Cochlea - Med-El

Rehabilitation
Normalerweise entwickeln sich diese
Fähigkeiten im Laufe des ersten Lebensjahrs.
Kinder mit verspäteter Hörentwicklung
überspringen gelegentlich,
nachdem sie erfolgreich mit Hörhilfen
versorgt sind, einige für hörende Säuglinge
typische Phasen der Sprachentwicklung.
Andere dagegen durchlaufen
die Phasen, dann aber zumeist in kürzeren
Zeiträumen.
Wenn ein Kind etwa bis zum 18. Lebensmonat
mit zwei Cochlea-Implantaten
versorgt wird und es keine weiteren
Beeinträchtigungen hat, bestehen bei
intensiver Förderung gute Chancen, die
Sprachentwicklung Gleichaltriger bis
zum Schuleintritt weitgehend aufzuholen.
Sind außer der Hörschädigung
andere Beeinträchtigungen gesundheitlicher
Art gegeben, wird sich die Sprachentwicklung
entsprechend langsamer
angleichen. Je später die Hörhilfe das
Kind unterstützt, desto mehr verzögert
sich vor allem das Sprachverständnis
und natürlich auch das aktive Sprachvermögen
in Bezug auf Wortschatz, Artikulation
und Grammatik.
Manche Experten empfehlen daher,
frühzeitig zusätzlich Gebärdensprache
anzubieten, insbesondere, wenn eine
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massive Sprachentwicklungsverzögerung
deutlich wird.
Alternativ kann bei spät versorgten
Kindern – nach dem fünften Lebensjahr
– an den ergänzenden Einsatz
von Schriftsprache gedacht werden.
Handzeichen zur Verdeutlichung der
Sprachlaute (»phonembestimmtes Manualsystem«,
PMS) sind ein Element von
ganzheitlichen Therapien und damit ein
wichtiges Mittel bei der Unterstützung
des Artikulationsaufbaus des Kindes.
Basis jeder Sprachförderung aller Kinder
ist das häusliche Sprachvorbild. Das
Kleinkind verbringt die meiste Zeit mit
seinen Eltern oder den engsten Bezugspersonen.
Je mehr ein Kind angesprochen
wird, je natürlicher der spielerische
Dialog mit dem kleinen Wesen ist,
desto eher bringt es sich selbst sprachlich
ein.
WICHTIG
Für hörbehinderte Kinder ist gezielte
Hörförderung von grundlegender
Bedeutung. Je mehr es hört, desto
besser und schneller findet es sich in
unserer akustischen Welt zurecht.