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«Die Post» - Personalzeitung - Die Schweizerische Post

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4 Aktuell<br />

<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> Nr. 10/2009<br />

Frühzustellung von Zeitungen:<br />

grünes Licht für die <strong>Post</strong><br />

<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> stärkt ihre Position im Bereich Zeitungen. Mit der neuen Presto Presse-Vertriebs AG<br />

bietet sie den Verlegern weiterhin einen Qualitätsservice.<br />

Text: Emmanuelle Brossin / Bild: Keystone<br />

<strong>Die</strong> Wettbewerbskommission (WEKO) hat dem Zusammenschluss der Frühzustellorganisationen von <strong>Post</strong>, NZZ-Gruppe<br />

und Tamedia mit Auflagen zugestimmt.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> kann ihre Position in<br />

der Frühzustellung von Zeitungen<br />

ausbauen. <strong>Die</strong> Wettbewerbskommission<br />

(WEKO) hat dem Zusammenschluss<br />

der Frühzustellorganisationen<br />

von <strong>Post</strong>, NZZ-Gruppe<br />

und Tamedia mit Auflagen zugestimmt.<br />

Allerdings untersagt die<br />

WEKO den Verlagshäusern eine<br />

Beteiligung an der neuen Presto<br />

Presse-Vertriebs AG, die ausschliesslich<br />

in den Händen der <strong>Post</strong><br />

bleiben muss. Gemäss der WEKO<br />

würde die Einbindung der Verlage<br />

in das neue Unternehmen anderen<br />

Konkurrenten den Marktzutritt<br />

erschweren. <strong>Die</strong> Übernahme von<br />

search durch Tamedia wurde hingegen<br />

genehmigt. <strong>Die</strong> Pressegruppe<br />

wird 75 Prozent der Anteile des<br />

Internetportals halten, die <strong>Post</strong> die<br />

restlichen 25 Prozent. Ulrich<br />

Hurni, Verwaltungsratspräsident<br />

von Presto, zeigt sich mit dem Entscheid<br />

der WEKO zufrieden.<br />

Neue Märkte erschliessen<br />

<strong>Die</strong> Frühzustellung von Zeitungen<br />

in der Deutschschweiz erfolgte<br />

bisher durch das Unternehmen<br />

Zuvo (zu je 50 Prozent im Besitz<br />

von NZZ und Tamedia), in der<br />

Region Basel durch die Firma Prevag,<br />

die 2008 von der <strong>Post</strong> übernommen<br />

wurde, sowie durch<br />

einige weitere regionale Organisationen<br />

wie Bevo (50 Prozent <strong>Post</strong>,<br />

50 Prozent Tamedia), PVG, EMV<br />

und DZO. Der Zusammenschluss<br />

dieser Organisationen hat verschiedene<br />

Gründe: Zum einen<br />

befinden sich die Zeitungen in<br />

einer schwierigen finanziellen<br />

Lage und möchten sich deshalb<br />

künftig auf ihr Kerngeschäft konzentrieren.<br />

Zum anderen versucht<br />

die <strong>Post</strong>, das rückläufige Volumen<br />

in der normalen Zeitungszustellung<br />

zu kompensieren und neue<br />

Märkte zu erschliessen, während<br />

der monopolgeschützte Bereich<br />

abnimmt.<br />

2008 verzeichnete die <strong>Post</strong> in der<br />

Zeitungszustellung einen deutlichen<br />

Verlust. <strong>Die</strong>ses Defizit ist auf den<br />

Abbau der Presseförderung zurückzuführen.<br />

Denn 2007 hatte das Parlament<br />

beschlossen, die Beiträge von<br />

80 auf 30 Millionen Franken pro Jahr<br />

zu kürzen. <strong>Die</strong> fehlenden 50 Millionen<br />

Franken konnten nur in geringem<br />

Umfang durch Preiserhöhungen<br />

kompensiert werden. Aufgrund der<br />

www.post.ch/personalzeitung<br />

Das neue Unternehmen nimmt<br />

seine Aktivitäten Anfang November<br />

auf. Es wird zudem Beteiligungen<br />

an den Zustellorganisationen<br />

der Verlage Südostschweiz<br />

(SOPV), AZ Medien (AZ Vertrieb)<br />

und Schaffhauser Nachrichten<br />

(Schazo) halten. Geschäftsführer<br />

Daniel Hügi wird mit seinem<br />

Team die verschiedenen Firmen<br />

zusammenführen, die IT-Systeme<br />

harmonisieren und alles daran<br />

setzen, den Verlagen weiterhin<br />

einen hochstehenden Service zu<br />

bieten.<br />

Personal wird übernommen<br />

Das Personal der bestehenden<br />

Pressezustelldienste wird übernommen.<br />

<strong>Die</strong> bisherigen Arbeitsprozesse<br />

und Aufgaben werden<br />

im Verlauf des nächsten Jahres<br />

überprüft. Im Rahmen der Fusion<br />

werden über 10 000 Personen in<br />

das neue Unternehmen integriert.<br />

Da die Anstellungsbedingungen<br />

harmonisiert werden sollen, wird<br />

die <strong>Post</strong> in den nächsten Tagen<br />

Verhandlungen mit den Gewerkschaften<br />

aufnehmen.<br />

«Mit der Realisierung dieses<br />

Vorhabens setzt <strong>Post</strong>Mail die<br />

Frühzustellstrategie um und ist ab<br />

sofort in der Lage, den Verlagen<br />

ein umfassendes Angebot für alle<br />

Versandbedürfnisse anzubieten»,<br />

erklärt Ulrich Hurni.<br />

Tarifanpassungen Krise hat sich die Situation auch die-<br />

ses Jahr nicht verbessert. <strong>Die</strong> <strong>Post</strong><br />

muss reagieren und beabsichtigt deshalb,<br />

ihre Tarife 2010 zu erhöhen.<br />

Der Preisüberwacher und das UVEK<br />

müssen jedoch noch ihre Zustimmung<br />

erteilen. Trotz der Preiserhöhung<br />

sind die Tarife für die Zeitungszustellung<br />

in der Schweiz weiterhin<br />

um bis zu 30 Prozent günstiger als in<br />

Deutschland oder Österreich.

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