Cochlea - Med-El

Fragen und Antworten
Gibt es Aktivitäten, die durch
Mittelohrimplantate eingeschränkt
sind?
Obgleich aktive Mittelohrimplantate in
der Regel keine Einschränkungen für
den Alltag mit sich bringen, wird von
bestimmten Aktivitäten abgeraten. So
sollten beispielsweise Kampfsportarten
vermieden werden, bei denen es
zu einem Schlag an den Kopf kommen
kann, um eine eventuelle Beschädigung
des Implantats zu verhindern. Externe
Prozessoren sollten vor dem Baden,
Duschen und Schwimmen entfernt
werden. Bei anderen Sportarten wie
zum Beispiel Tennis, Golf, Skilaufen und
Laufen kann es nötig sein, externe Teile
durch ein Stirnband zu schützen.
Was ist der Unterschied zwischen
einem aktiven Mittelohrimplantat
und einem Hörgerät?
Hörgeräte, welche im Gehörgang getragen
werden, verstärken den Schall akustisch,
was zu einer direkten Schwingungsverstärkung
des Trommelfells und
zu einer indirekten Schwingungsverstärkung
der Gehörknöchelchen führt. Im
Vergleich dazu versetzen Mittelohrim-
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plantate die Gehörknöchelchenkette
bzw. das runde oder ovale Fenster auf
mechanische Weise direkt in Schwingungen,
wobei der Gehörgang offen und
das Trommelfell unberührt bleiben.
Kann nach der Operation im
operierten Ohr ein Hörgerät
getragen werden?
Ja, aber nur mit Zustimmung des Arztes.
Ist der Gehörgang abgeheilt, so kann ein
Hörgerät getragen werden.
Ein- oder beidseitige
Implantation?
Aus akustischer Sicht wird eine beidseitige
Implantation empfohlen, da diese
große Vorteile für das Richtungshören
sowie das Sprachverständnis in geräuschvoller
Umgebung mit sich bringt.
Gefahrensituationen werden bei beidseitiger
(bilateraler) Versorgung schneller
und besser erkannt, da der Nutzer die
Richtung, aus der ein Geräusch kommt,
genauer bestimmen kann. Dies ist z. B.
im Straßenverkehr von großer Bedeutung.