Cochlea - Med-El
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<strong>Cochlea</strong>-Implantate einstellen<br />
Dann wird zunächst der Sitz des Spulen-Magneten<br />
kontrolliert und die Magnetstärke<br />
so angepasst, dass ein sicherer<br />
Halt der Spule über dem Implantat<br />
gewährleistet ist.<br />
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Anschließend wird überprüft, ob der<br />
externe Systemteil des CIs ordnungsgemäß<br />
mit dem Implantat elektrisch<br />
korrespondieren kann. Dazu bieten die<br />
Hersteller bestimmte Prüfverfahren an.<br />
Bestimmung der »angenehmen Lautstärke« –<br />
der C-Wert<br />
Für den/die mit einem <strong>Cochlea</strong>-Implantat<br />
Versorgte/n kommt nun der große<br />
Moment – was werde ich hören?<br />
Endlich erfolgt die erste Stimulation.<br />
Der Patient wird instruiert, nach jeder<br />
elektrischen Stimulation auf einer vor<br />
ihm liegenden Skala die Intensität seiner<br />
Hörempfindung im Bereich zwischen<br />
»nicht gehört« und »unangenehm<br />
laut« zu bestimmen. Vorzugsweise wird<br />
im Bereich der tieferen Frequenzen begonnen.<br />
Durch schrittweise Erhöhung der<br />
Stromstärke tastet man sich vorsichtig<br />
unter Berücksichtigung eventuell vorliegender<br />
intraoperativer Messungen<br />
an eine erste Hörempfindung heran.<br />
Die Einstellung des Sprachprozessors<br />
erfolgt hierbei in der Regel von einem<br />
Ingenieur, <strong>Med</strong>izintechniker oder Hörgeräteakustiker.<br />
Ist sichergestellt, dass<br />
der Patient auf die Präsentation des<br />
Hörreizes antwortet, kann die Stärke<br />
der Stimulation so lange weiter erhöht<br />
werden, bis eine angenehm laute Hör-<br />
wahrnehmung durch den Patienten angegeben<br />
wird. Häufig beschreiben Patienten<br />
dann einen klaren Toneindruck;<br />
rauschende oder verzerrte Hörempfindungen<br />
werden notiert und später<br />
nachkontrolliert. Die für die Erzeugung<br />
einer angenehmen Lautstärke erforderliche<br />
Stromstärke wird oft als C-Wert<br />
bezeichnet und leitet sich vom englischen<br />
comfortable – angenehm – ab.<br />
Die Bestimmung des C-Wertes erfolgt<br />
normalerweise für alle verfügbaren<br />
<strong>El</strong>ektroden. Die Lage und der Abstand<br />
der <strong>El</strong>ektrodenkontakte zum Hörnerv<br />
in Verbindung mit der Anzahl der noch<br />
voll funktionsfähigen Hörnervenfasern<br />
sind für die von Patient zu Patient teilweise<br />
sehr stark unterschiedlichen C-<br />
Werte verantwortlich.<br />
Es werden von den CI-Herstellern zwei<br />
verschiedene Stimulationformen, die<br />
monopolare und die bipolare Stimulation,<br />
angeboten. Bei der monopolaren Stimulation<br />
fließt der Stimulationsstrom<br />
zwischen der aktivierten <strong>El</strong>ektrode und<br />
der weiter entfernten Referenzelekt-