Gerhard Berger - Haus 49 Domagk Ateliers
Gerhard Berger - Haus 49 Domagk Ateliers
Gerhard Berger - Haus 49 Domagk Ateliers
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Was ist nun aus Sicht der NutzerInnen das<br />
besondere und der Grund auf dem Gelände<br />
zu sein? Das besondere?<br />
In den offenen Fragen und damit<br />
zusammenhängenden Mehrfachantworten<br />
Zusammenspiel von 5 Aspekten<br />
Die meisten befragten betonen speziell den Aspekt der<br />
„Gemeinschaft“: Zusammengefasst unter den beschreibungen<br />
wie Kontakte, Austausch, Nähe zu gemeinsamen KollegInnen,<br />
Netzwerk, Toleranz, Mitgestaltung/Partizipieren, Individualisten<br />
in Gemeinschaft,, geballte künstlerische Kraft, gemeinsame<br />
Ausstellungen, synergetisches Leben und Arbeiten, Potential,<br />
gegenseitige Unterstützung, Gleichgesinnte, Miteinander<br />
>Wohnen und Arbeiten mit Gleich- oder ähnlich Gesinnten in<br />
angenehmer Umgebung. Kreative Menschen, die nicht der<br />
Kommerzschiene verfallen sind, relativ günstige Miete<br />
>Möglichkeit als Einzelgänger einer Sozialstruktur anzugehören, in der<br />
es viele Facetten gibt, jeder alles kann, aber nicht muss = Freiheit +<br />
Indiviudualität + Geborgenheit<br />
>Synergetisches Leben und arbeiten<br />
>hier ist das Leben möglich, denn es wird miteinander gelebt. Man darf<br />
sich ausleben und jeda weiß was es heißt Mensch zu sein<br />
>großer Pool Kreativer aus allen geistigen + geografischen<br />
Richtungen konvers Dogmatismus, große Toleranz<br />
>Die Nachbarschaft unterschiedlicher künstlerischer Disziplinen<br />
inspiriert interdisziplinäres Schaffen. befruchten sich gegenseitig<br />
und erzeugen gemeinsam eine einzigartige arbeitskulturelle<br />
Situation<br />
>Eine Menschengemeinschaft, wo man Dinge machen kann, die<br />
woanders in München nicht leicht sind (z.b. ein Lagerfeuer oder einen<br />
Gemüsegarten bauen oder Nachts Geräusche zu machen, rund um die<br />
Uhr arbeiten möglich<br />
>relativer Wildwuchs, Kommerz- und konsumfreie Freiräume in<br />
Lebensführung, Unterhaltung, Kultur, Kunst<br />
>Synergien mit anderen Kreativen, Arbeits- und Experimentierräume<br />
>Raum in dem Mitgestaltung möglich ist<br />
>Größe der Räume (viel Platz zum Arbeiten und Lagern), das<br />
umwachsene, leicht verwilderte Ambiente mit viel baumbestand +<br />
viel Platz Drumherum, Ruhe zum Arbeiten, keine Parkplatzprobleme,<br />
„grüne Oase“, das leicht „abgefuckte“ morbide Äußere, alte<br />
bausubstanz, „Schrottplatz“-Atmosphäre, viel viel Grün ohne<br />
Gartenbauüberplanung, ungeschnittenes Gras, Nähe zur Stadt, relativ<br />
gute Anbindung<br />
>Netzwerk, Toleranz, Kompetent, vorbildliches Zusammenleben von<br />
Nationen, Gruppen<br />
und Einzelgängern<br />
>der hohe Synergie-<br />
Effekt (ich geh<br />
einfach ins nächste<br />
Zimmer<br />
><strong>Domagk</strong> ist ein<br />
einzigartiges,<br />
sozial lebendiges<br />
Künstlernetz<br />
>der hohe Synergie-<br />
Effekt (ich geh<br />
einfach ins nächste<br />
Zimmer<br />
>Ein grundlegender<br />
Wert der<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Willst Du auch nach 2007 auf dem Gelände bleiben?<br />
Alle Häuser<br />
112<br />
41<br />
12<br />
ja Tendenz ja Tendenz nein nein weiss nicht keine Angabe<br />
Aktueller Stand: März 2007 DOMAGKATELIERS © Io Arnold Atelierhaus 35<br />
21<br />
10<br />
6<br />
Gemeinschaft liegt in seiner Vielfalt.<br />
