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«Die Post» - Personalzeitung - Die Schweizerische Post

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12 Hintergrund Transporte<br />

<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> Nr. 10/2009<br />

www.post.ch/personalzeitung<br />

Hoch auf dem gelben Wa<br />

Einst sass der <strong>Post</strong>illion hoch oben<br />

auf seiner gelben Kutsche. Heute<br />

sitzt er oben auf dem Fahrersitz,<br />

am Lenkrad des mit Hightech<br />

ausgerüsteten Doppeldecker-LKWs.<br />

Eindrücke einer Fahrt mit einem<br />

der neusten «Flexliner» der <strong>Post</strong>.<br />

Text: Hans-Ulrich Friedli<br />

Bilder: Markus Kohler / H.-U. Friedli<br />

«Könige der Landstrasse» werden sie genannt,<br />

die Fahrer riesiger Trucks und LKW. Truckeridole<br />

wie Johny Hill oder Johnny Cash widmen<br />

ihnen ihre Songs. Könige der Landstrasse? In<br />

einer Zeit, die von Wettbewerbsdruck, Staus,<br />

Baustellen, Wirtschaftskrise und Arbeitsplatzverlust<br />

geprägt ist? Immerhin, als kleiner<br />

«König» im «Cockpit» seines LKWs darf sich<br />

Michael Joest fühlen. Er ist einer von 15 Chauffeuren,<br />

die in diesem Sommer auf eine Ausschreibung<br />

hin zur Fahrergilde der <strong>Post</strong> gestossen<br />

sind. Er fühlte sich sehr angesprochen vom<br />

Job am Steuer eines 440 PS starken Doppeldeckers.<br />

Der gebürtige Ostberliner fuhr schon bei<br />

der Schweizer Transportfirma Galliker grosse<br />

Brummis. <strong>«<strong>Die</strong></strong>se Erfahrung kam mir zugute, als<br />

ich mich auf die Stelle bei der <strong>Post</strong> gemeldet<br />

habe. Das ist die Krönung meiner Leidenschaft.»<br />

Kindheitstraum verwirklicht<br />

Bei fast sommerlichen Temperaturen nimmt<br />

Michael Joest den Schlüssel zu seinem riesigen<br />

Gefährt entgegen. Der «Flexliner» steht schon an<br />

der Verladerampe. Sein Transportauftrag führt ihn<br />

am Abend über Baar und Urdorf wieder zurück<br />

LKW-Fahrer Michael Joest ist stolz, einen neuen Doppeldecker der <strong>Post</strong> zu fahren. Sein Fahrzeug von 16,8 Metern Län<br />

nach Härkingen. «Eine Tour, die ich schon recht<br />

gut kenne», berichtet Zille – so steht sein Rufname<br />

auf dem Täfelchen an der Frontscheibe. «Mit<br />

den teils engen Strassen und den anspruchsvollen<br />

Zu- und Wegfahrtbedingungen bei den beiden<br />

Logistikzentren ist diese Strecke immer wieder<br />

herausfordernd», betont er. Aber man spürt es:<br />

«Herausforderungen gehören zu meinem Berufsstolz»,<br />

schmunzelt «Zille», und freut sich sichtlich<br />

auf die Fahrt. «Ja, LKW-Fahrer zu werden, war<br />

schon mein Kindheitstraum. Maschinen – zuerst<br />

auf dem Bauernhof – konnten für mich nie gross<br />

genug sein.» Mit 17 Jahren machte er die LKW-<br />

Prüfung. Nicht verwunderlich, wenn er ob seinem<br />

Doppeldecker ins Schwärmen kommt. Kurz<br />

vor 17 Uhr gehts ans Beladen. Heute sind es nur<br />

wenige mit Paketen gefüllte Rollboxen (Rx), die er<br />

nach Baar mitführen muss. «Da reicht der obere<br />

Laderaum aus. Hier können wir die Rx von der<br />

Rampe aus ebenerdig hineinschieben.» Schon<br />

befestigt er die Ladung, schliesst per Knopfdruck<br />

die hydraulische Heckladeklappe des Camions,<br />

setzt sich ans Steuer und «ab geht die <strong><strong>Post</strong>»</strong>.<br />

Wie durch ein Nadelöhr<br />

Das Motorgeräusch ist in der Fahrerkabine<br />

nur leise hörbar. Es lässt nicht erahnen, mit<br />

welch grossem Brummer wir auf der Autobahn<br />

unterwegs sind. Pünktlich erreichen wir die<br />

Distributionsbasis im Industriegebiet von Baar.<br />

Zentimetergenau fährt Joest rückwärts die<br />

Rampe an. Kein Problem für ihn, reine Routine.<br />

Der Warenumschlag erfolgt zügig, und weiter<br />

gehts via Albis Richtung Urdorf. «Jetzt folgt der<br />

schwierigere Teil», sagt Zille, verlässt die Autobahn<br />

und biegt in die recht schmale Landstrasse<br />

ein. <strong>Die</strong> Sonne steht tief am Horizont.<br />

Höchste Konzentration ist gefragt. Präzis wie

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