und montagefreundlich - ausgesprochen wirtschaftlich ... - NFM
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FBL<br />
Mehr ist auch mal weniger<br />
Antriebe. Die Motoren von Mobilkranen stehen heute gleich aus zwei Gründen unter besonderer<br />
Beobachtung sowohl der Konstrukteure als auch der K<strong>und</strong>en. So gilt es nicht nur die Abgasgrenzwerte<br />
einzuhalten, sondern gleichzeitig auch mit einem minimierten Kraftstoffverbrauch zu glänzen.<br />
Sie trägt die Züge einer Philosophiefrage, die Diskussion zur<br />
Anzahl von Antriebsmotoren in Mobilkranen. Während<br />
die Befürworter von Einmotorengeräten insbesondere Gewichtsgründe<br />
<strong>und</strong> elektronische Konzepte zur Zylinderabschaltung<br />
(Verbrauchsreduzierung) anführen, argumentieren die<br />
Vertreter der Zweimotorengilde mit deutlichen Verbrauchsvorteilen<br />
<strong>und</strong> reduzierten Verschleißmarken. Zu den Herstellern,<br />
die vergleichsweise früh auch bei kompakten Geräten zu Zweimotorvarianten<br />
tendierten, zählt Tadano Faun in Lauf.<br />
Leistungsdifferenz bei Ober- <strong>und</strong> Unterwagen<br />
Die gr<strong>und</strong>sätzliche Frage scheint dabei vollkommen klar. Hebezeuge<br />
mit einer entsprechenden hohen Mobilität, d. h. großer<br />
Straßenanteile <strong>und</strong> ebensolche Entfernungen zwischen zwei<br />
Einsatzstellen, die auf der berühmten „eigenen Achse“ zurückgelegt<br />
werden, erfordern für die geforderten hohen Geschwindigkeiten<br />
eine ebenso hohe Antriebsleistung des Fahrgestells.<br />
Der Oberwagen hingegen benötigt beim eigentlichen Hub für<br />
die Versorgung der vorhandenen Hydrauliksysteme deutlich<br />
weniger Leistung. Also installiert man sowohl im Unter- wie<br />
76 K&H 5/2012<br />
HK-Aufbaukran<br />
von Tadano<br />
Faun. (Foto: fh)<br />
auch im Oberwagen jeweils einen separaten Antrieb. Dabei<br />
scheint auch heute noch die Leistungsdifferenz zwischen beiden<br />
benötigten Motoren mit der Größe der Geräte zuzunehmen.<br />
Frühzeitiger Einsatz von zwei Motoren<br />
Diese gr<strong>und</strong>sätzlichen Gedanken hat Tadano Faun daher schon<br />
1998 mit dem seinerzeitigen ATF 60-4 zum Anlass genommen,<br />
selbst kleine Geräte mit zwei Motoren auszustatten <strong>und</strong> so die<br />
Gr<strong>und</strong>lage für einen reduzierten Treibstoffverbrauch beim eigentlichen<br />
Einsatz zu legen. So argumentiert Stefan Kahl, Produkt-Manager<br />
bei Tadano Faun, dass „ein großer Motor auch<br />
ein großer Motor bleibt“. Der Kranexperte: „Auch wenn ich bei<br />
einem großvolumigen (Unterwagen-)Antrieb über moderne Systeme<br />
einzelne Zylinder für einen reduzierten Kraftstoffeinsatz<br />
im Kranbetrieb abschalte, so habe ich beispielsweise immer<br />
noch die höheren Reibungswerte.“<br />
Lange Nutzungsdauer<br />
Doch Kahl sieht noch weitere Pluspunkte für das Zweimotorenkonzept:<br />
„Heute verfügen bei uns alle Mobilkrane ab dem ATF<br />
70 aufwärts <strong>und</strong> natürlich alle HK-Aufbaukrane über einen separaten,<br />
kompakten Oberwagenantrieb. Wenn ich mir vorstelle,<br />
dass die Geräte im Normalfall zehn <strong>und</strong> mehr Jahre mit<br />
einem entsprechenden Verbrauchsvorteil im Einsatz sind, bedeutet<br />
das für den K<strong>und</strong>en bei weiteren steigenden Energiepreisen<br />
einen spürbaren, <strong>wirtschaftlich</strong>en Vorteil.“ Kahl weiter:<br />
„Selbst beim Wiederverkaufswert kann der Eigentümer nach<br />
unseren Erfahrungen noch deutlich punkten, kann doch auch<br />
der neue Besitzer des Krans weiterhin von den reduzierten Verbrauchswerten<br />
profitieren.“<br />
Drehdurchführung<br />
Weiterer Kostenfaktor ist die benötigte Drehdurchführung bei<br />
Einmotorenkonzepten. Je größer ein Kran, desto größer die<br />
Durchflussmenge des Hydrauliköls, das durch die Verbindung<br />
zum Oberwagen gefördert werden muss. Eine Drehdurchführung,<br />
die nicht nur die hydraulischen, sondern auch die elektrischen<br />
<strong>und</strong> pneumatischen Komponenten des Ober- <strong>und</strong>/oder<br />
Unterwagens versorgt, stellt hierbei eine Schwachstelle dar.