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223 − AHV-positiv - Quartierverein Riesbach

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<strong>AHV</strong>-<strong>positiv</strong>Vif, vital, visionärEin Gentleman, der «nur noch kurz die Welt retten» will18Charles Eugster ist mehrfacher Weltmeister seiner Altersklasse im Rudern undim Strenflex-Fitness-Zehnkampf. Er gilt als fittester Senior der Welt. Sein Büroim Seefeld benutzt er regelmässig, denn schliesslich ist er noch erwerbstätig.KONTACHT traf den 93-Jährigen in der Nähe seines Arbeitsorts, in der stilvollenBar des Eden au Lac. Dort geht er gelegentlich nach der Arbeit hin und genehmigtsich seinen Lieblingdrink: Green Tea.INTERVIEW VON SANDRA STUTZHerr Dr. Eugster, Sie sind 93 undhaben damit ein Alter erreicht, dasweit über der statistischen Lebenserwartungfür Menschen Ihres Jahrgangsliegt. Glauben Sie, dass dieLebenserwartung gewissermassen inden Genen steckt – oder anders formuliert:Liegt das Erreichen eineshohen Lebensalters in Ihrer Familie?Mein Vater wurde 65, was etwa der damaligenLebenserwartung entsprach. MeineMutter starb an den Folgen eines Unfalls,so dass ich dazu nichts sagen kann. MeineUr- und Ururgrosseltern wurdenungefähr 70, was für die damalige Zeitschon ziemlich alt war. Ich persönlichglaube jedoch nicht, dass ein hohes Alterin erster Linie mit den Genen zusammenhängtund die Wissenschaft bestätigt,dass Hochaltrigkeit höchstens zu 25 Prozentauf genetische Veranlagung zurückzuführenist. Gemäss diesenwissenschaftlichen Untersuchungensind zwei Aspekte ausschlaggebend: DieErnährung und die Bewegung. Ich persönlichsetze noch einen weiteren Punktdazu: Die Arbeit, und zwar an erster Stelle.Denken Sie zum Beispiel an Picassooder Arthur Rubinstein, die beide sehralt geworden sind. Und beide haben bisins hohe Alter gearbeitet.Sie haben zusammen mit Ihrem PersonalTrainer ein ausgeklügeltes Fitnessprogrammfür sich entwickelt.Was tun Sie sonst noch für Ihr körperlichesWohlbefinden?Die Ernährung ist ernorm wichtig. Ichhabe den Eindruck, dass die Allgemeinheitnur sehr mangelhafte Kenntnisseüber die richtige Ernährungsweise hat.Ernährung hängt zum Beispiel vom Breitengradab. In einer kälteren Gegendmuss man sich anders ernähren als amÄquator. Ausschlaggebend sind natürlichauch das Alter und die körperliche Betätigung.Die meisten Menschen richtenihr Essverhalten rein nach ihrenGeschmacksknospen.Wie ernähren Sie sich denn?Zum Frühstück esse ich sehr viel Obst,einen Riesenteller voll Früchte. DazuPorridge und Molke sowie Aminosäuren-,Omega 3-, und Vitamin D-Präparate.Diese Zusätze sind für den Aufbauder Muskelmasse wichtig, gerade fürältere Menschen. Mittags nehme ich nursehr wenig zu mir und abends bereite ichverschiedene Gemüse zu, mit Fleischoder Fisch.Sie sind also nicht Vegetarier?Auf keinen Fall! Vegetarier laufen Gefahr,dass sie an Vitamin B- und Eisenmangelleiden. Abgesehen davon ist unser Verdauungssystemabsolut nicht auf einevegetarische Ernährung ausgerichtet.Sonstige Lebensgewohnheiten?Genügend Schlaf ist wichtig, hilft gegenGewichtszunahme – ja, tatsächlich! –und ist von grosser Bedeutung für dieMuskelbildung. Ich schlafe mindestensacht Stunden pro Nacht.Was halten Sie denn von Entspannungstechnikenoder von Wellness?Ein Peeling ist etwas sehr angenehmesund auch eine Massage nach dem Trainingist sehr zu empfehlen. Ansonstenstört mich der Begriff «Wellness» etwas,weil er im Grunde genommen Passivitätbeinhaltet. Der Mensch ist aber aufintensive körperliche Tätigkeit ausgerichtet,auf Aktivität. Deswegen habenwir endokrine Schweissdrüsen. Wir sollenuns anstrengen, wir sollen ins Schwitzenkommen.Ihr Lebensstil tönt sehr diszipliniert,fast schon asketisch. Schlagen Sienie mal über die Stränge oder lassensich zu einer kleinen Sünde verleiten?Quartiermagazin Kreis 8 <strong>223</strong>/2012

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