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«Die Post» - Personalzeitung - Die Schweizerische Post

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www.post.ch/personalzeitung<br />

Für die <strong>Post</strong>sachentransporte<br />

der <strong>Post</strong> sind täglich rund 1000<br />

Fahrzeuge unterwegs. Jürg<br />

Jenny, Leiter Transport bei<br />

<strong>Post</strong>Logistics Distribution, sagt,<br />

wo dabei in den nächsten<br />

Jahren die Schwerpunkte liegen.<br />

Interview: Manuel Ackermann / Bild: Fred Leiser<br />

Was versteht man unter <strong>Post</strong>sachentransport?<br />

Es handelt sich um den Transport von Briefen<br />

und Paketen. Wir holen <strong>Post</strong>sendungen bei<br />

<strong>Post</strong>stellen oder direkt bei Geschäftskunden ab<br />

und stellen den Transport von den Briefsortierzentren<br />

(Briefpost) und den Distributionsbasen<br />

(Paketpost) zu den Stellen sicher, die die <strong>Post</strong><br />

zustellen.<br />

Wie viele Fahrzeuge sind dafür unterwegs?<br />

Für die <strong>Post</strong>sachentransporte sind täglich<br />

gegen 1000 Gross- und Kleinfahrzeuge unterwegs.<br />

Dabei arbeiten wir mit rund 225 Partnerunternehmern<br />

zusammen.<br />

Wie viele Briefe und Pakete werden täglich<br />

transportiert?<br />

Wir decken das grösste Distributionsnetz<br />

der Schweiz ab. Tagtäglich werden rund<br />

15 000 Stopps – bei <strong>Post</strong>stellen, Distributionsbasen,<br />

Zustellstellen und Abholkunden – ausgeführt,<br />

damit die über 100 Millionen Pakete<br />

und über fünf Milliarden Briefe, die die <strong>Post</strong><br />

pro Jahr verarbeitet, zur richtigen Zeit unsere<br />

Kunden erreichen.<br />

Wie kann man sich die Planung der<br />

Transporte konkret vorstellen?<br />

<strong>Die</strong> Basis für die Transportplanung bilden<br />

die Transportbestellungen. Dabei erhalten wir<br />

von unseren internen Kunden, zum Beispiel<br />

<strong>Post</strong>Mail, Informationen wie Abhol- und Zielort,<br />

Transportmenge je Produkt und Zeitfenster<br />

für die Anlieferung bei den Zustellstellen. Darauf<br />

aufbauend werden mit Unterstützung des<br />

Transportplanungstools «TraPla» die Transporttouren<br />

geplant und laufend optimiert.<br />

Welchen Anteil hat der Mensch an der<br />

Planung?<br />

Auch mit modernster IT-Unterstützung wird<br />

der Mensch als Planer und Disponent immer<br />

eine grosse Rolle spielen. Dank seiner Nähe zum<br />

Tagesgeschäft kann der Disponent schnell und<br />

flexibel auf die Ressourcensteuerung einwirken.<br />

Welches sind dabei die grössten Herausforderungen?<br />

<strong>Die</strong> heutigen Transportbestellungen basieren<br />

auf durchschnittlichen Planmengen. Aufgrund<br />

saisonaler oder tagesabhängiger Unterschiede<br />

weicht die tatsächlich beförderte Menge oft<br />

recht stark von der Transportbestellung ab. <strong>Die</strong>s<br />

birgt das Risiko, dass wir entweder zu wenige<br />

oder zu viele Kapazitäten einplanen.<br />

Weshalb können <strong>Post</strong>sachen nicht vermehrt<br />

auf der Schiene transportiert werden?<br />

Für die langen Distanzen mit grossen Mengen<br />

setzt die <strong>Post</strong> sehr stark auf die Schiene,<br />

was unter ökonomischen und ökologischen<br />

Aspekten absolut Sinn macht. Auf der ersten<br />

und letzten Meile mit kleineren Mengen und<br />

kürzeren Distanzen ist der Transport auf der<br />

Strasse hingegen in Bezug auf Flexibilität und<br />

Kosten im Vorteil.<br />

Wie entwickelt sich der <strong>Post</strong>sachentransport<br />

in den kommenden Jahren?<br />

Transporte Hintergrund 15<br />

<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> Nr. 10/2009<br />

«Wir müssen den Transport flexibler<br />

und dynamischer gestalten»<br />

Jürg Jenny: «Auch mit IT-Unterstützung spielt der Mensch in der Transportplanung immer eine grosse Rolle.»<br />

Wir müssen den Transport flexibler und<br />

dynamischer gestalten. Dabei ist entscheidend,<br />

wie genau die Informationen über die zu transportierenden<br />

Mengen sind, die die Disponenten<br />

als Grundlage für ihre Planung erhalten.<br />

Neue Technologien wie Radio Frequency Identification<br />

(RFID), Bordcomputer in den Lastwagen<br />

und GPS-taugliche Scanner, die zum Teil<br />

bereits im Einsatz sind, werden eine genauere<br />

Planung ermöglichen und die Arbeit der Disponenten<br />

unterstützen.<br />

Wird angesichts zunehmender Verkehrsmengen<br />

der Transport in zehn Jahren noch<br />

komplexer?<br />

<strong>Die</strong>se Frage ist für die <strong>Post</strong> wie für alle<br />

andern im Transportbereich tätigen Unternehmen<br />

fundamental. Das Erstellen von genauen<br />

Prognosen ist äusserst anspruchsvoll. Deshalb<br />

arbeitet die <strong>Post</strong> in diesem Bereich mit der Universität<br />

St.Gallen zusammen. Um auch in zehn<br />

Jahren Transportdienstleistungen auf höchstem<br />

Niveau erbringen zu können, müssen alle<br />

Faktoren berücksichtigt werden, von steigenden<br />

Energie- und Verkehrsmengen bis zu<br />

neuen Technologien.

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