04.12.2012 Aufrufe

Cochlea - Med-El

Cochlea - Med-El

Cochlea - Med-El

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

gibt viele Ursachen für die Entwicklungsschwankungen<br />

in den ersten zwei Jahren<br />

nach der Implantation. Selbst die elektrischen<br />

Widerstände zwischen der implantierten<br />

<strong>El</strong>ektrode und dem Hörnerv<br />

ändern sich erfahrungsgemäß im ersten<br />

Jahr sprunghaft durch die Ausbildung<br />

von Bindegewebe in der <strong>Cochlea</strong>. Zusammen<br />

mit den individuellen Unterschieden<br />

in der Hörbahn und dem Lernprozess<br />

gehören Entwicklungsunterschiede<br />

mit Höhen und Tiefen in der Hör- und<br />

Sprachentwicklung zum Alltag.<br />

Der tatsächliche Nutzen eines <strong>Cochlea</strong>-<br />

Implantats kann von Person zu Person<br />

sehr unterschiedlich sein und ist im<br />

Einzelfall nicht mit Bestimmtheit vorauszusagen.<br />

Sowohl Zeitpunkt und<br />

Dauer der Hörschädigung als auch Zeitspanne<br />

zwischen Ertaubung und Implantation<br />

und Intensität des Hör- und<br />

Sprachtraining nach der Operation beeinflussen<br />

das postoperative Ergebnis<br />

beträchtlich.<br />

Für einen maximalen Erfolg ist ein langwieriger<br />

Lernprozess im Rahmen einer<br />

professionellen und anfangs sehr intensiven<br />

lebenslangen Nachsorge erforder-<br />

WICHTIG<br />

Es wird empfohlen, so früh wie nötig<br />

und so schnell wie möglich zu implantieren,<br />

um ein optimales Hören und<br />

Verstehen zu erreichen.<br />

<strong>Cochlea</strong>-Implantat �<br />

lich. Die Erfolgsaussichten werden dabei<br />

entscheidend von der Motivation und<br />

Lernfähigkeit des Patienten und seiner<br />

Familie, von seinem Lerneifer und seiner<br />

Toleranz gegenüber zwischenzeitlichen<br />

Niederlagen sowie der Unterstützung<br />

durch sein persönliches Umfeld<br />

(Familie, Freunde, Kindergarten, Schule,<br />

Arbeitsplatz) beeinflusst.<br />

Das CI verschlüsselt mit seiner gegenüber<br />

der normalen <strong>Cochlea</strong> nur eingeschränkten<br />

Frequenzauflösung nur<br />

einen Ausschnitt des mannigfaltigen<br />

natürlichen Hörspektrums, das sich aus<br />

dem hochkomplexen Zusammenspiel<br />

mehrerer zehntausend Sinneszellen ergibt.<br />

Die hohe Informationsdichte von<br />

Sprache und Musik kann deshalb durch<br />

das CI nur annähernd so leistungsstark<br />

und authentisch wie durch die Sinneszellen<br />

der <strong>Cochlea</strong> verarbeitet werden.<br />

Der Klangeindruck wurde durch den<br />

rasanten technischen Fortschritt der<br />

letzten Jahre dem natürlichen Klang<br />

deutlich ähnlicher, kann diesen jedoch<br />

bei weitem noch nicht erreichen.<br />

Erwarten darf man daher von einem<br />

CI vor allem einen Hörgewinn im Sinne<br />

eines verbesserten Erkennens von<br />

Umweltgeräuschen und Sprache. Die<br />

subjektive Zufriedenheit eines tauben<br />

Patienten kann allein durch diesen<br />

Neu-/Wiedergewinn einer groben<br />

akustischen Orientierung sehr hoch<br />

sein. Viele CI-Träger erreichen ein gu-<br />

41

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!