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DVS Berichte 306 Leseprobe

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Beim Verbindungschweißen wird die hohe Abschmelzleistungin höhere Schweißgeschwindigkeitund Produktivität umgesetzt. Insbesondere beimhandgeführten Brenner ergeben sich deutliche Vorteilefür Schweißer und Betrieb. Bild 3 Zeigt einen Vergleichder erreichbaren Schweißgeschwindigkeitenbei einer Kehlnaht am T-Stoß in Position PB. Es wurdedabei die gleiche Kehlnahtdicke (a-Maß) geschweißtund die Schweißgeschwindigkeit ermittelt.Der Unterschied zwischen dem Kaltdraht- und Heißdrahtschweißenist hier deutlich zu erkennen. Auffällighier ist der sehr kleine Unterschied zwischen manuellemund WIG Kaltdrahtschweißen. Es zeigt sich, dassein gut ausgebildeter Schweißer mit guter Handfertigkeiteine fast gleiche Produktivität erreicht, wie beimWIG Kaltdrahtschweißen.Vergleich der Schweißgeschwindigkeiten in cm/min:Position PB; WIG manuell mit 3,2 mm Zusatz; WIG KD und HDmit 1,0 mm Zusatz35302520151050WIG manuell WIG KD WIG HDBild 4. Vergleich der Schweißgeschwindigkeiten in PositionPBDas Verhältnis der Geschwindigkeiten ändert sich,wenn die Schweißposition geändert wird (Bild 5). DerselbeVergleich in Position PF zeigt das Potential derVor- und Rückwärtsbewegung des Zusatzdrahtessehr deutlich. Durch die bessere Handhabung undBeherrschbarkeit des Schmelzbades ergeben sichhier Möglichkeiten für Produktivitäts- und Qualitätssteigerung.Der Schweißer schweißt schneller, mitbesserer Nahtqualität und mir reduzierten Anlauffarben.Ein wesentlicher Faktor beim Einsatz des Verfahrensist der Schweißbrenneraufbau. Er sollte vielfältigeMöglichkeiten der Bestückung und der Einstellung derDrahtzuführung bieten. Eine entsprechende Ausstattungfür das Arbeiten in beengten Räumen sowohleine sichere Schutzgasabdeckung beim Schweißennichtrostender Stähle sollte verfügbar sein.2520151050Bild 5. Vergleich der Schweißgeschwindigkeiten in PositionPF5 Zusammenfassung und AusblickDas WIG Heißdrahtverfahren bietet Möglichkeiten zurSteigerung der Qualität und Produktivität in der Produktionsowohl beim manuellen Schweißen als auchbeim vollmechanischen bzw. automatischen Schweißen.Die über das Vorwärmen des Zusatzdrahteszusätzlich eingebrachte Energie erhöht die Abschmelzleistungund damit die maximal erreichbarenSchweißgeschwindigkeiten.Die Überlagerung von Drahtförderung und gleichzeitigerVor- und Rückwärtsbewegung des Zusatzdrahtesbietet zusätzliche Vorteile für die Praxis. Der Schweißerwird in der allgemeinen Handhabung und Beherrschbarkeitentlastet. Dies macht sich insbesonderebeim Schweißen in Zwangspositionen oder beimSchweißen längerer Schweißnähte bemerkbar.Eine mögliche Weiterentwicklung des Verfahrens mitpositiven Effekten beim Auftragsschweißen könntehier die Verwendung von Wechselstrom als Heißdrahtstromsein.6 LiteraturVergleich der Schweißgeschwindigkeiten in cm/min:Position PF; WIG manuell mit 3,2 mm Zusatz; WIGKD+Pendeln und HD+Pendeln mit 1,0 mm ZusatzWIG manuellWIGKD+DrahtbewegungWIGHD+Drahtbewegung[1] EWM. (2014). EWM - Schweißlexikon.Mündersbach.[2] Matthes, K.-J., & Schneider, W. SchweißtechnikSchweißen von metallischenKonstrktionswerkstoffen. Carl Hanser VerlagGmbH Co KG.[3] Wossog, G. (2008). Handbuch RohrleitungsbauBand I: Planung Herstellung Errichtung. Essen:Vulkan-Verlag GmbH.<strong>DVS</strong> <strong>306</strong> 3

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