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Die Neue Hochschule - Hlb

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28 AUS DEN LÄNDERN<br />

Bund und Länder<br />

Erfolgsgeschichte<br />

Hochschulpakt<br />

Der Hochschulpakt von Bund und<br />

Ländern ist eine Erfolgsgeschichte.<br />

Gemeinsam haben Bund und Länder<br />

seit 2005 mehr als 100.000 Studienplätze<br />

geschaffen.<br />

Bis 2010 sollte der Hochschulpakt mit<br />

ursprünglich geplanten 91.000 zusätzlichen<br />

Studienplätzen die Studiensituation<br />

an deutschen <strong>Hochschule</strong>n nachhaltig<br />

verbessern. Infolge der geburtenstarken<br />

Jahrgänge und der gestiegenen<br />

Attraktivität eines Studiums wurde dieses<br />

Ziel weit übertroffen. Nach vorläufigen<br />

Auswertungen des Statistischen<br />

Bundesamtes haben Bund und Länder<br />

mit rund 100.000 zusätzlichen Studienanfängerinnen<br />

und -anfängern gegenüber<br />

2005 die ursprünglich gesetzte<br />

Zielmarke schon im Jahr 2009 übertroffen.<br />

<strong>Die</strong> meisten zusätzlichen Studienplätze<br />

wurden in den Ingenieurwissenschaften<br />

und den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften<br />

geschaffen. Besonders<br />

viele Studienplätze entstehen bundesweit<br />

an den Fachhochschulen. <strong>Die</strong>se<br />

nahmen von den knapp 35.000 zusätzlichen<br />

Studienanfängern (2008) rund<br />

29.000 auf.<br />

Der Anteil von Frauen bei der Besetzung<br />

insbesondere von Professuren<br />

wurde weiter ausgebaut. Auch hier zeigt<br />

der Hochschulpakt im Zusammenspiel<br />

mit weiteren Initiativen Erfolge: Der<br />

Frauenanteil bei den Professuren erhöhte<br />

sich von gut 14 Prozent im Jahre<br />

2005 auf über 17 Prozent im Jahre<br />

2008.<br />

Mehr Personal begleitete die wachsenden<br />

Studienanfängerzahlen. So entstan-<br />

DNH 6 ❘ 2010<br />

den an den <strong>Hochschule</strong>n 1.800 zusätzliche<br />

Stellen. <strong>Die</strong> Zahl der Lehrbeauftragten<br />

erhöhte sich um über 18 Prozent.<br />

Der Bedarf des Arbeitsmarktes an Hochschulabsolventinnen<br />

und -absolventen<br />

wächst und wird in Zukunft weiter<br />

anwachsen. Zugleich steigt in den<br />

nächsten Jahren die Zahl der Abiturientinnen<br />

und Abiturienten, die sich um<br />

einen Studienplatz bewerben werden.<br />

Um die Leistungsfähigkeit der <strong>Hochschule</strong>n<br />

zu sichern und die <strong>Hochschule</strong>n<br />

für eine erhöhte Zahl von Studienanfängern<br />

offen zu halten, haben Bund<br />

und Länder 2009 die Fortsetzung des<br />

Hochschulpakts 2020 beschlossen. Der<br />

bis zum Jahr 2020 konzipierte Pakt<br />

wurde 2010 für eine zweite Phase bis<br />

Ende 2015 fortgeschrieben. Für die<br />

2. Programmphase inklusive deren Ausfinanzierung<br />

stellt allein der Bund über<br />

fünf Milliarden € bereit. <strong>Die</strong> für die<br />

Jahre 2011 bis 2015 zu erwartenden<br />

275.000 zusätzlichen Studienanfänger<br />

sollen die Chance für die Aufnahme<br />

eines hochwertigen Studiums erhalten.<br />

Für die zweite Programmphase steigt<br />

der Preis pro zusätzlichen Studienanfänger<br />

von 22.000 auf 26.000 Euro, wovon<br />

der Bund 13.000 Euro zur Verfügung<br />

stellt. <strong>Die</strong> Länder stellen die Gesamtfinanzierung<br />

sicher. Damit stehen pro<br />

Studienanfänger 4.000 Euro mehr zur<br />

Verfügung als in der ersten Programmphase<br />

(sofern die Länder sich ihrer Verantwortung<br />

stellen, Anm. d. Red.). Mit<br />

dieser Erhöhung wird ein Beitrag zur<br />

Verbesserung der Qualität der Lehre<br />

geleistet. <strong>Die</strong> Länder werden darüber<br />

hinaus die notwendigen Maßnahmen<br />

zum Ausbau der sog. MINT-Fächer und<br />

für die Förderung von Frauen in eigener<br />

Verantwortung vornehmen.<br />

Auch in der zweiten Programmphase<br />

des Hochschulpaktes wird der Sondersituation<br />

sowohl in den Stadtstaaten als<br />

auch in den neuen Ländern Rechnung<br />

getragen: <strong>Die</strong> neuen Länder, die laut<br />

KMK-Vorausberechnung einen Rück-<br />

gang ihrer Studienanfängerzahlen um<br />

63.000 in den Jahren 2011 bis 2015<br />

erwarten, erhalten zur Kapazitätssicherung<br />

und damit auch zur Entlastung<br />

der westdeutschen Flächenländer weiterhin<br />

Pauschalen von Bund und Ländern.<br />

Der Bund stellt hierfür zusätzliche<br />

179 Mio. € bereit. <strong>Die</strong> alten Flächenländer<br />

stellen fünf Prozent der ihnen vom<br />

Bund aus dem Hochschulpakt jährlich<br />

zufließenden Bundesmittel den neuen<br />

Ländern zur Verfügung. Darüber hinaus<br />

werden die Referenzlinien für die<br />

neuen Länder, die bislang durch die<br />

Studienanfängerzahlen des Jahres 2005<br />

definiert wurden, abgesenkt. Oberhalb<br />

dieser neuen Grenze werden zusätzliche<br />

Studienanfänger für die Verteilung der<br />

Bundesmittel berücksichtigt. <strong>Die</strong> neuen<br />

Länder verpflichten sich, die Studienkapazitäten<br />

im Studienfach Medizin<br />

trotz der demographischen Entwicklung<br />

aufrechtzuhalten.<br />

<strong>Die</strong> Länder Berlin, Hamburg und Bremen<br />

erhalten eine Absenkung der Referenzlinien.<br />

<strong>Die</strong> über diese Referenzlinie<br />

hinausgehenden Studienanfänger nehmen<br />

an der Verteilung der Bundesmittel<br />

teil.<br />

<strong>Die</strong> Bundesmittel werden als Vorauszahlungen<br />

gewährt, eine Verrechnung<br />

erfolgt zeitnah auf der Basis der tatsächlich<br />

aufgenommenen zusätzlichen Studienanfänger.<br />

Damit erhalten die Länder<br />

Planungssicherheit. Zugleich wird<br />

gewährleistet, dass die Gelder des Bundes<br />

letztendlich dorthin fließen, wo<br />

zusätzliche junge Menschen ihr Studium<br />

aufnehmen.<br />

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