Alpenüberquerung auf dem E5 - Alpinschule OASE-Alpin

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4 Noch geprägt von der Fahrt gingen wir dann ohne Rucksack zur Memminger Hütte. Nach kurzer Einweisung konnten wir den Weg in eigener Geschwindigkeit in Angriff nehmen. Es bildeten sich schnell kleinere Gruppen, die den Anstieg meisterten. Dieser war teilweise sehr steil und wir legten öfter kleine Pausen ein um uns zu erholen, die Aussicht zu genießen und etwas zu trinken. Nach ca. 2,5 Stunden Gehzeit erreichten wir schließlich die Hütte, die auf Ihrer sonnigen Terrasse zu einem kühlen Weizenbier einlud. Nach dem Abendessen stiegen einige von unserer Wandergruppe auf den nahegelegenen Seekogel auf, der ca. 200m oberhalb der Hütte liegt. Von dort hatten wir einen herrlichen Ausblick. Den Sonnenuntergang konnten wir leider nicht mehr sehen. Wir hatten zu lange und zu gut gegessen. Zurück in der Memminger Hütte wurde das Nachtlager vorbereitet. Diesmal waren wir im Bettenlager untergebracht und schliefen mit 19Personen in einem Zimmer. Doch Aufgrund des Einsatzes von Ohrenstöpseln schlief ich ein paar Stunden und fühlte mich am nächsten Morgen recht fitt.
3.Tag Nach dem Frühstück ging es um 6.30Uhr in Richtung Seescharte. Die kalte Muskulatur wurde durch den Aufstieg sehr schnell warm. Direkt hinter Christian laufend bewunderte ich seinen gleichmäßigen, langsamen Tritt, mit dem er ohne Anstrengung scheinbar bewegungslosen den Anstieg hinaufging. In gleichmäßiger Schrittlänge suchte er trittsicher seinen Weg, ohne dabei seinen Rhythmus zu verlieren. Teilweise die Hände in den Taschen glitt er mühelos den Berg hinauf. Ich dagegen stampfte eher unbeholfen wie eines von Hannibals Elefanten den Berg hinauf, mit den Wanderstöcken bemüht nicht gänzlich das Gleichgewicht zu verlieren und an Christians Versen zu bleiben. Ich hatte mir daraufhin für den weiteren Verlauf der Wanderung vorgenommen meinen Laufstiel zu verbessern, was mir, denke ich, auch gelungen ist. Aber das mühelose Dahingleiten von Christian und Klaus blieb unerreicht. Auf der Seescharte angekommen eröffnete sich uns abermals ein atemberaubender Anblick. Ebengerade noch der Aufstieg im Schatten des Bergrückens scheint uns jetzt die Morgensonne entgegen und erleuchtet das Lochbachtal. Wir gehen den Weg in Einzelgruppen hinab und versuchen einen Rhythmus zu finden, was aber bergab noch schwieriger ist als bergauf und erreichen das hochgelegene Lochbachtal. Durch den langen und steilen Abstieg schmerzen die Knie ein wenig, die sich aber nach einer kurzen Pause wieder erholen. Nach ein paar Metern änderte sich die Vegetation und wir befinden uns in einem Hochtal mit grüner Wiese und vereinzelten Tannen, dass von Reiner sofort mit „Klein Kanada“ beschrieben wird. Nach kurzer Diskussion sind wir uns einig, dass die Beschreibung voll zutrifft. Ich war zwar noch nie in Kanada, aber so wie ich mir es vorstelle, ist es dem was ich hier sehe sehr ähnlich. Also genießen wir die Wanderung durch das Lochbachtal und gelangen bald zum Zammer Loch. Hier ändert sich die Landschaft wieder und wir befinden uns auf einem ca.1,5 Meter breiten Weg im Fels, rechts geht es mehrere hundert Meter nach unten, links ragt der Fels genauso weit nach oben. Auf der gegenüberliegenden Seite des Tals ist der Berg genauso steil und hoch. Unten im Tal fließt der Bach, der uns schon vorher begleitet hat. Mit etwas wackeligen Knien gehen wir den Weg bergab immer nahe am Fels in Richtung Zams. 5
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Seite 9 und 10: 6. Tag Am nächsten Morgen brechen
Seite 11: 7. Tag Am nächsten Morgen geht es

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