Förderangebote für Beschäftigung, Berufsbildung und SozialesDie GFAW – Gesellschaft für Arbeits- und Wirtschaftsförderung des Freistaats ThüringenmbH, eine 100 %ige Tochtergesellschaft der <strong>Thüringer</strong> <strong>Aufbaubank</strong>, unterstützt im Auftragder zuständigen Landesministerien mit ihren Förderangeboten Beschäftigungs-, Berufsbildungs-sowie soziale Projekte. Die GFAW setzt einen Großteil der Förderprogramme desFreistaats Thüringen um, die über den Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert werden.In der GFAW arbeiten 250 Mitarbeiter an vier Standorten: Erfurt, Suhl, Gera und Nordhausen.Bewilligungen GFAWDer Adressatenkreis, der mit den bereitgestellten Geldern gefördert wird, ist groß. Erreicht von Unternehmern und Arbeitnehmern über Arbeitslose und Existenzgründer bishin zu am Arbeitsmarkt benachteiligten Menschen. Auch Familien, Kinder, Schwangere,Jugendliche, Pflegebedürftige, ältere sowie behinderte Menschen und Schuldner werdenunterstützt.2012 hat die GFAW 4.523 Anträge positiv beschieden. Insgesamt hat die GFAW in diesemJahr Fördergelder in Höhe von 111,8 Mio. EUR bewilligt. Davon sind 89,4 Mio. EUR Beschäftigungs-und Berufsbildungsprojekten sowie 22,4 Mio. EUR sozialen Projekten zuzuordnen.Etwa 62.000 Projektteilnehmer werden mit den Fördermitteln unterstützt.Im Geschäftsbereich Weiterbildung und transnationale Projekte wurden im letzten Jahrinsgesamt 8,3 Mio. EUR bewilligt. Davon wurden 6,5 Mio. EUR für die berufliche Weiterbildungvon 2.488 Menschen zur Verfügung gestellt. Damit sollen Arbeitnehmer und Unternehmerin die Lage versetzt werden, ihre Qualifikationen den sich verändernden Arbeitsbedingungenanzupassen.LohnkostenzuschüsseWeiterbildungen undtransnationale ProjekteBerufsvorbereitung undAusbildungSoziales, Familie und JugendExistenzgründung undBeratungArbeit für Thüringen undZukunft Familie7 Mio. EUR8 Mio. EUR21 Mio. EUR22 Mio. EUR18 Mio. EUR35 Mio. EUREin Schwerpunkt in der Arbeit der GFAW lag im Bereich der Berufsvorbereitung und Ausbildung;die GFAW sagte hier 20,8 Mio. EUR an Fördergeldern zu. Etwa 17.000 Schülerinnenund Schüler von Regelschulen, Förderschulen und Gymnasien sowie Jugendlicheohne Schulabschluss und Ausbildungsreife konnten sich in 174 Projekten der Berufsvorbereitungmit verschiedenen Berufsfeldern vertraut machen und sich so auf ihre künftigeAusbildung vorbereiten. 8,1 Mio. EUR wurden dafür bewilligt. Auch förderte die GFAW dieVerbundausbildung mehrerer Unternehmen. 2012 konnten mit der Förderung Lehrgängezur Ergänzungsausbildung sowie Zusatzqualifikationen für ca. 18.800 Teilnehmer durchgeführtwerden. Hierfür wurden 12,7 Mio. EUR zur Verfügung gestellt.Die berufliche Integration, die Einstellung sowie Beschäftigung von Arbeitslosen sind weitereFörderschwerpunkte der GFAW. Im Geschäftsbereich Arbeit für Thüringen und ZukunftFamilie wurden 2012 dafür insgesamt 35,3 Mio. EUR bewilligt. Damit Arbeitslose wiederim Berufsleben Fuß fassen können, unterstützte die GFAW im letzten Jahr 138 Projekte derberuflichen Integration. Hier können 3.528 arbeitslose Frauen, Jugendliche, ältere Arbeitslosesowie Langzeitarbeitslose, aber auch Behinderte, Migranten und gering Qualifizierteihre Beschäftigungsfähigkeit stärken und neue Beschäftigungspotenziale entwickeln.Für Unternehmen, die Arbeitslose einstellten, bewilligte die GFAW wiederum 7,3 Mio. EUR,um anteilige Ausgaben für Löhne zu übernehmen. Rund 597 geförderten Personen wurdedamit der Zugang zur Beschäftigung und die soziale Eingliederung erleichtert.28 Lagebericht und Konzernlagebericht 2012
