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Die Neue Hochschule - Hlb

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<strong>Hochschule</strong>n das Risiko des Anfängerzuwachses.<br />

Je zusätzlichem Anfänger<br />

erhält die <strong>Hochschule</strong> jährlich 4.000<br />

Euro (in NRW erhalten die <strong>Hochschule</strong>n<br />

5.000 Euro). Wenn die Studienanfänger<br />

ausbleiben, hat die <strong>Hochschule</strong><br />

zwar investiert, muss die Mittel aber<br />

Bund und Länder haben den erfolgreichen<br />

Hochschulpakt 2020 um eine dritte<br />

Säule erweitert: Den Qualitätspakt<br />

Lehre zur Verbesserung von Studienbedingungen<br />

und Lehrqualität an den<br />

<strong>Hochschule</strong>n. Hierfür stellt der Bund<br />

im Zeitraum von 2011 bis 2020 insgesamt<br />

rund 2 Milliarden Euro zur Verfügung<br />

– ein in der Geschichte der deutschen<br />

Hochschulpolitik beispielloses<br />

Engagement für die Hochschullehre.<br />

Vielfältige Fördermöglichkeiten<br />

für die <strong>Hochschule</strong>n<br />

Gefördert wird erstens eine bessere<br />

Personalausstattung der <strong>Hochschule</strong>n<br />

auf allen Ebenen – vom Professor über<br />

den Mittelbau bis zum Tutor. <strong>Die</strong> Länder<br />

stellen sicher, dass dies kapazitätsneutral<br />

geschieht und damit tatsächlich<br />

zu einer Verbesserung der Betreuungssituation<br />

an den <strong>Hochschule</strong>n<br />

führt.<br />

Zweitens werden Maßnahmen zur<br />

Qualifizierung des Hochschulpersonals<br />

für die Aufgaben in Lehre, Betreuung<br />

und Beratung gefördert. <strong>Die</strong>s zielt<br />

sowohl auf Nachwuchskräfte am<br />

Beginn ihrer Laufbahn als auch auf<br />

berufserfahrene Hochschullehrer.<br />

Drittens sollen neue Impulse zur Weiterentwicklung<br />

der Lehrqualität und<br />

zur Professionalisierung der Lehre von<br />

der Förderung profitieren. Hierzu<br />

gehören sowohl hochschulinterne<br />

Ansätze als auch fach- oder methodenbezogene<br />

Verbünde.<br />

zurückzahlen. Daher sind die <strong>Hochschule</strong>n<br />

zurückhaltend mit vorgelagerten<br />

Investitionen. Das hat Auswirkungen:<br />

<strong>Die</strong> Durchfallquoten und die Überlast<br />

in den Studiengängen sind angestiegen.<br />

Positiv bewertete Buchholz das<br />

Nachdenken über neue Lehr- und Lernformen.<br />

So wird darüber nachgedacht,<br />

Qualitätspakt Lehre<br />

Antragsberechtigt sind die rund 240<br />

staatlichen <strong>Hochschule</strong>n in Deutschland.<br />

Eine gemeinsame Antragstellung<br />

mehrerer <strong>Hochschule</strong>n ist ebenso möglich<br />

wie die Einbindung von außerhochschulischen<br />

Einrichtungen und<br />

Vereinigungen, z.B. Fachgesellschaften.<br />

Der Bund finanziert die zusätzlichen<br />

Personal- und Sachkosten, die den<br />

<strong>Hochschule</strong>n zur Durchführung der<br />

bewilligten Maßnahmen entstehen, in<br />

voller Höhe. Das jeweilige Sitzland stellt<br />

die Gesamtfinanzierung der Maßnahmen<br />

sicher. Mit einer Förderdauer von<br />

bis zu fünf Jahren und einer Verlängerungsmöglichkeit<br />

bis zum Ende der Programmlaufzeit<br />

im Dezember 2020<br />

erhalten die <strong>Hochschule</strong>n langfristige<br />

Planungssicherheit.<br />

Qualität und<br />

regionale Ausgewogenheit<br />

<strong>Die</strong> Förderung soll in der Breite der<br />

Hochschullandschaft wirken, also nicht<br />

auf wenige „Exzellenzhochschulen“<br />

begrenzt sein. Anträge der <strong>Hochschule</strong>n<br />

werden in einem expertengeleiteten<br />

Verfahren auf ihre Qualität hin bewertet.<br />

Dabei werden Ausgangslage und<br />

Bedarf der jeweiligen <strong>Hochschule</strong> in<br />

den Blick genommen.<br />

Sowohl <strong>Hochschule</strong>n, die bereits viel<br />

für Studium und Lehre tun, als auch<br />

<strong>Hochschule</strong>n mit großem Nachholbedarf<br />

sollen von der Förderung profitieren<br />

können. Entscheidend ist die<br />

Frage, welche Möglichkeiten zur Verbesserung<br />

der Studienbedingungen<br />

hlb-AKTUELL 07<br />

das Selbstlernen der Studierenden im<br />

Bereich des Grundlagenwissens mit<br />

Unterstützung von Mentoren zu fördern<br />

und modulübergreifende Prüfungen<br />

einzuführen.<br />

jeweils vor Ort bestehen und welchen<br />

Beitrag die beantragten Maßnahmen<br />

hierzu leisten können. Zwölf im<br />

Bereich der Hochschullehre ausgewiesene<br />

Expertinnen und Experten aus<br />

Wissenschaft, Hochschulmanagement<br />

und Studierendenschaft werden unter<br />

diesen Gesichtspunkten über die Förderwürdigkeit<br />

der Anträge urteilen.<br />

Sofern die inhaltlichen und qualitativen<br />

Förderkriterien erfüllt sind, wird<br />

eine regionale Ausgewogenheit der<br />

Förderung angestrebt. Deshalb steht in<br />

jedem Land für die Förderung der<br />

<strong>Hochschule</strong>n ein vorab vereinbartes<br />

Mittelvolumen aus dem Programm zur<br />

Verfügung. Wenn diese Mittel in<br />

einem Land nicht ausgeschöpft werden,<br />

können sie für förderwürdige<br />

Anträge von <strong>Hochschule</strong>n in anderen<br />

Ländern verwendet werden. Über die<br />

Förderung und deren Höhe befinden<br />

die Expertinnen und Experten<br />

gemeinsam mit Vertretern des Bundes<br />

und der Länder.<br />

Förderbeginn im Jahr 2011<br />

Grundlage des Qualitätspakts Lehre ist<br />

eine gemeinsame Vereinbarung der<br />

Regierungschefs von Bund und Ländern,<br />

die am 10. Juni 2010 beschlossen<br />

wurde. <strong>Die</strong> <strong>Hochschule</strong>n haben<br />

dann vier Monate Zeit, um ihre Anträge<br />

in der ersten Bewilligungsrunde<br />

einzureichen. Förderbeginn ist zum<br />

Wintersemester 2011/2012. Eine zweite<br />

Bewilligungsrunde mit Antragsfrist<br />

im Herbst 2011 und geplantem Förderbeginn<br />

zum Sommersemester 2012<br />

wird sich anschließen.<br />

DNH 6 ❘ 2010<br />

Hubert Mücke<br />

BMBF

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