«Die Post» - Personalzeitung - Die Schweizerische Post
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Nur ein Gerücht?<br />
Wo Menschen miteinander kommunizieren,<br />
taucht es früher oder später auf: das Gerücht.<br />
In einer Ausstellung geht das Museum für<br />
Kommunikation dem Phänomen auf den Grund.<br />
Text: Sandra Gonseth<br />
Haben Sie das auch schon gehört? Dass<br />
gewisse Kinderabziehbildchen LSD statt Leim<br />
enthielten, dass in Hamburgern Mäuseschwänze<br />
gefunden worden seien, dass Amanda Lear<br />
ein Mann sei und dass sich ein Hündchen nach<br />
monatelangem Zusammenleben als Riesenratte<br />
entpuppt habe? Nicht alle Gerüchte seien negativen<br />
Inhalts, sagt der Soziologieprofessor<br />
Jean-Noël Kapferer. «Es stimmt aber, dass positive<br />
Gerüchte in der Minderzahl sind.» Man<br />
könne sagen, dass bei den Menschen ein<br />
Bedürfnis nach Negativmeldungen existiere –<br />
nach Unglück, Katastrophen und Tod. Damit<br />
Information entsteht, transportiert und aufge-<br />
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nommen wird, braucht es<br />
in der Regel also negative<br />
Elemente. Das ist gleichzeitig eine Antwort auf<br />
die häufig gestellte Frage, warum Gerüchte so<br />
leicht kursieren.<br />
Im Flüsterwald<br />
Im Museum für Kommunikation in Bern<br />
kann man nun die Welt der Gerüchte hautnah<br />
miterleben. Über der ganzen Ausstellung<br />
thront die Gerüchtegöttin «Fama», die im Flüsterwald<br />
wohnt und mächtig die Gerüchteküche<br />
anheizt. «Fama» wurde vom Illustrator<br />
Michael Raaflaub gestaltet und kommt in einer<br />
Freizeit Services 31<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> Nr. 10/2009<br />
zeitgenössischen Visualisierung<br />
daher. Im 35 Meter langen Wald<br />
werden die Auswirkungen und Folgen<br />
von Gerüchten präsentiert.<br />
Zudem begegnet das Publikum im<br />
Wald auch zahlreichen Gerüchteklassikern.<br />
Und natürlich auch täglich<br />
den neuesten Gerüchten. Den<br />
Abschluss des Rundgangs bildet<br />
der «Rumor Fighter», der in<br />
Zusammenarbeit mit der Hochschule<br />
der Künste Bern entstanden ist. An dieser<br />
PC-Station können sich die Besucher mit<br />
den wirkungsvollsten Strategien gegen grassierende<br />
Gerüchte vertraut machen.<br />
<strong>Die</strong> Ausstellung «Gerücht» wurde vom<br />
Museum für Kommunikation entwickelt. Für<br />
die Szenografie und die Gestaltung zeichnet<br />
Holzer Kobler Architekturen verantwortlich.<br />
Das Museum für Kommunikation bietet auch<br />
Gruppenführungen mit einigen Überraschungen<br />
an. <strong>Die</strong> Ausstellung läuft noch bis zum<br />
4. Juli 2010.<br />
Rega-Rettungshelikopter Agusta<br />
kommt ins Verkehrshaus<br />
Der «Agusta A 109 K2» wird noch einige Monate im Rettungseinsatz verbleiben.<br />
Ab 31. März 2010 kann er in der neuen Luftfahrthalle des VHS bewundert werden.<br />
Der elegante, vor allem Berggängern<br />
bekannte Rega-Helikopter<br />
«Agusta A 109 K2» ist seit bald zwei<br />
Jahrzehnten der Inbegriff des «Retters<br />
aus der Luft». Im Verlauf dieses<br />
und des nächsten Jahres mustert<br />
die Rega nun diesen Helikoptertyp<br />
aus. Sie wird ihn durch die moderneren<br />
und leistungsfähigeren<br />
Maschinen «Agusta Westland Da<br />
Vinci» ersetzen. Ein Exemplar des<br />
bisherigen Heli-Typs mit der Immatrikulation<br />
HB-XWG soll aber an die<br />
Bevölkerung und an die Rega-Gönner<br />
«zurückgegeben» werden: Er<br />
wird dem Verkehrshaus geschenkt.<br />
Am 2. Oktober 2009 übergab Ernst<br />
Kohler, Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />
der Rega, den populären<br />
Rettungshelikopter Verkehrshausdirektor<br />
Daniel Suter und Henry<br />
Wydler, Vizedirektor und Konservator<br />
Luft- und Raumfahrt. Das Verkehrshaus<br />
der Schweiz (VHS) feiert<br />
dieses Jahr sein 50-Jahr-Jubiläum.<br />
Es nimmt das wertvolle Geschenk<br />
gerne entgegen. Ab Frühjahr 2010<br />
werden Besucherinnen und Besucher<br />
den Heli dann aus der Nähe<br />
bewundern können. hf / Bild: VHS