DIPLOMARBEIT - Was ist 10in2?

schwächt zwar einerseits die Milz, andererseits essen die Teilnehmer am Ess-
tag regelmäßiger und ausgewogener als vor 10in2 ® . Unser westlicher Lebens-
stil bringt es mit sich, dass oftmals auf ein Frühstück verzichtet wird. Durch das
alternierende Fasten wird besonders diese wichtige Mahlzeit am Beginn des
Tages von vielen wieder wahrgenommen. Dies bringt der Milz eine Regelmä-
ßigkeit die scheinbar die Symptome eines Milz-Qi-Mangels lindert und für die
notwendige Energie für den Tag sorgt.
Grundsätzlich sollte man bei einem Milz-Qi-Mangel Lebensmittel vermeiden, die
bitter und kalt sind und solche, die stark befeuchten. Der Geschmack sauer
sollte ebenfalls vermieden werden, da dieser die vorhandene Feuchtigkeit im
Körperinneren behält. Wie schon erwähnt ist Adipositas mit Feuchtigkeit assozi-
iert. Am Esstag kann also mit Hilfe von süß-warmen und süß-neutralen Le-
bensmitteln (siehe Tab. 4) die Mitte gestärkt und ein etwaiger Milz-Qi-Mangel
ausgeglichen werden. Es handelt sich dabei nur um eine Auswahl an Lebens-
mitteln, die bei diesem Syndrom förderlich bzw. hinderlich sind. In diesem Sinne
sollten auch Rohkostprodukte und Tiefkühlkost eher vermieden werden. Als
Koch- und Garmethoden eignen sich vor allem das Backrohr sowie wärmende
Kochmethoden und langes Kochen von Eintöpfen, da diese das Qi stärken.
Der Kaffeegenuss sollte auf ein Minimum reduziert werden, da dieser langfristig
als Qi-Räuber gesehen wird. Kaffee holt sich die Energie aus dem vorgeburtli-
chen Qi. Er wird dem bitteren Geschmack zugeordnet, senkt nach unten ab und
leitet Wärme aus. Daher ist er gerade bei dem Syndrom „Milz-Qi-Mangel“ kont-
raindiziert. Sollte an den Fasttagen auf ein bis zwei Tassen Kaffee nicht ver-
zichtet werden können, so kann dieser beispielsweise mit Kardamom oder Zimt
aromatisiert werden, um die ausleitende und kühlende Wirkung etwas abzu-
schwächen.
© Mag. Susanne Lindenthal Leben in einer fetten Welt – 10in2 ® unter der Perspektive der TCM August 2012
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