässigeren Einschätzung der Komplexitätsstufen der Aufgabenbeispiele und nicht der Überprüfung der Schülerleistungen.Vielen Dank für Ihre Mitarbeit.

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