Cochlea - Med-El
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Möglichkeiten der <strong>Med</strong>izintechnik<br />
Zeichen einer chronischen Schleimhaut-<br />
oder Knocheneiterung vorliegen,<br />
müssen diese vor einer <strong>Cochlea</strong>-Implantation<br />
operativ entfernt werden.<br />
Vor der Operation wird eine Schutzimpfung<br />
gegen die Bakterien Streptococcus<br />
pneumoniae (»Pneumokokken«) und<br />
Haemophilus influenzae Typ B empfohlen,<br />
um das Risiko einer Hirnhautentzündung<br />
als Folge einer Mittelohrentzündung<br />
zu verringern.<br />
Aufklärung über Implantationstechniken<br />
Nach Abschluss der verschiedenen Untersuchungsmethoden<br />
wird im Team<br />
beraten, ob eine <strong>Cochlea</strong>-Implantat-<br />
Operation oder eine Operation mit<br />
einem aktiven Mittelohrimplantat in<br />
Frage kommt und aus medizinischer,<br />
sozialer und technischer Sicht möglich<br />
und sinnvoll ist.<br />
In umfassenden Aufklärungsgesprächen<br />
mit Ingenieur sowie Psychologe werden<br />
dem Patienten und seinen Angehörigen<br />
detaillierte Erläuterungen über den Aufbau<br />
und die Funktion eines CIs gegeben<br />
und die verschiedenen Implantattypen<br />
vorgestellt. Auch die Möglichkeiten und<br />
Grenzen eines <strong>Cochlea</strong>-Implantats werden<br />
besprochen und die Notwendigkeit<br />
der ausdauernden familiären Unterstützung<br />
sowie einer intensiven lebenslangen<br />
Nachsorge erläutert. Dabei ist<br />
36<br />
oft auch ein Erfahrungsaustausch mit<br />
Patienten oder deren <strong>El</strong>tern möglich,<br />
die sich bereits zu diesem Schritt entschlossen<br />
haben.<br />
Therapieempfehlungen<br />
Nicht ein einzelnes Kriterium entscheidet<br />
über eine <strong>Cochlea</strong>-Implantation,<br />
sondern die Summe der Untersuchungen,<br />
gleich einem aus Einzelteilen zusammengefügten<br />
Puzzle. Der Entschluss<br />
zu einem CI ist immer eine Einzelfallentscheidung,<br />
die sich aus Berücksichtigung<br />
verschiedener Faktoren, aus<br />
dem Sprach- und Hörvermögen sowie<br />
der Beurteilung erfahrener Ärzte und<br />
Therapeuten unter Einbeziehung des<br />
Patienten bzw. seiner <strong>El</strong>tern ergibt und<br />
allgemeingültige Richtlinien sowie individuelle<br />
Bedingungen vereinen muss.<br />
Ein potentiell gutes Hör- und Sprachergebnis<br />
mit CI können vor allem Säuglinge<br />
und Kleinkinder erzielen, die gehörlos<br />
geboren sind oder noch vor dem<br />
Abschluss der Sprachentwicklung hochgradig<br />
schwerhörig/taub werden. Diesen<br />
Zeitpunkt nennt man prälingual. Weisen<br />
sie trotz Hochleistungshörgeräten und<br />
in tensiver Frühförderung keine ausreichenden<br />
Hörreaktionen oder eine alters -<br />
entsprechende Sprachentwicklung auf,<br />
wird die <strong>Cochlea</strong>-Implantation dringend<br />
empfohlen. Da es bei dieser Patien -<br />
tengruppe nicht so einfach ist, das<br />
Sprachverständnis zu erfassen, gilt als