Im Geschäftsbereich Existenzgründung und Beratung wurden insgesamt 17,7 Mio. EURbewilligt. 1.143 Existenzgründer erhielten davon 9,1 Mio. EUR zur Unterstützung beim Aufbaueines eigenen Unternehmens. Außerdem wurden 1.349 Existenzgründerpässe ausgereicht,mit deren Hilfe Existenzgründer Seminare besuchen oder diverse Beratungsleistungenin Anspruch nehmen können. Die GFAW hat dafür 2,4 Mio. EUR bereitgestellt.Für 274 Projekte im Bereich Soziales, Familie und Jugend bewilligte die GFAW insgesamt22,4 Mio. EUR. Mit diesen Geldern wurden beispielsweise Beratungsstellen unterstützt.Aber auch Investitionen für stationäre Pflegeeinrichtungen, Wohnangebote und Werkstättenfür Behinderte wurden gefördert.VermögenslageDie Bilanzsumme der <strong>Thüringer</strong> <strong>Aufbaubank</strong> ist zum Bilanzstichtag gegenüber dem Vorjahrum 15,2 % (Vorjahr: 10,7 %) auf 3,5 Mrd. EUR angestiegen. Dafür waren im Wesentlichendrei Faktoren verantwortlich.Kreditstruktur nach Geschäftsfeldern in %Zum einen trug das Aktivgeschäft mit Kreditinstituten wesentlich zum Bilanzsummenwachstumbei. Hier war insbesondere der Anstieg der Forderungen aus Termin- und Tagesgeldernum 91,0 Mio. EUR sowie aus Globaldarlehen um 79,3 Mio. EUR für den Anstieg derForderungen an Kreditinstitute um 183,7 Mio. EUR maßgeblich. Im Weiterleitungsgeschäftmachten sich die letztjährige Neustrukturierung des GuW-Plus-Darlehensgeschäfts sowiegehäufte außerplanmäßige Tilgungen negativ bemerkbar. So reduzierte sich dort das Forderungsvolumenaus den GuW-Programmen im Vorjahresvergleich um 59,9 Mio. EUR, d.s. 16,0 % weniger. Die weitere Zunahme des Forderungsvolumens aus dem Thüringen-Dynamik-Programm um 26,6 Mio. EUR konnte diesen Volumenverlust im Programmkreditgeschäftnicht ausgleichen.Zum anderen setzte sich der mit 165,1 Mio. EUR signifikante Anstieg der Forderungen anKunden weiter fort. Insbesondere das Kommunalkreditgeschäft wuchs um 218,0 Mio. EUR.In der Wohnungsbauförderung ist aufgrund des Paradigmenwechsels in der staatlichenFörderung das Eigengeschäft weiter rückläufig. Im Gegenzug nimmt das Treuhandgeschäftstetig zu (+12,7 Mio. EUR; d. s. +5,9 %), kann jedoch den Rückgang im Eigengeschäft nichtganz ausgleichen. Das Gesamtforderungsvolumen der Bank in diesem Geschäftsbereichreduzierte sich um 9,0 Mio. EUR (Vorjahr: 14,6 Mio. EUR), d. s. 1,1 % des Vorjahresvolumens.Tagesgelder 6,9 %Programmkredite 0,2 %Programmkredite der KfW 14,2 %Globaldarlehen 7,7 %Kommunalkreditgeschäft 44,5 %Wirtschaftsförderkredite 6,0 %Wohnungsbaukredite 20,5 %Insgesamt wurden im Jahr 2012 durch die Bank Darlehen in Höhe von 515,2 Mio. EUR (Vorjahr:477,6 Mio. EUR) sowie Zuschüsse in Höhe von 371,3 Mio. EUR (Vorjahr: 369,5 Mio.EUR) ausgezahlt.Schließlich wurde im Berichtsjahr der Aufbau des Wertpapierdepots weiter fortgeführt.Hier wurden im Berichtsjahr weitere festverzinsliche Papiere erworben. Der Nominalwertdes Bestandes zum Stichtag betrug 210,2 Mio. EUR.Lagebericht und Konzernlagebericht 201229