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Wein-Boulevard 2007 - Pro Stuttgart

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tion in den Beeren und dadurch<br />

zu aromatischeren, vielschichtigeren<br />

und komplexeren <strong>Wein</strong>en.“<br />

Beim Spätburgunder kann das<br />

Collegium Wirtemberg extrem<br />

gute Lagen vorweisen. Gerade der<br />

Spätburgunder und der Riesling<br />

gedeihen auf den etwas höher als<br />

in anderen württembergischen<br />

Gebieten gelegenen <strong>Wein</strong>bergen<br />

besonders gut. Dadurch bekommen<br />

die Weißweine lebendige,<br />

frische Fruchtsäuren und feinere<br />

Aromen. Manche Reblagen haben<br />

ein besonders ausgeprägtes<br />

hitziges Mikroklima, dort reifen<br />

gerade Lemberger und Spätburgunder<br />

wunderbar.<br />

Besonders die Trollinger vom<br />

Schlossberg sind mit ihrem markanten<br />

Charakter, allen voran der<br />

Spitzentrollinger „Selektion Wilhelm“,<br />

vielgeliebte und hochgeschätzte<br />

Repräsentanten <strong>Stuttgart</strong>s.<br />

74 <strong>Pro</strong>zent der erzeugten <strong>Wein</strong>e<br />

sind rot. Das hat in Württemberg<br />

Tradition. Kein Wunder also, dass<br />

Martin Kurrles Lieblingswein ein<br />

Spätburgunder ist, der lange im<br />

Barriquefass reifte. Den Reiz der<br />

Barriqueweine macht nach seiner<br />

Auffassung<br />

die Symbiose<br />

aus<br />

der Dichte<br />

des <strong>Wein</strong>es,<br />

aus Lagerzeit<br />

und Mikrooxidation<br />

– also schlicht der Reifung –<br />

aus. Hier kann der Kellermeister<br />

zeigen, dass in unserer Region<br />

durchaus auch kräftige Rotweine<br />

von internationalem Stil möglich<br />

sind.<br />

„Die Qualität entsteht bei uns im<br />

<strong>Wein</strong>berg, da braucht es keine Zutaten“,<br />

antwortet Kurrle auf die<br />

Frage, wie es das Collegium mit<br />

den Holzchips hält, die momentan<br />

in aller Munde sind. „Der Trend<br />

geht mehr zu authentischen <strong>Wein</strong>en,<br />

weil wir direkt auf der Scholle<br />

sitzen und wir unsere <strong>Wein</strong>berge<br />

ums Haus haben. Wir sind täglich<br />

draußen und sehen, was zu<br />

tun ist“, ergänzt Kurrle. Nur einwandfreies<br />

Lesegut kommt in den<br />

Keller. Beeren mit Botrytisbefall<br />

werden nur ausschließlich für<br />

edelsüße <strong>Wein</strong>e verwendet, denn<br />

dort will man dieses süße, vom<br />

Pilz ausgelöste Aroma. Deshalb<br />

sieht Kurrle auch keinen Grund,<br />

den <strong>Wein</strong> durch irgendwelche<br />

Zusätze zu verändern. „Wir gehen<br />

erst ins Bett, wenn der <strong>Wein</strong><br />

gut ist und wir mit unserer Arbeit<br />

zufrieden sind.“<br />

„Villa <strong>Stuttgart</strong>“<br />

wirbt in aller Welt<br />

Drei Viertel des erzeugten <strong>Wein</strong>es<br />

geht an Privatkunden. Trotzdem<br />

haben das Collegium Wirtemberg,<br />

die <strong>Wein</strong>gärtner Bad Cannstatt<br />

und die <strong>Wein</strong>manufaktur<br />

Untertürkheim mit „Villa <strong>Stuttgart</strong>“<br />

eine separate Vetriebsgemeinschaft<br />

gegründet. Damit gehen<br />

die drei Genossenschaften<br />

neue Wege der Vermarktung. Mit<br />

einem gemeinsamen Topcuvée<br />

haben sie einen Exportschlager<br />

geschaffen, der den US-Markt erobern<br />

soll. Zunächst gibt es zwei<br />

Rieslinge, dry und semi-dry. Mit<br />

ziemlicher Sicherheit werden<br />

weitere Sorten folgen. Über den<br />

Vertriebsweg „Villa <strong>Stuttgart</strong>“<br />

wirbt der <strong>Wein</strong> jetzt auch auf internationaler<br />

Ebene für die Stadt<br />

und Region <strong>Stuttgart</strong> – und darüber<br />

werden sich nicht nur die<br />

Tourismusmanager freuen.<br />

Wulf Wager<br />

Hochzeiter: Geschäftsführer Martin Kurrle erfreut sich am Ergebnis der Fusion. Collegium Wirtemberg<br />

<strong>Wein</strong>-<strong>Boulevard</strong> 31<br />

Gleich<br />

geschmolzenen<br />

Rubinen glänzt im<br />

Glas des <strong>Wein</strong>es Welle.<br />

Her damit, auf dass<br />

ihr Schimmer mir<br />

den Geist erhelle!<br />

Omar Chajjam

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