Cochlea - Med-El
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gibt viele Ursachen für die Entwicklungsschwankungen<br />
in den ersten zwei Jahren<br />
nach der Implantation. Selbst die elektrischen<br />
Widerstände zwischen der implantierten<br />
<strong>El</strong>ektrode und dem Hörnerv<br />
ändern sich erfahrungsgemäß im ersten<br />
Jahr sprunghaft durch die Ausbildung<br />
von Bindegewebe in der <strong>Cochlea</strong>. Zusammen<br />
mit den individuellen Unterschieden<br />
in der Hörbahn und dem Lernprozess<br />
gehören Entwicklungsunterschiede<br />
mit Höhen und Tiefen in der Hör- und<br />
Sprachentwicklung zum Alltag.<br />
Der tatsächliche Nutzen eines <strong>Cochlea</strong>-<br />
Implantats kann von Person zu Person<br />
sehr unterschiedlich sein und ist im<br />
Einzelfall nicht mit Bestimmtheit vorauszusagen.<br />
Sowohl Zeitpunkt und<br />
Dauer der Hörschädigung als auch Zeitspanne<br />
zwischen Ertaubung und Implantation<br />
und Intensität des Hör- und<br />
Sprachtraining nach der Operation beeinflussen<br />
das postoperative Ergebnis<br />
beträchtlich.<br />
Für einen maximalen Erfolg ist ein langwieriger<br />
Lernprozess im Rahmen einer<br />
professionellen und anfangs sehr intensiven<br />
lebenslangen Nachsorge erforder-<br />
WICHTIG<br />
Es wird empfohlen, so früh wie nötig<br />
und so schnell wie möglich zu implantieren,<br />
um ein optimales Hören und<br />
Verstehen zu erreichen.<br />
<strong>Cochlea</strong>-Implantat �<br />
lich. Die Erfolgsaussichten werden dabei<br />
entscheidend von der Motivation und<br />
Lernfähigkeit des Patienten und seiner<br />
Familie, von seinem Lerneifer und seiner<br />
Toleranz gegenüber zwischenzeitlichen<br />
Niederlagen sowie der Unterstützung<br />
durch sein persönliches Umfeld<br />
(Familie, Freunde, Kindergarten, Schule,<br />
Arbeitsplatz) beeinflusst.<br />
Das CI verschlüsselt mit seiner gegenüber<br />
der normalen <strong>Cochlea</strong> nur eingeschränkten<br />
Frequenzauflösung nur<br />
einen Ausschnitt des mannigfaltigen<br />
natürlichen Hörspektrums, das sich aus<br />
dem hochkomplexen Zusammenspiel<br />
mehrerer zehntausend Sinneszellen ergibt.<br />
Die hohe Informationsdichte von<br />
Sprache und Musik kann deshalb durch<br />
das CI nur annähernd so leistungsstark<br />
und authentisch wie durch die Sinneszellen<br />
der <strong>Cochlea</strong> verarbeitet werden.<br />
Der Klangeindruck wurde durch den<br />
rasanten technischen Fortschritt der<br />
letzten Jahre dem natürlichen Klang<br />
deutlich ähnlicher, kann diesen jedoch<br />
bei weitem noch nicht erreichen.<br />
Erwarten darf man daher von einem<br />
CI vor allem einen Hörgewinn im Sinne<br />
eines verbesserten Erkennens von<br />
Umweltgeräuschen und Sprache. Die<br />
subjektive Zufriedenheit eines tauben<br />
Patienten kann allein durch diesen<br />
Neu-/Wiedergewinn einer groben<br />
akustischen Orientierung sehr hoch<br />
sein. Viele CI-Träger erreichen ein gu-<br />
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