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Festival trüFFel - Nobilis

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Trüffel ist keine Pflanze!“, erläutert er. „Sie ist ein Pilz undzwar einer, der bei uns sehr häufig ist! Woopee und ich findenBurgundertrüffel häufiger als Steinpilze oder Pfifferlinge.“Nach der italienischen Alba- und der schwarzen Perigord-Trüffel, die bei uns nicht heimisch sind und Preise von bis zu15 000 Euro erzielen können, rangiert die Burgundertrüffelan dritter Stelle der kulinarischen Trüffelskala und kostet jenach Saison 350 bis 800 Euro pro Kilogramm. „Ein enormesWirtschaftspotenzial“, erklärt Sievers. Auch deshalb hat der41-Jährige vor anderthalb Jahren seinen Job bei einem Musikgeschäftgekündigt und sich selbstständig gemacht. ImHerbst 2011 gründet er das Unternehmen „Leinebergland-Trüffel“, das auf Zucht und Anbau der schwarzen Knollenspezialisiert ist. Mit einem selbst hergestellten Impfstoff, dener aus den Trüffeln gewinnt, impft er die Wurzeln ganz verschiedenerBaumsetzlinge, damit an ihnen später Trüffelngedeihen. Übers Internet verkauft er die Setzlinge deutschlandweit.Je nach Abnahmemenge kosten sie um die 30 Europro Stück. „Im Moment sind die meisten Kunden Privatleute,die sich ein paar Trüffelbäume in den Garten pflanzen, aberdas Interesse an größeren Plantagen wächst zunehmend“,berichtet Sievers.Zum Service gehören selbstverständlich auch Beratungund Hilfe beim Anbau. Strafbar macht er sich damit nichtmehr: „Mir ist es gelungen, dass Niedersachsen als erstesBundesland den Trüffelanbau als Landwirtschaft offiziellanerkennt.“ Wer jetzt selbst zum Trüffelbauern werdenmöchte, kann das problemlos tun. Die Ertragschancen sindim Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft hoch undder Arbeitseinsatz relativ gering. „Gut gepflegte Plantagenan günstigen Standorten werfen etwa 30 bis 60 kg Trüffelpro Hektar und Jahr ab“, schätzt der Unternehmer. „Es könnenauch 100 bis 150 kg sein, aber wissen tut das keiner!“Geduld ist allerdings gefragt, denn die erste Ernte stehtfrühestens nach drei Jahren an. „Es können auch sechs bisacht Jahre vergehen, bis sich die ersten Fruchtkörper ausbilden“,warnt Sievers vor zu großem Enthusiasmus.Die Rentabilität einer Plantage hängt von vielen Faktorenab. Trüffeln mögen offensichtlich einen kalkreichen, gutentwässerten Boden, außerdem findet man sie gerne in geschütztenHanglagen. Sievers hat daher im Leinebergland600 Bäume gepflanzt – nicht in Reih und Glied, sondern buntgemischt und ganz nah am natürlichen Vorbild. Damit ist erder erste Trüffelplantagenbesitzer in Norddeutschland – jedochohne Erfolgsgarantie: Denn anders als beim gemeinenChampignon hat bis heute noch niemand herausgefunden,wie man den Edelpilz dazu bringt, die begehrten Fruchtkörperauszubilden – das bleibt das Geheimnis der unansehnlichenKnolle mit dem unwiderstehlichen Aroma. W© Aloys F. Dornbracht GmbH & Co. KG, Iserlohn, Deutschland.Anna Schütznobilis 6/201321Friesenstraße 15 − 19 · 30161 Hannover · Telefon 0511-8664959-0 · www.hansgbock.debadeinrichtungen@hansgbock.de · Öffnungszeiten: Mo. − Fr. 9 bis 18 Uhr, Sa. 10 bis 14 Uhr

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