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14. Juni 2002<br />
WM 2002 Korea /Japan 3<br />
1:0 - Südkorea im Siegesrausch<br />
Nach sensationellem 1:0 im Achtelfinale gegen Italien – Portugal ausgeschie<strong>de</strong>n<br />
Incheon (sid)<br />
Jubel in Südkorea, Bestürzung<br />
in Portugal: Der WM-Gastgeber<br />
sicherte sich durch ein sensationelles<br />
1:0 (0:0) gegen<br />
Portugal <strong>de</strong>n Sieg in <strong>de</strong>r<br />
Gruppe D und warf die Mannschaft<br />
um Welt-Fußballer Luis<br />
Figo aus <strong>de</strong>m WM-Rennen.<br />
Den Portugiesen hätte ein Unentschie<strong>de</strong>n<br />
genügt, um die<br />
USA (1:3 gegen Polen) noch<br />
abzufangen.<br />
Das Tor <strong>de</strong>s Tages für die<br />
Asiaten erzielte Park Ji Sjung<br />
in <strong>de</strong>r 70. Minute. Der 21-Jährige<br />
tunnelte mit seinem<br />
WM-Extrablatt:<br />
Täglich ab 16 Uhr<br />
im Internet bei<br />
www.neue-oz.<strong>de</strong> online<br />
Schuss aus kurzer Distanz <strong>de</strong>n<br />
portugiesischen Torwart Vitor<br />
Baia und löste im ganzen<br />
Land Begeisterungsstürme<br />
aus. Allein in <strong>de</strong>r Hauptstadt<br />
Seoul hatte sich eine Million<br />
Menschen vor Großleinwän<strong>de</strong>n<br />
eingefun<strong>de</strong>n, um das<br />
„Endspiel“ zu sehen. Wie<strong>de</strong>r<br />
stand das ganze Land still. 48<br />
Millionen Koreaner blickten<br />
für 90 Minuten nach<br />
Incheon. Glück hatten die<br />
Hausherren allerdings in <strong>de</strong>r<br />
89. Minute, als Sergio Conceicao<br />
<strong>de</strong>n Innenpfosten traf<br />
Südkorea, das erstmals die<br />
WM-Vorrun<strong>de</strong> überstand,<br />
trifft am Dienstag (13.30 Uhr)<br />
in Daejeon auf Italien. Portugal,<br />
das sich durch die berechtigten<br />
Platzverweisen gegen<br />
Joao Pinto (27., Rot) und gegen<br />
Beto (66., Gelb-Rot) selbst<br />
schwächte, muss die Heimreise<br />
antreten.<br />
50.239 Südkoreaner, unter<br />
ihnen Staatspräsi<strong>de</strong>nt Kim<br />
Dae-Jung mit Fanschal, verwan<strong>de</strong>lten<br />
das Munhak-Stadion<br />
in ein Meer aus Rot. Ununterbrochen<br />
sangen und<br />
klatschten die Fans, die rote<br />
Fußball-Party ging friedlich<br />
und fröhlich weiter. „Wir atmen<br />
mit euch zusammen“<br />
und „wir setzen euch ein<br />
Denkmal“, versprachen die<br />
Transparente. Bei je<strong>de</strong>r gelungenen<br />
Aktion von Südkoreas<br />
neuen Volkshel<strong>de</strong>n stieg <strong>de</strong>r<br />
Lärmpegel.<br />
Figo und Co. zeigten Respekt<br />
vor <strong>de</strong>r „roten Hölle“ und<br />
agierten zu vorsichtig. Nach<br />
<strong>de</strong>m Platzverweis gegen Joao<br />
Pinto hieß die Devise erst recht:<br />
„safety first“. Da <strong>de</strong>r Zwischenstand<br />
aus Daejeon Gutes verhieß,<br />
setzten die Portugiesen<br />
ganz auf Ballkontrolle.<br />
SCHLÜSSELSZENE:In <strong>de</strong>r 26. Minute sah Portugals Star Joao Pinto<br />
nach einem brutalen Foul völlig zu Recht die Rote Karte von<br />
Schiedsrichter Angel Sanchez. Foto: dpa<br />
USA jubeln nach Nie<strong>de</strong>rlage<br />
Trotz 1:3 gegen Polen im Achtelfinale – Nächster Gegner ist Mexiko<br />
BLITZSTART: Schon nach drei Minuten bejubelte Emmanuel Olisa<strong>de</strong>be<br />
<strong>de</strong>n ersten polnischen WM-Treffer seit 1986. Foto: dpa<br />
Daejeon (sid)<br />
Die USA haben <strong>de</strong>n Einzug ins<br />
Achtelfinale geschafft. Die<br />
Amerikaner unterlagen zwar<br />
1:3 (0:2) gegen Polen, stehen<br />
aber durch die 0:1-Nie<strong>de</strong>rlage<br />
von Portugal gegen Südkorea<br />
<strong>de</strong>nnoch in <strong>de</strong>r Run<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
letzten 16 und treffen dort am<br />
Montag auf Mexiko.<br />
Emmanuel Olisa<strong>de</strong>be (3.),<br />
Pawel Kryszalowicz (5.) und<br />
Marcin Zewlakow (66.) erzielten<br />
die Treffer für Polen. Landon<br />
Donovan markierte <strong>de</strong>n Anschlusstreffer<br />
(83.). US-Torhüter<br />
Brad Frie<strong>de</strong>l hielt gegen Maciej<br />
Zurawaski (77.) bereits sei-<br />
nen zweiten Foulelfmeter in<br />
diesem Turnier.<br />
Vor 26.482 Zuschauern begann<br />
die Partie mit einem Doppelschlag.<br />
Die Amerikaner waren<br />
noch nicht richtig auf <strong>de</strong>m<br />
Platz, da lagen sie schon nach<br />
fünf Minuten mit 0:2 zurück.<br />
Stürmerstar Emmanuel Olisa<strong>de</strong>be<br />
und <strong>de</strong>r Frankfurter Pawel<br />
Kryszalowicz nutzen Unachtsamkeiten<br />
in <strong>de</strong>r Hintermannschaft<br />
zu zwei Treffern, die<br />
vom einheimischen Publikum<br />
gefeiert wur<strong>de</strong>n. Außer <strong>de</strong>n<br />
rund 500 US-Fans stan<strong>de</strong>n die<br />
Besucher auf Seiten <strong>de</strong>r Polen,<br />
da ihr eigenes Team auf Schützenhilfe<br />
hoffte.