Die Neue Hochschule - Hlb
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Bayern<br />
<strong>Hochschule</strong> Bayern<br />
sieht Ausbauprogramm<br />
gefährdet<br />
Falsches Signal vor doppeltem Abiturjahrgang<br />
Der bayerische Ministerrat hat am<br />
28. September 2010 einschneidende<br />
Sparbeschlüsse mit dem Ziel der Konsolidierung<br />
des laufenden Haushalts getroffen.<br />
<strong>Die</strong> in den <strong>Hochschule</strong>n sofort<br />
umzusetzenden Maßnahmen werden<br />
sich bereits auf den Studienbetrieb im<br />
laufenden Wintersemester an den bayerischen<br />
<strong>Hochschule</strong>n für angewandte<br />
Wissenschaften auswirken. Bei stark<br />
steigenden Studierendenzahlen sinken<br />
die zur Verfügung stehenden laufenden<br />
Mittel, anstehende Baumaßnahmen<br />
werden verzögert, wenn nicht gestoppt.<br />
<strong>Die</strong> Bewältigung des doppelten Abiturjahrgangs<br />
2011 wäre gefährdet, wenn<br />
die Sofortmaßnahmen ihre Fortsetzung<br />
in nachhaltigen Sparbeschlüssen finden<br />
würden.<br />
<strong>Die</strong> bayerischen Fachhochschulen<br />
haben im Vertrauen auf die Verlässlichkeit<br />
von Zusagen zum Vorrang der Bildung<br />
Zielvereinbarungen zur laufenden<br />
Erhöhung der Studierendenzahlen getroffen<br />
und erfüllen diese derzeit überproportional.<br />
Zur Wahrung der Qualität<br />
der Hochschulbildung fordern die jetzt<br />
bereits übervollen <strong>Hochschule</strong>n die<br />
zugesagten Ressourcen.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Hochschule</strong>n haben Verständnis für<br />
die schwierige Haushaltslage. Sie sehen<br />
es aber auch als ihre Aufgabe an, auf die<br />
nachhaltigen Folgen der Sparmaßnahmen<br />
im Bildungshaushalt hinzuweisen.<br />
Eine Fortschreibung der Sparbeschlüsse<br />
im kommenden Doppelhaushalt hätte<br />
gravierende Auswirkungen auf die Aufnahmekapazität<br />
der <strong>Hochschule</strong>n. <strong>Die</strong><br />
bereits seit Jahren und auch weiterhin<br />
stark steigenden Studienanfängerzahlen<br />
wären nicht mehr bewältigbar. Betroffen<br />
wären als erste Gruppe die Bewerber<br />
aus dem doppelten Abiturjahrgang<br />
2011. „Wir alle müssen diesen zukünftigen<br />
Studieninteressierten im nächsten<br />
Jahr eine reelle Chance auf einen Weg<br />
in ein Hochschulstudium eröffnen“<br />
appelliert Prof. Dr. Gunter Schweiger,<br />
der Vorsitzende von <strong>Hochschule</strong> Bayern<br />
e.V., an die Politik.<br />
Hessen<br />
Karin Preißner<br />
FuE-Förderprogramm<br />
für Fachhochschulen<br />
Zum zweiten Mal nach 2009 fördert das<br />
Hessische Ministerium für Wissenschaft<br />
und Kunst (HMWK) praxisnahe Forschungsprojekte<br />
an den Hessischen<br />
<strong>Hochschule</strong>n für Angewandte Wissenschaften<br />
(Fachhochschulen). Mit dem<br />
FuE-Förderprogramm sollen die Forschung<br />
an Hessens staatlichen Fachhochschulen<br />
gestärkt sowie die Chancen<br />
für die Einwerbung von Drittmitteln<br />
erhöht werden.<br />
Das Spektrum der geförderten Forschungsprojekte<br />
reicht in der aktuellen<br />
Runde von der Entwicklung einer klinischen<br />
Typologie von Kindern mit ADHS<br />
(Aufmerksamkeitsdefizits-/Hyperaktivitätssyndrom)<br />
über die Vermeidung von<br />
Fehltönen in Weinen bis zur Zellmobilisierung<br />
bei Bandscheiben-Problemen.<br />
Insgesamt wurden zehn FuE-Projekte<br />
bewilligt, die für zwölf Monate mit<br />
35.000 Euro (Einzelprojekte) bzw.<br />
70.000 Euro (Kooperationsprojekte)<br />
gefördert werden.<br />
Am erfolgreichsten waren diesmal mit<br />
jeweils zwei bewilligten Einzelprojekten<br />
sowie einem gemeinsamen Kooperationsprojekt<br />
die <strong>Hochschule</strong> Darmstadt<br />
und die Fachhochschule Gießen-Friedberg.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Hochschule</strong>n Fulda und<br />
RheinMain erhielten jeweils zwei För-<br />
AUS DEN LÄNDERN<br />
29<br />
derzusagen. An der Fachhochschule<br />
Frankfurt am Main wurde ein Projekt<br />
bewilligt.<br />
Wissenschaftsministerin Eva Kühne-<br />
Hörmann hob die fachliche Vielfalt der<br />
geförderten Projekte hervor: „<strong>Die</strong> bewilligten<br />
Forschungsprojekte stehen für<br />
das breite Spektrum praxisnaher Forschung<br />
an Hessens Fachhochschulen.<br />
Gleichzeitig fügen sie sich sehr gut in<br />
bestehende oder wachsende Profile und<br />
Schwerpunkte der fünf <strong>Hochschule</strong>n<br />
ein.“<br />
Das FuE-Förderprogramm ist Teil der<br />
Forschungskampagne ‚Forschung für die<br />
Praxis’, die seit 2008 vom HMWK<br />
unterstützt wird. Schirmherrin ist die<br />
Hessische Ministerin für Wissenschaft<br />
und Kunst, Eva Kühne-Hörmann. Mit<br />
‚Forschung für die Praxis’ stärkt das<br />
HMWK die fünf staatlichen <strong>Hochschule</strong>n<br />
für Angewandte Wissenschaften in<br />
Hessen als Spezialisten für Forschung,<br />
Entwicklung und Transfer. Unter dem<br />
Dach der Forschungskampagne werben<br />
die <strong>Hochschule</strong>n Darmstadt, Fulda und<br />
RheinMain sowie die Fachhochschulen<br />
Frankfurt am Main und Gießen-Friedberg<br />
gemeinsam für ihr Angebot in der<br />
praxisnahen Forschung.<br />
Funda Ataman<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
NRW hat Reserven<br />
bei den Studienanfängern<br />
In NRW erlangen jährlich über 110.000<br />
junge Menschen die Hochschulreife.<br />
Deutlich mehr als zwei Drittel von<br />
ihnen nehmen auch tatsächlich ein Studium<br />
auf. Direkt nach dem Schulabschluss<br />
gehen ungefähr 30 Prozent ins<br />
Studium, im folgenden Jahr sind es<br />
noch einmal 20 Prozent. Der Rest folgt<br />
noch später. Insgesamt dauert es mehrere<br />
Jahre, bis die Studierenden eines<br />
Jahrgangs in den <strong>Hochschule</strong>n ange-<br />
DNH 6 ❘ 2010