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Die Neue Hochschule - Hlb

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36 BMBF<br />

Erfolgreiches<br />

Professorinnenprogramm<br />

Der Anteil von Professorinnen an deutschen<br />

<strong>Hochschule</strong>n steigt kontinuierlich:<br />

von 9,9 Prozent im Jahr 1999 auf<br />

17,2 Prozent 2008. Dazu trägt das Professorinnenprogramm<br />

des Bundes und<br />

der Länder bei, das Bundesforschungsministerin<br />

Annette Schavan im Jahr<br />

2007 initiiert hat. Das Professorinnenprogramm<br />

wird zu gleichen Anteilen<br />

vom Bundesministerium für Bildung<br />

und Forschung (BMBF) und den Bundesländern<br />

mit insgesamt 150 Millionen<br />

Euro gefördert. Mindestens 200<br />

Professuren sollten danach mit hoch<br />

qualifizierten Wissenschaftlerinnen<br />

besetzt werden. An dem Programm<br />

kann jede <strong>Hochschule</strong> teilnehmen,<br />

deren Gleichstellungskonzept im Vorfeld<br />

positiv bewertet wurde. Sie kann<br />

für maximal drei Professorinnenstellen<br />

in den ersten fünf Jahren eine<br />

Anschubfinanzierung von höchstens je<br />

150.000 Euro jährlich erhalten. Mittel,<br />

die durch die Finanzierung der Professuren<br />

aus dem Programm frei werden,<br />

muss die <strong>Hochschule</strong> im Gegenzug in<br />

ihre Gleichstellungsarbeit investieren.<br />

Knapp die Hälfte aller deutschen <strong>Hochschule</strong>n<br />

haben ihr Gleichstellungskonzept<br />

zur Begutachtung eingereicht, drei<br />

Viertel davon mit Erfolg. In Niedersachsen<br />

wurden zum Beispiel die Gleichstellungskonzepte<br />

aller 19 <strong>Hochschule</strong>n<br />

positiv bewertet. Ein besonderes Anliegen<br />

des Programms war es, die Anzahl<br />

der Professorinnen in natur- und ingenieurwissenschaftlichen<br />

Fächern zu<br />

erhöhen. Aus diesem Bereich kommen<br />

65 der 200 neu berufenen Wissenschaftlerinnen.<br />

Im Wettbewerb um die<br />

Fördermittel haben sich auch die Berufungsverfahren<br />

auf durchschnittlich<br />

unter zwei Jahren deutlich verkürzt.<br />

DNH 6 ❘ 2010<br />

BMBF<br />

International promovieren<br />

in Deutschland<br />

Weltweit konkurrieren die <strong>Hochschule</strong>n<br />

um hervorragende Doktorandinnen<br />

und Doktoranden, um Forschung und<br />

Innovation nachhaltig zu stärken. Auf<br />

diese Zielgruppe abgestimmte, internationale<br />

Promotionsprogramme sind<br />

dabei besonders attraktive Instrumente.<br />

Mit einer neuen Initiative fördert der<br />

Deutsche Akademische Austauschdienst<br />

(DAAD) ihre Etablierung an deutschen<br />

<strong>Hochschule</strong>n und erhält dafür vom<br />

Bundesministerium für Bildung und<br />

Forschung (BMBF) für die Jahre 2010<br />

bis 2013 insgesamt fast 15 Millionen<br />

Euro.<br />

Unter dem Motto „International promovieren<br />

in Deutschland“ werden<br />

Kooperationen mit ausländischen<br />

<strong>Hochschule</strong>n gestärkt und Programme<br />

entwickelt, um Doktorandinnen und<br />

Doktoranden gezielter in ihrer fachlichen<br />

und persönlichen Entwicklung zu<br />

unterstützen. Das soll deutsche <strong>Hochschule</strong>n<br />

noch attraktiver machen für<br />

junge ausländische Wissenschaftler und<br />

auch deutschen Absolventen internationale<br />

Erfahrungen ermöglichen. Damit<br />

trägt das Programm zur Positionierung<br />

Deutschlands im weltweiten Wettstreit<br />

um den wissenschaftlichen Nachwuchs<br />

bei.<br />

Das Programm „International promovieren<br />

in Deutschland“ umfasst zwei<br />

Förderlinien. Ziel der Programmlinie 1 –<br />

„Internationalisierung der Doktorandenausbildung<br />

an deutschen <strong>Hochschule</strong>n“<br />

– ist es, die Promotionsangebote<br />

der <strong>Hochschule</strong>n bestmöglich zu strukturieren.<br />

Zum einen soll die Betreuung<br />

der Promovierenden einen verlässlicheren<br />

Rahmen bekommen: Mehrere<br />

Hochschullehrerinnen und -lehrer werden<br />

einbezogen, die gegenseitigen<br />

Rechte und Pflichten fixiert und die<br />

Laufzeit auf maximal drei Jahre festgelegt.<br />

Darüber hinaus sollen bestehende oder<br />

neu aufzulegende Promotionsprojekte<br />

mit internationaler Ausrichtung durch<br />

fachübergreifende Veranstaltungen wie<br />

Sommerschulen, Doktorandenseminare<br />

oder Sprachkurse begleitet werden. So<br />

lassen sich Schlüsselkompetenzen und<br />

interdisziplinär ausgerichtetes Fachwissen<br />

vermitteln und der Austausch der<br />

jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler<br />

untereinander fördern –<br />

eine wichtige Qualifizierung für die weitere<br />

berufliche Laufbahn. Durch diesen<br />

Rahmen werden die Promotionsprogramme<br />

nicht nur attraktiver für ausländische<br />

und deutsche Absolventinnen<br />

und Absolventen, sondern gewinnen<br />

auch an internationaler Sichtbarkeit.<br />

<strong>Die</strong> Programmlinie 2 – „Bi-nationale<br />

Promotionsnetzwerke“ – ist darauf ausgerichtet,<br />

die Zusammenarbeit mit ausländischen<br />

Partnerhochschulen auf<br />

dem Gebiet der Doktorandenausbildung<br />

zu initiieren und zu vertiefen. Das<br />

reicht von gegenseitigen Kurzbesuchen<br />

über ganzjährige Forschungsaufenthalte<br />

bis hin zu gemeinsam entwickelten Promotionsprogrammen<br />

und gegenseitig<br />

anerkannten Abschlüssen oder gemeinsamen<br />

Doktortiteln.<br />

In 2010 können auch vorbereitende<br />

Maßnahmen wie Anbahnungsreisen<br />

oder Workshops gefördert werden. Eine<br />

Antragstellung hierfür ist jederzeit möglich.<br />

BMBF<br />

Anteil von Bildung und Forschung<br />

am Bruttoinlandsprodukt<br />

auf 8,6 Prozent gestiegen<br />

2008 investierten Bund, Länder, Wirtschaft<br />

und private Haushalte in<br />

Deutschland insgesamt 215,3 Milliarden<br />

Euro in Bildung und Forschung -<br />

11,2 Milliarden Euro mehr als im Jahr<br />

zuvor. Das bedeutet, dass die Bildungsund<br />

Forschungsinvestitionen 2008 mit<br />

5,5 Prozent doppelt so stark wuchsen<br />

wie die Wirtschaft insgesamt.

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