>die kulturelle Vielfalt, die so manche Inspiration flattern lässt“<br />
>interdisziplinäre + multikulturelle Inspiration - unterschiedlichste<br />
Leute mit unterschiedlichen Lebensentwürfen leben und arbeiten<br />
hier zusamme“<br />
>Die Nähe der Menschen zueinander; die Lebendigkeit, die durch<br />
freies Tun entsteht<br />
>Rückzug aus der Konsumgesellschaft in ein fruchtbares biotop mit<br />
der Möglichkeit anderen Gedanken und Träumen nachzugehen als in<br />
einem städtischen Raum<br />
>Möglichkeit der Mitgestaltung, alternative Lebensform<br />
Die <strong>Ateliers</strong> und Gemeinschaftsräume sind Orte des Schaffens und<br />
der Inspiration. In diesen Freiräumen herrscht Kommunikation und<br />
Experimentierfreude, unkonventionelles Denken und Produzieren.(vgl.<br />
Workshop Zukunft <strong>Domagk</strong>“)<br />
Fragt man laut Studie nach der Zukunft und welche Voraussetzungen<br />
gegeben sein müssten auf dem Gelände bleiben zu wollen, was<br />
sich durchaus übertragen lässt auf andere Standorte und Orte, die<br />
KünstlerInnen aufsuchen ist entscheidend<br />
antworten 2/3 mit<br />
>bezahlbare Miete, die preiswerte Arbeits-, Ausstellungs-,<br />
Veranstaltungs- und Präsentationsräume ermöglichen<br />
weitere 50 % betonen auch<br />
>Wohn- und Arbeitsmöglichkeit (Wohnen und Arbeiten am gleichen<br />
Ort)<br />
Wer kann sich auch als ExistenzgrünerIn eine teure Wohnung in<br />
München und Atelier leisten als berufsanfängerIn?<br />
und speziell betonung der bereits weiteren erwähnten<br />
besonderheiten:<br />
>Der architektonische charakter muss wenigstens in einem Teil<br />
gewahrt beleiben, sowie der charakter der community<br />
>…der Raum, ein Stück „Freiheit“ der <strong>Domagk</strong> sollte gewahrt bleiben,<br />
Vielfalt, improvisierter Raum<br />
>Die Weitläufigkeit des Geländes und die Vielzahl an<br />
Organisationstrukturen<br />
Auch wenn das Temporäre mit seinem ästhetischen Flair sicherlich<br />
einen großen Reiz ausmacht, darf nicht unterschätzt werden, dass der<br />
größte Teil der Künstler laut Studie gerne langfristig bleiben würde.<br />
Das zeigt, dass es dem Nutzer nicht grundsätzlich um das Temporäre<br />
geht, sondern vielmehr um den Freiraum und die Nischen, in denen er<br />
zu günstigen Konditionen agieren und schaffen kann, der eben speziell<br />
nur im temporären möglich ist und findet.<br />
Auch wenn das Gelände in seiner jetzigen Form nicht erhalten bleibt<br />
und wenn dann nur sehr verringert in den neuen bebauungsplan<br />
eingegliedert werden kann, ist es umso wichtiger solche Freiräume in<br />
München zu schaffen auch mit dem Ziel diese dauerhaft und langfristig<br />
anzulegen. Trotz des Einwands der Stadt:<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
67<br />
Angew andte<br />
Kunst<br />
Kunstrichtungen<br />
alle Häuser (Anzahl der Personen) Mehrfachantworten<br />
103<br />
Bildende<br />
Kunst<br />
22<br />
Darstellende<br />
Kunst<br />
Aktueller Stand: März 2007 DOMAGKATELIERS © Io Arnold Atelierhaus 35<br />
<strong>49</strong><br />
11<br />
23<br />
Musik keine anderes keine<br />
Angabe<br />
5<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Wenn die <strong>Domagk</strong>ateliers komplett scheitern würden, was<br />
würdest Du tun?<br />
Alle Häuser; Zusammenfassung der häufigsten Mehrfachnennungen<br />
79<br />
26<br />
16<br />
??? andere Stadt Ausland weg aus<br />
