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Cochlea - Med-El

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<strong>Cochlea</strong>-Implantate einstellen<br />

Dann wird zunächst der Sitz des Spulen-Magneten<br />

kontrolliert und die Magnetstärke<br />

so angepasst, dass ein sicherer<br />

Halt der Spule über dem Implantat<br />

gewährleistet ist.<br />

64<br />

Anschließend wird überprüft, ob der<br />

externe Systemteil des CIs ordnungsgemäß<br />

mit dem Implantat elektrisch<br />

korrespondieren kann. Dazu bieten die<br />

Hersteller bestimmte Prüfverfahren an.<br />

Bestimmung der »angenehmen Lautstärke« –<br />

der C-Wert<br />

Für den/die mit einem <strong>Cochlea</strong>-Implantat<br />

Versorgte/n kommt nun der große<br />

Moment – was werde ich hören?<br />

Endlich erfolgt die erste Stimulation.<br />

Der Patient wird instruiert, nach jeder<br />

elektrischen Stimulation auf einer vor<br />

ihm liegenden Skala die Intensität seiner<br />

Hörempfindung im Bereich zwischen<br />

»nicht gehört« und »unangenehm<br />

laut« zu bestimmen. Vorzugsweise wird<br />

im Bereich der tieferen Frequenzen begonnen.<br />

Durch schrittweise Erhöhung der<br />

Stromstärke tastet man sich vorsichtig<br />

unter Berücksichtigung eventuell vorliegender<br />

intraoperativer Messungen<br />

an eine erste Hörempfindung heran.<br />

Die Einstellung des Sprachprozessors<br />

erfolgt hierbei in der Regel von einem<br />

Ingenieur, <strong>Med</strong>izintechniker oder Hörgeräteakustiker.<br />

Ist sichergestellt, dass<br />

der Patient auf die Präsentation des<br />

Hörreizes antwortet, kann die Stärke<br />

der Stimulation so lange weiter erhöht<br />

werden, bis eine angenehm laute Hör-<br />

wahrnehmung durch den Patienten angegeben<br />

wird. Häufig beschreiben Patienten<br />

dann einen klaren Toneindruck;<br />

rauschende oder verzerrte Hörempfindungen<br />

werden notiert und später<br />

nachkontrolliert. Die für die Erzeugung<br />

einer angenehmen Lautstärke erforderliche<br />

Stromstärke wird oft als C-Wert<br />

bezeichnet und leitet sich vom englischen<br />

comfortable – angenehm – ab.<br />

Die Bestimmung des C-Wertes erfolgt<br />

normalerweise für alle verfügbaren<br />

<strong>El</strong>ektroden. Die Lage und der Abstand<br />

der <strong>El</strong>ektrodenkontakte zum Hörnerv<br />

in Verbindung mit der Anzahl der noch<br />

voll funktionsfähigen Hörnervenfasern<br />

sind für die von Patient zu Patient teilweise<br />

sehr stark unterschiedlichen C-<br />

Werte verantwortlich.<br />

Es werden von den CI-Herstellern zwei<br />

verschiedene Stimulationformen, die<br />

monopolare und die bipolare Stimulation,<br />

angeboten. Bei der monopolaren Stimulation<br />

fließt der Stimulationsstrom<br />

zwischen der aktivierten <strong>El</strong>ektrode und<br />

der weiter entfernten Referenzelekt-

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