die Frauen irgendwo außerhalb des Lagers vergastwerden. [...] [Sie] wurden mit Lastautos weggeführt<strong>und</strong> kamen nicht mehr zurück.“ („Mit denAugen der Überlebenden“, Essen 2002, S. 38;dort zit. nach „Ich geb Dir einen Mantel, daßDu ihn noch in Freiheit tragen kannst“, Wien1987, S. 127 ff.)Irma Trksak hat Ravensbrück überlebt <strong>und</strong>ist nach Wien zurückgekehrt. Sie lebt dort mitder selbst gestellten Aufgabe, das Leid nicht inVergessenheit geraten zu lassen. Deshalb geht siein Schulen, pflegt Kontakte mit der Jugend <strong>und</strong>hält Vorträge. Ravensbrück hat sie inzwischenwieder besucht; sie war am 27. <strong>und</strong> 28. Mai2005 zum 60. Jahrestag der Befreiung des LagersGast der Mahn- <strong>und</strong> Gedenkstätte.32Die Frauen trugen zur Kennzeichnung verschiedenfarbigeWinkel an ihren blau-graugestreiften Häftlingskleidern. Rote Winkelkennzeichneten politische Gefangene. So einenWinkel trug Klara Haase. Vermutlich musste sieauch noch das „Zeichen der Rassenschanden“tragen. Das war ein gelber Winkel von einemschwarzen überkreuzt. Emigranten <strong>und</strong> staatenloseFrauen waren an blauen, Zeugen Jehovas anlilanen; <strong>und</strong> aus kriminellen Gründen inhaftierteFrauen waren an grünen Winkeln zu erkennen.Schwarze Winkel markierten „Asoziale“;zu diesen wurden die Sinti <strong>und</strong> Roma gezählt.Jüdinnen hatten einen gelben Streifen, so dassaus diesem zusammen mit dem Winkel ein gelberStern geformt werden konnte.33„Mit den Augen der Überlebenden“, sieheAnm. 29, S. 54; dort zit. nach Müller, Charlotte:Die Klempnerkolonne von Ravensbrück. Erinnerungendes Häftlings Nr. 10787, Frankfurt/M. 1981, S. 76 ff.34Entschädigungsakte, Hauptstaatsarchiv Wiesbaden,Abt. 518, Nr. 3980, Bl. 2135Vgl. hierzu auch „Mit den Augen der Überlebenden“,S. 26 ff.36Entschädigungsakte, Hauptstaatsarchiv Wiesbaden,Abt. 518, Nr. 3980, Bl. 21 <strong>und</strong> 253037Totenbuch der evangelischen KirchengemeindeIhs. vom 1.1.1917-31.12.1985, Nr. 658, S. 9638Siehe Archiv des LWV Hessen, Best. 2 (Breitenau),Nr. 5169, <strong>und</strong> Archiv der GedenkstätteBuchenwald, NARA Washington, RG 242,Film 12 <strong>und</strong> 15a39LWV, Best. 2 (Breitenau), Nr. 5169, Bl. 240a.a.O., Bl. 4-641a.a.O., Bl. 142Archiv der Gedenkstätte Buchenwald, Sendemanuskriptdes WDR (Ulla Jung) vom28.6.2003, S. 443Frdl. Mitteilung der Gedenkstätte Buchenwald,Archiv, vom 11. Mai <strong>und</strong> vom 26. November200444Entschädigungsakte, HStA Wiesbaden, Abt.518, Nr. 3980, Bl. 2545Schreiben der Mahn- <strong>und</strong> Gedenkstätte Ravensbrückvom 30. Juni 200646Tuchel, Johannes: Die Inspektion der Konzentrationslager1938-1945. Das System des Terrors,Berlin 1994, S. 112 ff.47Die kleine Gemeinde Ravensbrück hatte von1939 bis 1941 die Todesfälle des KZ Ravensbrückzu beurk<strong>und</strong>en. Sie wurden dort vomLagerkommandanten angezeigt. Die dann aberstark zunehmende Zahl der Verstorbenen machteein eigenes Amt erforderlich. Es wurde abJanuar 1942 im Lager eingerichtet <strong>und</strong> erhieltdie Bezeichnung Ravensbrück II. Die Behördewar in der Lagerkommandantur angesiedelt<strong>und</strong> unterstand dem Kommandanten (Schindler-Saefkow<strong>und</strong> Schnell: Ravensbrück/ProjektGedenkbuch, Berlin 2005, S. 39 ff.).48Beide Schreiben aus dem Archiv der Mahn<strong>und</strong>Gedenkstätte Ravensbrück49Wie Anmerkung 4750Totenbuch der <strong>Ev</strong>. Kirchengemeinde <strong>Immenhausen</strong>1917-1985 Nr. 658, S. 9651Entschädigungsakte, HStA Wiesbaden, Abt.518, Nr. 3980, Bl. 4252a.a.O., Bl. 25
Fotosaus dem Besitz der Familie Haase: S. 3, 5 unt., 9, 10, 11, 12, 15, 16, 26 unt.;aus dem Besitz der Famile Bernhard Jäger: S. 13Friedrich Karl Baas: Titelseite, S. 1 ob., 18, 19, 24, 25, 26 ob., 27;Adolf Dick: S. 15, 21Bescheinigung über die ausgehändigten persönlichen Gegenstände am 8.4.1941 im Zusammenhangmit dem Transport von Breitenau nach Ravensbrück mit der Unterschrift von Klara Haase (siehe auchSeite 17) 2831