Muc<br />
Aktueller Stand: März 2007 DOMAGKATELIERS © Io Arnold Atelierhaus 35<br />
Dass eine von der öffentlichen hand getragene Verstetigung<br />
der „Zwischennutzungen“ damit auf Dauer zu einer Verzerrung<br />
des Mietmarktes führen dürfte“<br />
Wenn man davon ausgeht, dass für eine Kunstmetropole wie München<br />
solche kreativ-künstlerische Experimentierfelder unersetzlich sind<br />
und im weltweiten Standortwettbewerb Kunst und Kultur kein Luxus,<br />
sondern mittel- und langfristig existenzielle Standortfaktoren, ist es<br />
umso erschreckender laut Studie zu sehen wie viele Künstler München<br />
verlassen würden, wenn es die <strong>Domagk</strong> nicht mehr gibt, da sie keine<br />
Alternativen in München sehen, auf die beispielsweise umgesiedelt<br />
werden könnte.<br />
Zudem wird in dem beschluss des Ausschusses für Stadtplanung und<br />
bauordnung vom 10.07.02 betont<br />
Auch führen besondere Flächenknappheit, die hohe<br />
Geschwindigkeit der Umstrukturierungsprozesse und das hohe<br />
boden- und Mietpreisniveau in München zunehmend dazu,<br />
dass der Immobilienmarkt für bestimmte Nutzersegmente<br />
(Künstler, Existenzgründer, Jugendkulturangebote, besondere<br />
Wohnraumangebote u.ä.) nur noch eingeschränkt funktioniert.<br />
6 5<br />
Will eine Stadt wie München jedoch solche Innovationszellen wie<br />
das <strong>Domagk</strong>gelände behalten muss sie diese auch ermöglichen und<br />
bewahren.<br />
Künstlerische Aktivitäten entstehen dort, wo geeigneter Raum zur<br />
Verfügung steht.<br />
Sonst sind nicht nur die Künstler sondern besonders eine Stadt in Not<br />
…Weil KünstlerInnen abwandern<br />
Weshalb sollte aus Deiner Sicht das Gelände erhalten bleiben?<br />
>weil es Alternativen zur immer uniformeren Gesellschaft geben muss.<br />
Ein Spielplatz für neue Impulse, eine friedlichere und solidarischere<br />
Welt zu schaffen*<br />
>weil viele Existenzen davon abhängen*<br />
>weil hier die Möglichkeit besteht für viele Menschen<br />
unterschiedlicher Lebensstile gemeinsam und allein zu leben und<br />
zu schaffen*<br />
>Wo kreative Menschen Freie Entfaltung, praktizieren, entsteht Kultur!!<br />
Das ist wichtig!*<br />
>eine bereicherung für die Stadt München, es gibt sonst wenig orte,<br />
die die künstlerinteressen erfüllen zu erschwinglichen kosten. platz<br />
und Atelierräume für die Künstler<br />
>Es gibt genug gesichtslose betonbunker; Außerdem braucht<br />
München eine lebendige Kultur/Kunstszene!*<br />
>fast keine/außer die Stadt erkennt ihre chance; Früher<br />
herrschaftshäuser hatten sich darum gerissen und auch gewusst<br />
warum*<br />
>Kunst wird nach außen getragen. hier ist die basis<br />
3<br />
13 13<br />
aufs Land Reisen Alternative Alternative<br />
in Muc<br />
suchen<br />
suchen<br />
Zukunft Bleiben<br />
Langfristig/Temporär<br />
(fehlend: 21 Personen wollen nicht bleiben)<br />
90<br />
85<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
43<br />
40<br />
33<br />
30<br />
18<br />
20<br />
10<br />
0<br />
langfristig temporär weiss nicht keine Angabe<br />
Ateliernutzung Zukunft<br />
falls temporär wie lange?<br />
(33 Befragte)<br />
10<br />
10<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1 1<br />
1<br />
0<br />
1 Jahr 2 Jahre 3 Jahre 5 Jahre über 5 Jahre keine Angabe<br />
167<br />
167<br />
Aktueller Stand: März 2007 DOMAGKATELIERS © Io Arnold Atelierhaus 35