Wein-Boulevard 2007 - Pro Stuttgart
Wein-Boulevard 2007 - Pro Stuttgart
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Ein rechter Bruddler und Schaffer,<br />
selten lustig, eher derb, auch<br />
mal eigensinnig und ziemlich<br />
verschlossen – so war einst das<br />
Klischee vom rechten Schwaben.<br />
Von einer schwäbischen Lebensfreude<br />
hatte oberhalb der Main-<br />
Linie jahrhundertelang kaum<br />
jemand gehört. Von der Lust am<br />
weinseligen Zusammensein wohl<br />
auch nicht, denn warum sonst<br />
hätte das <strong>Stuttgart</strong>er <strong>Wein</strong>dorf<br />
mit all diesen unsympathischen<br />
Vorurteilen so gründlich aufräumen<br />
können? Denn seit das<br />
<strong>Stuttgart</strong>er <strong>Wein</strong>dorf mit dem<br />
besonderen Wohlwollen des Ministerpräsidenten<br />
und des <strong>Stuttgart</strong>er<br />
Oberbürgermeisters durch<br />
die Lande zieht, weiß ganz<br />
Deutschland: Diese Schwaben<br />
sind ja ganz anders!<br />
<strong>Stuttgart</strong><br />
in Hamburg und Berlin<br />
Lustig, freundlich, aufgeschlossen<br />
– diese drei Attribute passen heute<br />
viel besser zur schwäbischen<br />
Mentalität. G’schafft wird immer<br />
noch, wenn’s sein muss auch viel<br />
und lang. Und manchmal darf er<br />
auch eigensinnig sein, der Schwabe,<br />
denn sonst wäre so manches<br />
wohl nie erfunden worden. Aber<br />
wenn man richtig geschafft ist<br />
vom vielen Schaffen, dann soll<br />
man auch gemütlich feiern. Und<br />
dies gelingt auf dem <strong>Stuttgart</strong>er<br />
<strong>Wein</strong>dorf besonders gut.<br />
Seit 22 Jahren ist das <strong>Stuttgart</strong>er<br />
<strong>Wein</strong>dorf nun schon zu Gast in<br />
Hamburg und Berlin. Und wenn<br />
den Wirtinnen und Wirten des<br />
<strong>Stuttgart</strong>er <strong>Wein</strong>dorfs nicht enge<br />
zeitliche Grenzen gesetzt wären –<br />
alle sind sie zu Hause erfolgreiche<br />
Gastronomen und Wengerter –<br />
dann könnte das <strong>Stuttgart</strong>er<br />
<strong>Wein</strong>dorf als Botschafter des Landes<br />
und zum Wohle von Stadt<br />
und Region noch öfter auf Reisen<br />
gehen.<br />
Aber auch ohne diesen Aufwand<br />
ist das <strong>Stuttgart</strong>er <strong>Wein</strong>dorf heute<br />
eine der wichtigsten Veranstaltungen<br />
im <strong>Stuttgart</strong>er Kulturkalender.<br />
Und eine der friedlichsten<br />
Genießen: <strong>Wein</strong>dorfwirtinnen und -wirte repräsentieren alljährlich in der Baden-<br />
Württembergischen Landesvertretung in Berlin. Politiker (wie hier Eberhard Gienger,<br />
MdB) und Vertreter von Presse und Wirtschaft genießen die schwäbische Gemütlichkeit<br />
und die hervorragenden Württemberger <strong>Wein</strong>e. Lothar Stehle<br />
dazu. Denn in den 30 Jahren der<br />
<strong>Stuttgart</strong>er-<strong>Wein</strong>dorf-Geschichte<br />
gab es noch nicht einen polizeilich<br />
verfolgten ernsten Zwischenfall,<br />
obwohl zu Spitzenzeiten viele<br />
Zehntausend Menschen gleichzeitig<br />
das <strong>Wein</strong>dorf besuchen,<br />
insgesamt sogar mehrere Hunderttausend<br />
an den zehn <strong>Wein</strong>dorftagen.<br />
Schon das allein ist ein<br />
Merkmal, das aller Ehren wert ist.<br />
Das schönste <strong>Wein</strong>dorf<br />
Deutschlands<br />
Was das <strong>Stuttgart</strong>er <strong>Wein</strong>dorf so<br />
besonders macht, ist im Grunde<br />
ganz einfach: die besten Wirte,<br />
ein perfekter Service, der beste<br />
<strong>Wein</strong>, vorzügliches Essen und dazu<br />
noch die schönsten <strong>Wein</strong>lauben<br />
weit und breit. Denn die 29<br />
<strong>Wein</strong>dorfwirtinnen und -wirte<br />
übertreffen sich jedes Jahr mit einer<br />
ausgesprochen geschmackvollen<br />
und urgemütlichen Gestaltung<br />
ihrer Laubenbetriebe. Dies<br />
honoriert der <strong>Pro</strong> <strong>Stuttgart</strong>-Verkehrsverein<br />
als Veranstalter des<br />
<strong>Stuttgart</strong>er <strong>Wein</strong>dorfs auch jedes<br />
Jahr mit einem eigenen Wettbewerb,<br />
bei dem die fünf schönsten<br />
Laubenbetriebe ermittelt werden.<br />
Und dass es diese besondere Dekoration<br />
auch allen Besuchern<br />
angetan hat, dies sieht man an<br />
den vielen Fotoapparaten, die<br />
von den Gästen gezückt werden,<br />
wenn sie in den Lauben Platz<br />
nehmen.<br />
Glas im Gepäck<br />
Mit seinem besonderen Charme<br />
hat das <strong>Stuttgart</strong>er <strong>Wein</strong>dorf die<br />
landläufigen Vorurteile über die<br />
anscheinend reservierten Schwaben<br />
gründlich verändert. Denn<br />
wer abends vom <strong>Wein</strong>dorf nach<br />
Hause geht, der hat fast immer als<br />
Souvenir auch ein typisches<br />
<strong>Wein</strong>dorfglas im Gepäck – als Erinnerung<br />
an einen wunderschönen<br />
Abend, der viel zu schnell<br />
vorbei war. Niemand kann sagen,<br />
wie viele <strong>Wein</strong>dorfgläser in den<br />
heimischen Vitrinen inzwischen<br />
ausgestellt sind, aber es dürften<br />
Millionen sein. Und jedes Glas erzählt<br />
von dem Fest in <strong>Stuttgart</strong>,<br />
das Land und Region so vorzüglich<br />
repräsentiert, dass inzwischen<br />
jeder weiß: Diese Schwaben, die<br />
sind ja ganz anders!<br />
Lothar Stehle<br />
<strong>Wein</strong>-<strong>Boulevard</strong> 25<br />
Wer mir <strong>Wein</strong><br />
schenkt, schaue mich<br />
freundlich an, sonst<br />
trübt sich der Eifer im<br />
Glase.<br />
Johann Wolfgang von Goethe